Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/4

-, nfür Steyr" ""'"-·•· Die Entscheidungsträger der Region stehen voll hinter der „Aktion Westbahn für Steyr". Rechts im Bild Landesrat Ing. Hermann Reich! und Bürgermeister Heinrich Schwarz, links im Bild Franz J. Hartlauer, der Sprecher der Aktionsgemeinschaft. Schutz für Bäume am Ennskai Da Ri nden und Wurzeln der Bäume auf dem Ennskai durch parkende Fahrzeuge immer wieder beschädigt werden und zu- dem der Boden durch das Gewicht der Fahrzeuge verdichtet wird, was die Zufuhr von Wasser und Luft zum Wurzelbereich beeinträchtigt, werden auf Weisung von Umweltstadtrat Rudolf Pimsl Maßnah- men gesetzt, daß die Fahrzeuge nicht mehr an die Bäume herankommen. Zu- nächst wird der verdichtete Boden gelok- kert, belüftet und der Wurzelbereich ge- düngt, dann werden die derzeit schon bestehenden Baumscheiben durch hoch- stehende Natursteine abgegrenzt, außer- dem wird der Asphalt hinter den Bäumen stt-yr bis zur Flußböschung abgetragen , so daß zusätzliche Flächen für die natürliche Be- wässerung des Wurzelstockes gewonnen werden. Die Gesamtkosten für den Schutz und die Düngung von zehn Kai-Bäumen belaufen sich auf I 10.000 Schilling. Da es sich hier um die weitaus kosten- günstigste Sicherung des gewachsenen Baumbestandes handelt, wird dieses Ver- fahren als Vorsorgemaßnahme auch bei der Birnbaumallee an der Rooseveltstraße auf dem Tabor angewendet. Zum Bild links und oben: Pkw beschädigen Baumrinden, drücken Wurzeln ab und ver- dichten, auf der Baumscheibe stehend, das Erdreich, so daß zuwenig Wasser in den Wurzelbereich kommt. Bild rechts: Die er- höhte Steinkante läßt die Pkw nun nicht mehr an den Baum, auf der vergrößerten Baumscheibe kann mehr Wasser versickern. In den Wurzelbereich unter dem Asphalt werden durch Bohrlöcher Nährstoffe einge- bracht. Fotos: Hartlauer Ringen um Westbahnanschluß: Privatgutachten „Die ÖBB sind mit schlechtesten Annahmen an ihr Gutachten herange- gangen", kritisierte Franz J. Hartlauer als Sprecher der Aktion „Westbahn _für Steyr" die Aussage von Verkehrsmm1- ster Streicher, er sehe wenig Chancen für die Verwirklichung des Projektes. Die Aktionsgemeinschaft hat nun den Vorstand für Eisenbahnwesen der Uni- versität Wien, Prof. Engel, mit einem Privatgutachten beauftragt, das auch alle A~pekte berücksichtigen solle, die beim OBB-Gutachten offenbar „unter den Tisch" gefallen sind. Bei einem Treffen der politischen Mandatare der Region begrüßte Bürgermeister Hein- rich Schwarz diese Entscheidung und sagte, daß die Stadt einen Kostenbei- trag für diese notwendige Studie leisten werde. Nationalratsabgeordneter Le1- thenmayr freute sich über das zielstre- bige Vorgehen der Aktionsgemein- schaft und wies darauf hin, daß der gesamtwirtschaftliche Aspekt des West- bahnanschlusses für die Region Steyr besonders herauszustellen sei , Steyr brauche die direkte Einbindung in den Zentralraum Linz-Wels auch im Hin- blick auf die Pendelmöglichkeit der Arbeitskräfte, denn ohne Westbahn könnte es zu massiver Abwanderung hochqualifizierter Facharbeiter kom- men. Landesrat Reichl äußerte sich sehr positiv über die bisherige Vor- gangsweise der Aktionsgemeinschaft, die das „Optimalste" gefordert habe. Die Einholung eines Privatgutachtens sei sehr hilfreich. 51105

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