Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/5
Neuim Gemeinderat Gemeinderat Au- gust Schlager hat aus gesundheitlichen Gründen sein Man- dat zurückgelegt. Von der Sozialisti- schen Partei wurde Ing. Dietmar Span- ring als Nachfolger nominiert. Bürger- meister Heinrich Schwarz nahm am 14. April die Angclo- bung von Ing. Spanring (Bild) als neuen Gemeinderat vor und dankte Herrn Schla - ger für seine verdienstvolle Mitwirkung im Gemeinderat seit 1985. Herr Gemeinderat Ing. Spanring wurde anstelle von Herrn Gemeinderat August Schlager als Mitglied des Kulturausschus- ses, des Verkehrsausschusses und des Aus - schusses für Schule und Sporl sowie .lu - gendangt:legenheiten bestellt. Ing. Dietmar SPANRINCi , geboren 1947, Konstrukteur, ist seit 1984 freige- stellter Angestcll tcn betriebsra t in den Steyr-Werken . Telefonisch erreichbar: 25 3 51 / 45 oder 61 58 73 (privat) . Folo: Kranzmayr Verbesserung der Wohnqualität Als weitere Rate für den Umbau der Pflegeabteilung des Zentralaltersheimes gab der Gemeinderat 1,710.000 S frei. Die Maßnahmen dienen ,.ur Verbesserung der Wohnqualitäl im I leim . Es wurden u. a. die Personal-Speiscrüume, der große Saal der ehema ligen Juge ndherberge und eine Hausmeisterwohnung für die Krankenab- teilung umgcwidmcl. Das ROTE KREUZ, Be;.,.irkss telle Steyr-Stadl, bekommt aufgrund eines Be- schlusses des Gemeinderates für das Jahr 1988 eine Subvention in llöhe von 467.700 Schilling. Einstimmig beschloß der Steyrer Ge- meinderat ein dringendes Ersuchen an das Bayrische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen in München, die Baumaßnahmen zur Errichtung der Wiederaufbereitungsan- lage einzustellen und damit die Gefähr- dung der Bevölkerung abzuwenden. Der Beschluß des Gemeinderates hat u. a. folgenden Wortlaut: ,,In Wahrneh- mung der Interessen der Bürger der Stadt Steyr, vor allem wegen der Bedro- hung von Leben und Gesundheit, Be- einträchtigung der materiellen Existenz und von Vermögenswerten erhebt die Stadt Steyr 4/132 Gespräch mit den Bürgern über Stadtplatz-Neuregelung Zum Informationsgespräch über die geplanten Neuregelungen des Stadt- platzes konnte Bürgermeister Heinrich Schwarz am 19. April im Casino 120 Bürger begrüßen. Stadtrat Pimsl beton- te als Verkehrsreferent, daß bei allen Maßnahmen breite Zustimmung der Sleyrer ges ucht werde, wobei es sich bei dieser Neuregelung nicht um eine endgültige Lösung handle. Aus finan- ,.icllen Gründen sei die Gemeinde der- ;,cil nicht in der Lage, den vielfach gewünschten autofreien Stadtplatz zu realisieren, denn dazu gehöre eine vom Stadtplatz unabhängige Abfahrt auf den Ennskai und die Schaffung von Parkraum. Bürgermeister Schwarz sag- te, im Hinblick auf die Gefährdung der historischen Gebäude am Stadtplatz durch die Risiken beim Bau einer Tief- garage unter dem Stadtplatz komme während seiner Amtszeit ein solches Projekt nicht in Frage. Zu den Fragen der Bürger nahmen auch Baudirektor Dipl.-Ing. Vorderwinkler und Ing. Wolfgang Grassnigg vom Planungsre- ferat ausführlich Stellung. Grundsätzlich wurden die geplanten baulichen Maßnahmen (Verbreiterung des rathausseitigen Gehsteiges, Gestal- tung des Platzes um den Brunnen, Gliederung der Gehsteigflächen durch Pflasterstreifen) und die beabsichtigte Neuorganisation des Verkehrsablaufes (Mittelfahrbahn, Parkmöglichkeiten an den Platzrändern) von den ca. 120 Anwesenden positiv aufgenommen. Im Verlauf der Diskussion wurden verschiedene Wünsche vorgebracht, die zum Großteil berücksichtigt wer- den können. So sollen in Zukunft auf dem Stadtplatz keine konzentrierten Mopedabstellplätze vorgesehen wer- den. Für die Obere Kaigasse und die Zieglergasse sollen Geschwindigkeits- beschränkungen eingeführt werden. Die Versorgung mit öffentlichen WC- Anlagen soll im zentralen Stadtbereich verbessert werden, entsprechende Hin- weisschilder wären anzubringen. Das Erscheinungsbild des Marktes soll wie- der verbessert werden. Bezüglich der vor den Häusern Stadtplatz 20 - 26 vorgesehenen Bus- haltestelle konnte keine einheitliche Auffassung erzielt werden, weil größere Belastungen durch Auspuffgase be- fürchtet werden, wenn die Autobusse weiter als bisher in den Stadtplatz einfahren. Bei der bestehenden Linien- dichte ist aber eine Änderung des Hal- testellenstandortes nur möglich, wenn auf Marktflächen und Parkplätze ver- zichtet wird. Ehrenmedaille der Stadt Steyr für verdiente Persönlichkeiten Auf Antrag von Bürgermeister Schwarz verlieh der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. April die Ehrenmedaille der Stadt Steyr für Verdienste um das „Museum Arbeitswelt" in Steyr. Es sind die~ der wissenschaftliche Leiter Univ.-Prof. Dr. Rudolf KROPF, Univ.-Prof. Josef WEI- DENHOLZER, Gottfried HAIDER und Hans HOFFER, Gestalter der Ausstel- lung. Dir.-Stv. Dipl-Ing. MÜLLEDER verlieh der Gemeinderat die Ehrenmedaille für sein Stadt Steyr gegen Bau von Wackersdorf - gegen die atomrechtliche Genehmi- gung einer atomaren Wiederaufberei- tungsanlage in Wackersdorf, - gegen das Vorhaben der DKW, in Wackersdorf, im Landkreis Schwan- dorf, eine atomare Wiederaufberei- tungsanlage mit Mischoxid-Brennele- mentenfabrik zu errichten und zu be- langjähriges erfolgreiches Wirken in der Weiterentwicklung der Lkw-Produktion der Steyr-Daimler-Puch AG, Dir.-Stellv. Ing. Franz SALZNER bekommt die Eh- renmedaille für Verdienste um die Ent- wicklung der Steyr-Traktoren und Land- maschinen. Anläßlich der Übergabe der Ehrenzei- chen wird das Amtsblatt der Stadt Steyr eine ausführliche Darstellung der Verdien- ste obengenannter Persönlichkeiten brin- gen. treiben, sowie - gegen die beabsichtigte Errichtung und den Betrieb einer Wiederaufbe- reitungsanlage für abgebrannte Brennelemente in Wackersdorf Ein- wendung an das Bayrische Staatsmi- nisterium für Landesentwicklung und Umweltfragen und stellt den Antrag, die Baumaßnahmen zur Errichtung der Wiederaufbereitungsanlage Wak- kersdorf endgültig einzustellen." Im Rathaus wurden auch 6440 Un- terschriften von Bürgern gegen das Wackersdorfprojekt abgegeben. Die Einwendungen wurden fristgerecht dem Bayrischen Staatsministerium zugleitet. steyr
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