Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/7

DIE SEITE DES ßüRGERMEISTERS das von herrlichem Wetter begünstigte Stadtfest hat auch heuer die Erwartun- _; gen voll erfüllt, wie mir in vielen Gesprä- chen versichert wurde. Immer wieder wurde mir gesagt, ,,hier Lrifft man Leule, die man das ganze Jahr nicht gesehen hat" - für mich eine schöne Bestätigung, daß diese Veranstaltung nach wie vor den Stadtplatz zu einem Ort der Begeg- nung macht. Sehr herzlich danken möchte ich allen, die an der Organisa- tion dieses Stadtfestes mitgewirkt bzw. es finanziell unterstützt haben. Wie viele fleißige Hände hier ehrenamtlich am Werk sind, läßt sich an einer Zahl able- sen: die am Stadtfest beteiligten Vereine setzten 2000 (!) Mitarbeiter ein, die sich uneigennützig zur Verfügung stellten. In dieser Ausgabe des Amtsblattes fin- den Sie eine ausführliche Darstellung über die Neugestaltung des Stadtplatzes und die Begründung für die vom Ver- kehrsausschuß beschlossenen Maßnah - men. Ich bille um Verständnis für die während der Bauarbeiten auftretenden Behinderungen. Wir schöpfen alle Mög- lichkeiten aus, um die Beeinträchtigun- gen so gering wie möglich zu halten. Damit wir die von unseren Bürgern ge- wünschte Verkehrsberuhigung auf dem Stadtplatz erreichen, ist der Bau von Abfahrtsrampen zum Ennskai notwen- dig. Sie sehen in dieser Ausgabe des Amtsblattes Skizzen einer Projektstudie, die kein fertiges Konzept darstellen, son- dern zunächst Lösungsvorschläge sind. Wir irerden die Varianten genau prüfen und sind für Anregungen oder Ande- rungsvorschläge dankbar. Wir stellen die Planung absichtlich bereits im Erstent- irnrf der Öffentlichkeit vor, damit unsere Bürger rechtzeitig Stellung nehmen kön- nen. Der erfreuliche Zuwachs junger Fami- lien im Resthof hat uns zur Einrichtung einer Mullerberatungsstelle bewogen. Wie in den anderen Mu//erberatungs- stellen stehen auch hier ab 4. August ein Kinderarz t und eine Sozialarbeiterin den Eltern kostenlos zur Verfügung. Ein gutes Stück weitergekommen sind wir bei der Bereitstellung von Senioren- wohnungen mit der Eröffnung der neuen WAG-Anlage an der Sebekstraße, die 52 gut ausgeslallete Seniorenwohnungen umfaßt. Damit gibt es in Steyr bereits 450 solcher Wohnungen. Natürlich ist der Bedarf noch lange nicht gedeckt, wie uns die Nachfragen zeigen. Als nächstes Vorhaben ist die Erweiterung des Senio- renheimes Enns/eile um 54 neue Einhei- ten geplant. Das Projekt ist beim Land eingereicht. Wenn wir die Förderungs- mittel bekommen, wird sofort mit dem Bau begonnen. Bald nach der Stillegung des Gußwerkes 11 durch die Steyr-Daimler-Puch AG ist es gelungen, im deutschen Unternehmer Seit::: einen Betreiber zu finden, der die Gießereiproduktion wieder aufnimmt und bis zu hundert Mitarbeiter beschäfti- gen will. Die Stadt Steyr hat sich im Interesse der Schaffung von Arbeitsplät- :::en in diese Betriebsgründung maßgeb- lich eingeschaltet und Förderungen in Aussicht gestellt. Auch diesmal war für die Standortentscheidung des Unterneh- mers maßgebend, daß es im Raum Stevr überdurchschnittlich gut ausgebil- dete Fachkräfte gibt. Für mich im Zu- sammenhang mit der Förderung des Lehrwerkslättenbaus der Steyr- Werke durch die Stadt eine neuerliche Bestäti- gung, daß gut ausgebildete Fachkräfte unser größtes Kapital und im Wettbe- werb mit anderen Gemeinden um Be- triebsansiedlungen der überhaupt ent- scheidende Vorteil ist, weil uns billige Grundstücke fehlen, die anderswo leicht zu kriegen sind. In der Ferienzeit kommt es alljährlich zu Klagen über den sogenannten „Lärm" durch spielende Kinder. Ich möchte vor allem unsere älteren Mitbür- ger um Verständnis bitten, daß Kinder eben einen gewissen Freiraum für ihren Spieltrieb brauchen und es dabei eben auch nicht leise zugeht. Wo gewisse Grenzen überschritten werden, sind na- türlich auch die Elt ern in der Pflicht, die Kinder auf das Ruhebedürfnis anderer Menschen aufmerksam zu machen. Bei gegenseitiger Rücksicht dü,jie es aber keine Probleme geben. Ich wünsche Ihnen schöne Tage herzlichst Ihr

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