Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/5

seums, welches die Verbindung von Ein- zelinitiative und öffentlichem Interesse in hervorragender Weise geleistet hat und nun ein Ort der kritischen Auseinanderset- zung mit der heutigen Gesellschaft dar- stelle. „Das Museum Industrielle Ar- beitswelt in Steyr widerspiegelt die Verflechtungen der Wirtschafts- und Sozialgeschichte mit Politik und Kultur vor dem be- wegten Hinter- grund der Ge- schichte der ver- gangenen zwei LhS t v. Gerhard Jahrhunderte m Possart . unserem Land", sagte als Vertre ter des La nd cshauptma n- A uss iellung im Rittersaal des Museums. nes LhStv. Gerh a rd POSSART, der di e Be- deutung di eses int ern a ti ona l a nerka nnten Projektes durch di e Ehrung ve rdi enter Funkti onä re und Mita rbe iter des Mu- seums hervo rhob. Das Goldene Vcrdi c ns t1.cichcn des La n- des Oberös terre ich erhi elten der Obma nn des Vereines, Uni v.- Pro f. Dr. Josef WEI- DENHOLZER, und de r wissenscha ftli che Leiter Uni v.- Pro f. D r. Rudolf KROPF, der Ges ta lte r des Muse ums, Ha ns HOFFER, Go ttfri ed II A ID ER und Mag. Josef HE- G ER. Mit dem Silbe rn en Verdi enstzei- chen wurd en D r. Jo ha nn MAYER und Mag. Eri ch GU MPELMAYR a usgezeich- ne t. Im Anschluß a n d ie Eröffnun g des Mu- se ums fa nd di e Ve rni ssage der Auss tellung ,, Kuns t und Arbe it" sta ll ; eine gemeinsa- me Vera nsta ltung des Muse ums Indu- stri e ll e Arbe itswe lt und de r Oö. Gesell- scha ft für Kult urpo litik mit Künstl ern des Bundes Sozia listi scher Akademiker im Rillersaa l des Museums. In se iner Da nk - rede für die Aus- zeichnung sagte Univ.- Prof. Dokto r KROPF als wisse n- schaftlicher Leiter der Auss tellung, er sehe die Ehrung durch das Land Oberös terreich a ls ,, besondere Her- vorhebung unserer Arbeit, al s etwas Univ.-Prof Dr. Einmaliges", denn Rudolf Kropf das „Steyrer Mo- dell " werde von Museumsfachleuten aus fast allen europäischen Ländern studiert. Das Land Baden-Württemberg, das mit einem Aufwand von einer Milliarde ein Museum errichte, habe ein Arbeitsteam eine Woche lang zur Ausbildung nach Steyr geschickt. Dr. KROPF sieht die Ehrung a ls „Auftrag für die Zukunft", fügte aber hinzu : ,,Wir können den ersten Rang nur behaupten, wenn wir hier Forschungs- projekte verwirklichen, sonst sehe ich die Gefahr des Absinkens in ein zweitklassiges Provinzmuseum." 8/ 136 Keramik AMNESTY von Brigitte Stern. REFLEXION - Stahlplastik von Horst Gansel. Dieser Raum des Museums industrielle Arbeitswelt wurde neu inszeniert mit Informationen über die Situation der Zwangsarbeiter in der Rüstungs- und Zulieferindustrie. Über einen Monitor gehen die Bilder der Peiniger und Unterdrückten. Fotos: Hartlauer stt•)'I'

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