Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/6

der Landesregierung eine Sonderaktion durchzuführen. Es wurde eine Alttextilien- sammlung durchgezogen. Leider jedoch mit dem Effekt, daß verschiedene Sam- melsäcke länger liegen bleiben, weil eine auswärtige Firma mit dieser Aktion be- traut war. Heuer soll auch für diese Sammlung eine Steyrer Firma beauftragt werden. Eine weitere Einzelaktion ist noch er- wähnenswert: Im Kindergarten Taschlried wurde von den Kindern eine große Menge PVC-Becher gesammelt, die dem Umweft- schutzreferat überreicht wurden. Lärmschutz Neben den regional wirkenden Vorkeh- rungen wurden auch Maßnahmen gesetzt, die „nur" auf einen bestimmten Personen- kreis Auswirkungen haben. Dazu gehört unter anderem die Schaffung von Wohn - straßen, die im Oktober 1984 erstmals in Steyr realisiert wurden. Ebenfalls im Jahr 1984 wurde die Verordnung gegc;n stören- den Lärm erlassen, und die verschiedenen Reaktionen der Bevölkerung haben be- wiesen, daß die Notwendigkeit zur Schaf fung einer solchen Verordnung sicherlich gegeben war. Weilers wurden auch Richtlinien zur Förderung von Lärmschutzmaßnahmen geschaffen, die die Möglichkeit eröffnen , daß Personen, die an Gemeindestraßen wohnen und einer starken Lärmbclaslung durch diese Straßen ausgeselzl sind, eine Unterstützung in Form einer Beihilfe er- halten, wenn sie Lärmscl1Ulzmaßnahmcn treffen (z. B. Einbau von Lärmschutzfen- stern, aber auch die Errichtung von Lärm- schutzmauern). In weiterer Folge wurde die Verordnung betreffend Lärmschutzmaßnahmen, die bereits in Kraft isl, nochmals verlaulbarl. Weilers wurde die Bevölkerung auch auf das Verbot des Verbrennens von Altöl hingewiesen. In diesem Zusammenhang wurde darauf aufmerksam gemacht, daß aufgrund des Oö. Luftreinhallegesetzes bzw. der Oö. Luftreinhalteverordnung das Abbrennen von Flächen sowie das Ver- brennen von Stoffen, die bei der Verbren- Seit seiner Gründung im Ja hre 1984 hat der gemeinderätliche Ausschuß fü r Um- weltschutz bisher insgesamt 13 Sitwngen durchgeführt. Zwölf davon waren gemein- same Sitzungen mit dem Umweltbeirat. Der Umweltbeirat (Liste der Mi tgli eder auf Seite 8) soll die Arbeit, die der gemeinderätliehe Ausschuß zu leisten hat, auf eine breitere Basis stellen und dabei natürlich auch mithelfen, die Arbei t so auszurichten, daß die Wünsche der Bevöl- kerung und deren Bedürfnisse erfaßt und möglichst gelöst werden. Im folgenden ist eine Auflistung aller jener Angelegenhei- ten dargestellt, die einer Erledigung zuge- fü hrt wurden bzw. in den entsprechenden Sitzu ngen behandelt wurden. Allgemeine Aktionen: Umwelttelefon 25 7 l l / 244; Umstell ung von Heizungsanlagen in Mü- nichholz und in der Schlühslmay rsiedlung; Nominierung des Umweltbeirates; Aufkle- beraktion zur Information der Bevölke- 10/ 166 nung besondere Rauch- und Geruchsbe- lästigung verursachen, im Freien verboten ist. Insbesondere wird mit dieser Verord- nung das Verbrennen von Textilien, Le- der, Kunststoff, Gummi, Teer, Dachpappe oder Autoreifen untersagt. Gleichzeitig wurde eine Verordnung erlassen, die das Entstehen von Waldbränden in der ge- fährlichen trockenen Zeit verhindern soll. Problemmüllsammlung 1985 wurde erstmalig in Steyr eine Pro- blemmüllsammlung durchgeführt. Das Er- gebnis zeigte, daß sehr viele Giftstoffe in Haushalten vorhanden sind. So erfreulich das erste Sammelergebnis war, so wenig erfreulich ist es, daß nicht alle Haushalte bereit sind, an dieser Aktion teilzuneh- men . Die Fortführung dieser Aktion über die laufenden Jahre bis heuer zeigt, daß die Menge zwar immer größer wird, daß aber offensichllich bisher immer nur der- selbe Personenkreis bereit ist, den gefährli- chen Problemmüll bei den Sammelstellen abzugeben . Da Klage darüber geführt wurde, daß dieser Problemmülltag nur einmal im pro Monal zur Durchführung gelangte, wurde die Möglichkeit geschaffen, im Bereich des Städtischen Wirtschaftshofes den Pro- blemmüll in Haushaltsmengen während der Betriebsstunden abzugeben. Ein Teil der Bevölkerung macht von dieser Mög- lichkeit auch regen Gebrauch. Ab 1986 wurde das Sammeln des Pro- blemmülls monatlich mit Ausnahme der Monate Jänner und Februar zuerst an vier Sammelstellen, später an sechs Sammel- stellen fortgeführt. Es wurde dazu der jeweils erste Samstag im Monat in der Zeit von 9 bis 12 Uhr ausgewählt. Betreut werden die Container in dieser Zeit von der Freiwilligen Feuerwehr, wo~ei nach Abschluß der Sammlung eine Uberprü- fung durch einen Chemiker stattfindet und die gesammelten Problemabfälle in der Folge sofort von einer hiezu befugten Firma zur EBS nach Wien verbracht wer- den. Das Jahresergebnis dieser Sammlung betrug 1985 14 Tonnen und stieg bis auf 27 Tonnen im Jahr 1987. rung über die Mülltrennung; Umwelt- schu tzauslage; Plakatanschlagstellen ; Neu- pfl anzu ng von Bäumen auf Parkplätzen; Anregung zur Ei nrichtung eines Natur- Aktivitäten des Umweltschutz- Ausschusses und des Beirates lehrpfades (Landesregierung schafft im Anschluß daran den Landschaftsschutz- plan Steyrtal); Überprüfung der Aktion „G rüne Tonne" in Haag; Durchführung der Blumenschmuckaktion ; Versuchsreihe Die Mitglieder des Umweltschutzbeirates Ös terr. Alpenverein, Sektion Steyr: Os- kar Stummer (von Juli 1984 bis Februar 1987), Dr. Hans Meditz (seit Juni 1987). - Touristenverein Naturfreunde, Ortsgrup- pe Steyr: RudolfWally (von Juli 1984 bis November 1987), Ing. Johann Ritt (seit April 1988). - Ka1:1:1mer der gewerblichen Wirtschaft für 00., Bezi rksstelle Steyr: KR Rudolf Sommerhuber (von Jul i 1984 bis Oktober 1985), Robert Wandl (seit Oktober 1985). - Kammer für Arbeiter und Angestellte, Amtsstell e Steyr: Georg Braun (seit Juli 1984). - Bundespolizeidi- rektion Steyr: OR Mag. Wolfgang Riha (seit Juli 1984). - Landwehrstammregi- ment 41 , Ga rnison Steyr: Roman Gollner (von Juli 1984 bis Mai 1985), Hauptmann Johann Lunzer (sei t November 1985) . - ASKÖ Schiverein Steyr: Arthur Wipplin- ger (seit Juli 1984). - Schiklub Steyr Musica: Helga Wittwer (seit Juli 1984). - Österr. Kinderfreunde: August Schl age r (von Juli 1984 bis Mai 1985), Man fred Reif (von November 1985 bis November 1987), Walter Oppl (sei t April 1988). - Katholische Jugend: derzei t kei n Vertre- ter bestellt. - Verschönerungsvere in Steyr: Arch. Dipl. -Ing. Helmut Rei tter (seit Jul i 1984). - Fremdenverkehrsver- band Steyr: Stadtrat Rudolf Stei nmaß( (seit Jul i 1984). - Naturschutzbeauftragter des Magistrates Steyr: Ing: Wolfgang Grassnigg (sei t Juli 1984). - Osterr. Pfad- finder, Ortsgruppe Steyr: Wolfgang Mo- ser (seit Juli 1984), Gerhard Meidl (seit April 1986). - Österr. Gewerkschafts- bund: Stadt rat Ingrid Ehrenhuber (von Juli 1984 bis Mai 1985), Karl Pistek (seit November 1985). Revitalisierung geschädigter Bäume Das Revitalisieren von umweltgeschä- digten Bäumen ist ein Punkt, der zu lan- gen Diskussionen im Gemeinderat geführt hat. Viele Bäume scheinen gesund zu sein, aber eine genaue Untersuchung des Bo- über Mülltrennung im priva ten Haushalt; Aktion Flaschenmilch . Verschiedene Schulen führten im Laufe der letzten Jahre mit Unterstü tzung der Stadt Reinigu ngs- und Aufräumungsarbei- ten durch. Wei ters wurde geschaffen: eine Verordnung gegen störenden Lärm (Ra- senmäher); eine Verordnung für die För- derung von Schallsehu tzmaßnahmen (Richtlini en); Aktion Revitalisierung von umweltgeschädigten Bäumen; Erstellung des Systementsorgungskonzeptes; Messung der Strahlenbelastung von Gemüse, Obst und Milch ; Bauaktionen; Glasentsorgung; Sondermüllentsorgung; Aufstellung von Sperrmüllcontainern; Aktion Saubere Um- welt, die jährlich durchgeführt wird; Auf- stellung von Batteriecontainern; Aufs tel- lung von Papiersackständern im Rathaus; Au fs tellung von Papiercontainern im Stadtgebiet; Versuchssammlung von Kunststoff.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2