Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/7

D er Neubau von Ab- bzw. Auf- fahrtsrampen ✓: um Ennskai ist not- wendi g, um die von der Bevölke- rung dringend gewünschte Verkehrsberu- higung auf dem Stadtplatz zu realisi eren. In Zusammena rbeit mit dem Stadtbauamt hat das Ingenieurbü ro Spirk / lfaslinger Projekte von Auffahrtsrampen vorgelegt. „Hier handelt es sich ni cht um ein ferti ges Konzept, sondern wir präse nti eren den Bürgern das Projekt im Ents tehungss ta - dium _!,lnd möchten alle guten Anregun gen oder Anderungsvorschl äge in di e letztlich e Entscheidung einfließen lassen", sagte Bürgermeister Heinrich Schwa rz vo r der Presse. Die Abfahrtsspirale Ennsbrücke mit Kragkonstruktion ist so konzipiert, daß sich die Fahrspur über eine Spindel mit einem Innendurchmesser von acht Metern von der Zwischenbrücke bis zum Niveau des Ennskais wendelt. Die Gesamtlänge der Rampe beträgt etwa 50 Meter. An diese Spindel aus Stahlbeton ist die Trag- konstruktion für die Fahrspur mit 3,5 Meter Breite und 0,50 cm beidseitigem Schrammbord als Kragkonstrukt1on ange- hängt. Spindel und Fahrspur sind so situ- iert, daß sowohl bei der Häuserfront als auch bei der ennsseitigen Stützmauer eine Durchfahrtsbreite von 3,5 Meter offen 14/198 bleibt. Zwischen den Flügelmauern der Ennsbrücke und der Rampe steht für Fußgänger und eventuelle Revisionsarbei- ten ein Freiraum von zwei Metern zur Verfügung. Die Spindel selbst wird auf einer Fundamentsplatte, die ihrerseits wie- der auf Bohrpfählen , die bis in den Schlier reichen, aufliegen. Die Längsneigung der Abfahrtsspirale beträgt zehn Prozent, wo- bei ausgehend von der Zwischenbrücke di e ersten sechs Meter nur mit 2,5 Prozent geneigt sind . Die Sichtflächen des Betons hci der Spindel sollen mit Natursteinen verkl eidet, die der Brüstungsmauer auf- ge rauht werden. Di e Abfahrtsrampe Steyrbrücke zweigt direkt vo n der Steyrbrücke ab und führt entl a ng der I lüuserfront bis zum Ennskai, wobei di e bes tehend e Durchfahrt zum Ennskai mitbenützt wird . Diese Rampe ist in zwei Teil e geg li edert. Der erste Teil ist ein rein es Brückentragwerk , welches auf einem Flußpfe il cr und e inem Widerlager- balken aufliegt. Die G esamtlänge des Tragwerkes beträgt 27 Meter. Der zweite Teil der Abfahrts rampe is t die Unterfan- gung der Außenmauern der beiden Häu- ser bei der bestehenden Durchfahrt sowie die Erdarbeiten zwischen dem Brücken- tragwerk und der Durchfahrt. Durch die Unterfangung würde die bestehende lichte Höhe von 3,20 Metern auf 2,80 Metern verringert, so daß das bestehende Niveau um etwa 0,50 Meter abgesenkt werden muß. Das Brückentragwerk hat einen 3,5 Meter breiten Fahrstreifen sowi e einen 1 Meter breiten Geh steig, der Schrammbo rd umfaßt 0,75 Meter. Der besteh ende Stie- genabgang müßte bei Rea li sierung dieses Projektes abgetragen und durch den ein Meter breiten Gehsteig erse tzt we rd en. Die Längsneigung der Rampe be trägt auch hier zehn Prozent. Auf beiden Varianten ist nur Pkw-Ver- kehr möglich. Je nach Verkehrsführun g können sie als Abfahrts- oder a ls Auf- fahrtsrampen benützt werden. Im Kostenvergleich liegt die Abfahrts- spirale von der Ennsbrücke mit übe r sechs Millionen Schilling etwas höher a ls die Variante Abfahrt Steyrbrücke, deren Kosten knapp unter diesem Betrag li egen . Wenn die Ka i-Parkplätze nicht mehr über den Stadtplatz angefahren werden , sieht Verkehrsstadtrat Rudolf Pimsl auch eine wesentliche Verbesserung für die Fußgänger durch die Entlastung der Kai- gasse vom Pkw-Verkehr. Die Aus- oder Einfahrt zum Kai in Zwischenbrücken bringe auch eine Verbesserung der Anbin- dung von Steyrdorf an das Zentrum.

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