Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/5
Fünftagewoche an der Handelsschule Der neue Lehrplan der Handelsschule, der im Herbst in Kraft tritt, ermöglicht durch die reduzierte Anzahl der Unter- richtsstunden in der ersten Klasse erstmals eine Fünftagewoche an einer weiterbilden- den Schule in Steyr. Ab dem Schuljahr 1988/89 wird daher der Unterricht der ersten Klasse Handelsschule nur mehr an fünf Wochentagen stattfinden. Wie der Schulgemeinschaftsausschuß der Bundeshandelsakademie und Bundes- handelsschule Steyr meint, wird diese Re- gelung besonders bei Ellern. die auch noch Kinder in der Pflichtschule haben, großen Anklang finden , da sich dadurch bessere Möglichkeiten für die gemeinsame Gestaltung des Wochenendes in der Fami- lie ergeben . Hir die Schülerinnen und Schüler bringt die Fünftagewoche keine Mehrbelastung. da trotz des freien Wochenendes kein zusätzlicher Nachmit- tagsuntcrrich t nötig wird. Direktor Dkfm . Mag. Helmut Zagler erwartet, daß in Zukunft generell mit einem versUi rk ten Verlangen nach der Fünftagewoche an der Handelsschule und auch an der l landclsakademie zu rechnen sein wird. Aktualisierte Lehrpläne an HAK und HAS Auf Wunsch der Wirtschaft und der Lehrer im kaufmännischen Schulwesen treten im Herbst an Handelsakademie und Handelsschule neue Lehrpläne in Kraft. Entscheidende Änderungen ergeben sich in der Sprachenausbildung, im Bereich der Daten- und Textverarbeitung sowie in den kaufmännischen Gegenständen. Schon ab der ersten Klasse besteht für die Schüler die Wahlmöglichkeit, neben Englisch auch Französisch oder Spanisch zu erlernen. Dadurch bleibt eine Klassen- gemeinschaft bis zur Matura erhalten. Vermehrte Übungsmöglichkeiten wurden geschaffen und bieten, noch besser als bisher, fremdsprachige Konversation mit Assistenten aus England, den USA, Spa - nien und Frankreich. Die Datenverarbei - tung, in der die HAK und HAS Steyr seit 1970 mit hauseigenen Anlagen beste Aus- bildung bot, wird den Erfordernissen der Praxis durch eine vermehrte Stundenan- zahl angepaßt. Vor allem durch die Ent- wicklung in der elektronischen Textverar- beitung war eine Modernisierung der bis- herigen Stenotypie-Ausbildung notwen- dig. Der Forderung nach noch mehr Praxis im kaufmännischen Unterricht wird durch ein Praktikum in Betriebswirtschaftslehre Rechnung getragen. Dieser neue Lehrplan trägt sicher dazu bei, den guten Ruf der Steyrer HAK- und HAS-Absolvente~ zu erhalten sowie Eltern und Schüler bei der Auswahl des Ausbildungsweges zu unter- stützen. 18/146 Werbe- und Verkaufseinrichtungen vor Geschäftslokalen sind bewilligungspflichtig Wie schon in den vergangenen Jah- ren muß auch heuer wieder festgestellt werden, daß in der warmen Jahreszeit auf Gehsteigen vor Geschäftslokalen Verkaufs- und Werbeeinrichtungen, wie Warenkörbe oder Werbeständer, aufgestellt werden. Abgesehen davon, daß diese Einrich- tungen keine besondere Zierde des von den Fremden bewunderten Stadtbildes darstellen, muß nachdrücklich darauf hingewiesen werden, daß die Aufstel - lung von Waren- und Werbestündern auf Gehsteigen oder sonstigen öffentli - chen Verkehrsflächen einer Bewilli Wegen Bauarbeiten keine Bäder bei der Gebietskrankenkasse In die zweite Bauetappe wird ab 9. Mai 1988 der Neu - und Umbau der Außenstel - le Steyr der Gebietskrankenkasse gehen . Deshalb kiinnen ab diesem Zeitpunkt im Bereich der lliiderabteilung nur noch manuelle l leilmassagen vorgenommen werden. Der übrige Betrieb in dieser Ab- teilung (MedizinalbLider, Elektrotherapie und Schlammpackungen) ruht vorüberge- hend . Die llliderableilung wird ab Mitte Okto- ber 1988, dann aber mit einem stark verbesserten Therapieangebot, nicht nur den Versicherten der Gebietskrankenkas- se, sondern im Rahmen freier Kapazitäten auch den Versicherten anderer Versiche- rungstrii >er zur Verfügung stehen. Die erste Bauetappe. der Umbau der Schalter- halle . konnl' abgeschlossen werden. Sie wird ab 2. Mai für den Parteienverkehr geüffnel sei 11 . NEUERÖFFNUNG! Antik-Stube ULIUKE l'ANIIOLZER S1erninger Straflc 14, Tel 66 6 09 AN- UND VERKAUF! DER INTERNATIONAL BEKANN- TE SPEZIALIST in der seltenen Kunst des Stechens, Prof. Alfred NEFE, feierte am 19. Mai seinen 65. Geburtstag. Prof. Nefe, Schüler von Prof. Gerstmayr an der Kunstgewerbeabteilung der ehemaligen Fachschule in Steyr, arbeitete von 1948 bis 1978 an der Österr. Nationalbank und schuf eine Reihe von Banknoten und eine Fülle von Briefmarken für das In- und Ausland. gung nach § 82 ( 1) der Straßenver- kehrsordnung bedarf. Um diese Bewil- ligung ist beim Magistrat Steyr, Be- zirksverwaltungsbehörde, Promenade 9, schriftlich einzukommen. Im Zuge des Prüfungsverfahrens wird dann im Einzelfall nach Anhörung des Ver- kehrsinspektorates der Bundespolizei- direktion zu entscheiden sein, ob die Möglichkeit einer Genehmigung be- steht. l lingewiesen werden muß aber auch darauf, daß eine bewilligungslose Aufstellung derartiger Einrichtungen ein Verwaltungsstrafverfahren nach sich ziehen kann. Radtour zu den Mahnstätten des Nationalsozialismus l)ic „Friedenswerkstatt Steyr" veranstaltet vom 23. bis 30. Juli 1988 eine Radtour zu den Mah1Nüllen des Nationalsozialismus mit fol- gendem Programm: 23 . 7. nachmittags: Eintreffen in Steyr, Kennenlernen , inhaltliche Auseinanderset- Lung „Nationalsozialismus in (?sterrcich", Gcsprüch 11111 l l1stonkern und Zeitzeugen. - 24. 7. : 1:ahrl Steyr Ramingdorf (ehern. KZ) - Mauthausen (Führung im ehem. KZ). - 25. 7.: Mauthausen Enns St. Florian Wels - Gunskirchen, dies ist die Route des Todes- marsches der ungarischen Juden im April 1945. Abend: Informationsabend über den Todesmarsch. - 26. 7. Gunskirchen Hart- heim (Euthanasie von Behinderten während der NS-Zeit - Besuch der Gedenkstätte) Grieskirchen.-: 27. 7. Grieskirchen - Ottnang - Zell - Zipf, Filmabend über das KZ 1n Zipf. - 28. 7.: Zipf - Mattsee, freier Tag - baden. - 29. 7.: Mattsee - St. Radegund (Heimatort vn Franz Jägerstätter), Informationsabend über Jägerstätter. - 30. 7. St. Radegund - Salz- burg, Zugfahrt nach Hause. Bei dieser Radtour wollen sich die Veran- stalter neben dem Radfahren mit dem Natio- nalsozialismus in Österreich (Geschichte, Ideologie, seine Auswirkungen ...), der Ge- schichte der KZs _und Vernichtungslager in Oberösterreich zwischen 1938 und f945, dem Todesmarsch der ungarischen Juden im April 1945, dem Wide rstand gegen den National- sozialismus, mit Franz Jägerstätter, der we- gen Wehrdienstverweigerung hin_gerichtet wurde, und den Mögltchke1ten, diese Zeit heute aufzuarbeiten und aus diesen Ereignis- sen zu lernen, auseinandersetzen. Treffpunkt: 23. Juli, 13.30 Uhr, Bahnhof Steyr. - Kosten: S 500.- Unkostenbeitrag für Frühstück, Abendessen, Nächtigung, _Mate- rialien. Für Mittagessen (Möglichkeiten m Gasthäusern) und Rückfahrkarte von Salz- burg muß jeder selber aufkommen. Mitzu- bringen sind Fahrrad, Reparaturzeug, Schlafsack, Unterlage, Regenschutz, Bade- zeug, Eßbesteck, Becher, Teller, Sc~reibzeug, eventuell Ermäßigungsausweis für OBB. Nä- here Auskunft und Anmeldung: Friedens- werkstatt Steyr, Puchstraße 17 /1, 4400 Steyr, Tel. 66 8 66. - KJL-Burg Altpernstein, 4563 Micheldorf, Tel. 0 75 82/26 88. - Anmelde- schluß: 9. Juli 1988. s(t>yr
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