Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/5

Zu den Bildern oben: Die Räumlichkeiten des Neubaus bieten den Zöglingen vielfältige Betätigungsmöglichkeiten. Fotos: Hartlauer est lich eröffnet wurde am 29. Apri l der Zubau der Tagesheimstätte Steyr der Lebenshilfe an der Industriestraße. Zu Ehren des Gründers der Tagesheimstätte, Franz Ruckerbauer, enthüllten Landesrat Ing. Hermann Reich! und Vizebürgermeister Wippersberger eine Gedenktafe l. Die Volkstanzgruppe der Tagesheimstätte Steyr eröffnete den Festakt mit einem gut gelungenen Auftanz. Rudolf Mayrhofer, Ob- mann der Arbeitsgruppe Steyr der Lebenshil- fe, gab in seiner Festrede einen Überblick über die Entwicklung der Tagesheimstätte und würdigte das Wirken des Gründers. Vor dreizehn Jahren wurde die Tages- heimstätte in Betrieb genommen. Nach wie vor dient das dem Magistrat Steyr gehörende ehemalige Fabrikationsgebäude in der Indu- striestraße 8 am Tabor den geistig und mehr- fach behinderten Menschen als Tagesheim- stätte. Allerdings ist die Zahl der betreuten Personen mittlerweile auf über 70 angestie- gen, so daß ein Zubau und die Einrichtung entsprechender Sanitärräume notwendig wurde . „Dank der Unterstützung durch öffentliche Stellen und privater Spender aus Steyr und der umliegenden Gemeinden steht nunmehr ein freundliches, modernes Heim für die Arbeit mit behinderten Menschen zur Verfü- gung", sagte Mayrhofer, der allen Gönnern dank te. Rudolf Mayrhofer gedachte mit herzlichen Worten seines ersten Vorgän- gers, Herrn Franz Ruckerbauer, der bereits 1971 unermüdlich darauf h ingearbeitet hat, den geistig und mehrfach behinderten Mi t- menschen die notwendige Einrichtung zur md1v1duellen Förderung zu schaffen. Der Kreis der Be troffenen sei dabei wesent lich größer a ls allgemein angenommen werde, sagte Mayrhofer, mitbetroffen vom Schicksal der etwa 50.000 geistig oder mehr- fach Behinderten seien auch deren nächs ten Angehörige, Eltern und Geschwister. Öster- re ichwei t sind damit mindestens 300.000 Per- Lebenshilfe-Obmann Rudolf Mayrhofer be- dankt sich bei Frau Maria Poschmayr, die fur das geplante Wohnheim 3495 Quadratmeter Baugrund gespendet hat, mit einem Blumen- strauß. Wachsendes Verständnis der Öffentlichkeit für Probleme behinderter Menschen - Gedenkfeier für Franz Ruckerbauer 10/138 steyr