Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/7
Votwärts zählt nun zu Österreichs Fußball-Prominenz .,Wir sind Sporthauptstadt geworden'" sieht Bürgermeister Heinrich Schwarz durch den Aufstieg von Vorwärts in die 1. Division neben den internationalen Erfol - gen im Wassersport und Spitzensport eine Aufwertung des Steyrer Sportgeschehens. yorwärts ist in die höchste Spielklasse Osterreichs eingezogen und somit in aller Munde. Vorwärts kommt nun im „Me- dienwald" eine gebührende Bedeutung 1u. Steyr war schon immer mit dem gewalti gen Anhang zu einem „ roten Tuch" ,e lh, 1 für namhafte Spitzenklubs geworden. l) ie Erfolgsserie bewe ist es: in 61 Mei, 1e1 schaftsspielen in Serie wurden di l'. Rot Wei ßen vor heimi schem l'uhlil..u,11 11u1 1.we imal besiegt. von Krems und Si. 1'1i l ten . Man scheute sch on i111111 n de 11 Wq.! nach Steyr, denn man ffrrcht ele den „ ll Mann" in der Mann scha ft d, e bereis te, len Anh iinge r. Erst im dritten /\nlaur war dL' I µrof k' Sprung in die oberste 1 ,ga i.! l' iu11 !,' L'll . nachdem schon im Vorjahr diL'se, 1/,l'i 11111 einem fünften l'lall 1..rwpp VL'1khl1 wrn den isl. In der vorlel t ll.'11 Runde wurde durch einen über1eu •enden 2: 0 S,eg •e gen VOl :ST der /\uf's lie • 0 e, chal'l'i. durch eine 2:4-Niederla gl.' gegen Si. l'ii lten wur de leider im le11.len l ll.:im111a1 ch die Si e- gesfeier etwa, ged iimpfl. Kaum war da , •rol.k 1/.i ·I erreicht. tauchten neue Probleme auf. 1),e ü1 : 13_ Pla1tkommi ssionierung sah neu l.' /\utla gen vor: Ein1.üunung des Spielfe lde, auf allen vier Seiten. Sicherung de, Kabineneingan - ges und Rückverlegung der Seili.:nlinien um je einen Meier. so dal.\ das Spielfeld um zwei Meter schm;il ·r wurde . /\uch neue Tore wurden verlangt. d:1 durch das süindige /\uf\ chüllen im Torr:1u111 die Tor- höhe um 1.wei Zenti111c1er 1u niedrig ge- worden war . Da s holpri ge l·\11.\hallfeld wurde draina giert und teil s mit Rasen1.ie- ge ln versehen . Kostenpunkt insgesamt 900.000 Schillin g. Eine neue 1:1u1lichlanla- ge wurde nicht vo rgeschrieben . /\uf.\crdem wurde das Trainingventrum nach Gleink verleg!. Dort wurden 1.wei l'rainingsplü11.e mit einem 10-Jahr- Pachtvertrag errichte!. Die Kosten belaufen sich auf 1.2 Millio- nen Schilling. Die Plü11.e sind erst im Frühjahr benützbar. ,, Es ist 35 Jahre nichts geschehen!" ist Obmann /\lois Radlspäck zum Vorwärts-Baumeister ge- worden. Er hat schon die Pläne für den Ausbau und die Aufstockung des Kabi - nentraktes in der Tasche . Er wird Ende Juni das Projekt dem ÖFB vorlegen. Mil Meisterschaflsschluß ist in den Wintermo- naten mit den Bauarbeiten zu rechnen. Ein neues sportliches Modell Personelle Veränderungen legen die Ba- sis des neuen sportlicht'.n Modells und die Verlegung des Schwerpunktes auf boden- ständigen Fußball. Extrainer Josef Brun- mayr wurde zum Chef des Nachwuchses. Er soll die gesamte Nachwuchsarbeit koor- 22/206 l<w/011 l .11Aic ist 1•i11e der Stüt zen des SK J ' /)/'ll'iir/.1·. dinieren und Tal ente aus dem Raum Obc röslerrei eh, im besonderen natürlich aus den eigenen Reihen , binden . Mit dem Ex- Rapid -Tormann Peter Barthold kommt ein neuer Mann nach Steyr, der für eine straffere Führung sorgen soll. Er trainierte ein Jahr den l'rater SV und zwei Jahre hindurch den 1:AV AC. Bundestrai- ner Hickersberger hat ihm die Ablegung der Trainerlizenz für den l lerbsl in Aus- sicht gestellt. Ihm steht in Josef Ademec ein bereits bestens bewährter Co. zur Verfügu ng. Auch für ihn, der sechseinhalb Jahre in der CSSR Spitzenklubs leitete, bemüht man sich um die Anerkennung der Trainerlizenz. Das Training hat am 27. Juni begonnen. Von 4. bis 15. Juli war in Frankfurt das Trainingscamp aufgeschlagen, wo sechs Spiele gegen Bundesligisten auf dem Pro- gramm standen. Slcyrcr Zuschauerrekord Superstar Oleg Blochin soll weiterhin für ein Jahr Publikumsmagnet sein und entscheidende Tore schießen. Mit fünf Treffern war er mit Daniel Madlener der erfolgreichste Schütze. Er war am Zu- schauerrekord von 34.000 aus sieben Be- gegnungen bei einem Schnitt von 4857 wesentlich beteiligt. Vergangenen Herbst wohnten in elf Begegnungen nur 18.500 Zuschauer elf Heimspielen bei, das ist ein Schnitt von 1682. In der vorjährigen Play- off-Runde waren es 23.200 Zuschauer bei einem Schnitt von 3314. ,, Ich kann mir die utopischen Rekordbesucherzahlen frühe- rer Jahre nicht vorstellen!" hat Obmann Radlspäck bei einer Breite von 40 cm pro Person eine Maximalzuschauerzahl von 6600 errechnet. 6500 Zuschaue r wohnten dem Spiel gegen VOEST bei. Die Rot-Weißen wurden zum souverä- nen Aufsteiger und lagen in 14 Runden nur zweimal unter dem Strich . der Tabel- lenschnitt beträgt 3, 14. Das Publikum war nicht nur zu ! lause, sondern in vielen Auswärtsrunden zum 12. Mann in der Mannschaft geworden . Die miserablen Platzverhältnisse erschwerten jedoch den Heimvorteil. Durch die Ausliinderklausel wurde Miroslav Prilozny im Frühjahr in die U-21-Mannschaft versetzt. so daß er nun wiederum heimgeschickt wurde. 18 Mann kamen im Frühjahr zum Einsatz, wovon Erwin Fuchsbichler, Radan Lukic. Kurt Hochedlinger, Bernd Dallos, Ali Fa - ce! und Michael Novak in allen 14 Mat - ches zum Einsatz kamen , gefolgt von An- dreas Cvetko, Daniel Madlener und Oleg Blochin mit je 13. Vorwärts hatte stets eine lange Anlauf- phase und schoß von den insgesamt 14 Treffern drei vor der Pause, elf in der zweiten Halbzeit. Davon fielen von der 60. bis 75. Minute allein sieben Treffer. Vor- wärts hatte also nach einer SIL_r nde Spiel- zeit die stärkste Schlagkraft. Ahn lich die Situation bei den Gegentreffern: nur drei vor dem Wechsel , fünf nach der Pause. Neun l leimpunkten stehen acht Auswärts- zähler gegenüber. Die 17 Punkte resultie- ren aus fünf Siegen . sieben Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Mil nur acht kassierten Toren wurde der 36jährige Routinier Erwin Fuchsbichler zum ge- fürchtesten Tormann. F. L. 6. Steyrer Stadtlauf: Bahnläufer gewann vor Bergmeister Käferböck l'ech für den Steyrer Langstreckler und Bergmeister Hans Käferböck. Er hatte beim 6. Steyrer Stadtlauf großteils kraft- raubende Führungsarbeit in einer Vierer- gruppe ge leislel. Ihm fehlten die Berge, um sich entscheidend absetzen zu können. Auf den kleinen Steigungen hatte er kleine Vorteile herausgelaufen, die bergab der Bahnspezialist und elffache Landesmeister Ludwig Ratzenböck egalisierte. Erst im Finish nach dem Neutor entschied die Sprintschnelligkeil für den Landwirt aus Natternbach, gefolgt von den Steyrern Hans Käferböck und Dr. Helmut Rattin- ger. Schnellste Steyrerin wurde nun schon zum drittenmal Renate Gierlinger. Der 1. Steyrer Stadllauf, bei dem sie sich erstmals im Laufen versucht hatte, wurde zu ihrem Sportauftakt. Sie fand Gefallen und ist nun laufsüchtig geworden. Täglich spult
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