Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/7
Erinnerung an Jörg Reitter Selbstbildnis, Öl auf Karton. Professor.. Jörg Reitter (d. A.), füh- render heimischer Meister der „künst- lerischen Topogra- phie" in den 30er und 40er Jahren, wäre am 26. Juli dieses Jahres neun- zig Jahre alt gewor- den. Der Krieg riß ihn, noch nicht 46jährig, aus der Fülle seines reichen Schaffens. Schon in den frühen dreißiger Jah- ren international bekannter und ge- fragter Exlibris-Gestalter, entwickelte Jörg Reitter bald seinen eigenständi- gen, unverkennbaren Stil auch in den ?.ereichen Aquarell, Holzschnitt und Olmalerei. Seine stimmungsvollen Aquarelle von edler, duftiger Farbig- keit, seine markanten Holzschnitte so- wie die kraftvollen, ausdrucksstarken Ölporträts und -landschaften sind Er- gebnis der Synthese von fundamentaler Begabung, unerhörtem Fleiß und tiefer Liebe zur heimischen Landschaft. Die herrliche Steyrer Altstadt und die ma- lerische ländliche Umgebung - vor allem St. Ulrich, der Damberg und das Ennstal - boten jene unerschöpfliche Motivfülle, die er in flüssig atm9.sphäri- sche Aquarelle und brillante Olbilder umsetzte, mit dem Blick für das Wesentliche und Einmalige unter der Oberfläche des Gegenstandes. Es ent- standen auch prägnante Porträts und viele Selbstbildnisse von eindrucksvol- ler Charakteristik. In den klaren Formen und frohen Farben, in der Harmonie seines großen nachgelassenen Lebenswerkes lebt der Künstler weiter für alle, die ihn noch persönlich oder durch seine berühren- den Bilder kennen und schätzen lern- ~n. G.~ steyr Eisenstein-Ausstellung im Bummerlhaus Der sowjetische Filmpionier Sergej Mi- chailowitsch Eisenstein ist vor allem durch sein Meisterwerk „Panzerkreuzer Potem- kin" in aller Welt bekannt. Sein Film- schaffen aber ist nur ein Teil seiner schöp- ferischen Begabung. Der andere - Eisen- stein als Zeichner und Grafiker - ist viel weniger bekannt, obwohl der Künstler auch auf diesem Gebiet Pionierarbeit ge- leistet hat. Diese Seite des großen Künst- lers präsentierte das Kulturamt der Stadt in Zusammenarbeit mit der Österrei- chisch-Sowjetischen Gesellschaft bei einer großen Ausstellung im Bummerlhaus. Bürgermeister Heinrich Schwarz konnte bei der Ausstellungseröffnung den sowjeti- schen Generalkonsul in Österreich, Herrn Eugen Lapin (rechts im Bild), Vizekonsul Valentin Sobolew und zahlreiche Kunst- freunde begrüßen. Generalkonsul Lapin war zum ersten Mal in unserer Stadt, er war von ihrer Schönheit begeistert. Mit Bürgermeister Schwarz sprach er lange und ausführlich über aktuelle Themen , beide Geprächspartner vertraten die An- sicht, daß jeder seinen Teil beitragen muß, um den Frieden zu erhalten und die Freundschaft zwischen den Völkern zu vertiefen. Foto: Kranzmayr Erich Mekina und Mario Gruber sind die besten Zillenfahrer 88 __Bootsbesatzungen aus 14 Feuerweh- ren Osterreichs zeigten auf der Enns, wie gut sie in unserer hochtechnisierten Zeit mit den Holzzillen umgehen können, wenn es gilt, Werte oder gar Menschen aus Wassernot zu retten. Tausende Steyrer verfolgten vom Ennskai oder von der Ennsbrücke aus die spannenden Rennen beim Feuerwehr-Bezirks-Wettbewerb. Bürgermeister Heinrich Schwarz würdigte bei der Siegerehrung den selbstlosen Ein- satz der Freiwilligen Feuerwehren, deren hohes technisches Können nur durch un- unterbrochenes Training zu erreichen ist. Steyrer Bezirksmeister wurde das Duo Oberbrandinspektor Erich Mekina und Feuerwehrmann Mario Gruber von der Steyrer Wasserwehr. Sie waren auch über- regional gesehen Spitzenklasse, in der Ge- samtwertung belegten sie unter 88 Booten den zweiten Platz. Foto: Kranzmayr Pokale für die tüchtige Steyrer Wasserwehr. Im Bild (von links): Bezirksfeuerwehr- kommandant Wal- lergruber, HBI Gerhard Schweiger, Bürgermeister Schwarz, OBI Erich Mekina und FM Maria Gruber. Foto: Kranzmayr NEU IN STEYR! GESUND-TÖFFELN MIT KASTANIENHOLZ WO? Seitenstettner Straße 2a 4400 Steyr Telefon 22 167 Zufahrt Wiesenparkplatz Stadtbad! 27/211
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