Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/4

lastungen und bürokratische Aufblähungen bringen. Z um Schlull möchte ich noch zu einem anderen Thema k ur::. S tellung nehmen: Die VP-Fraktion hat am 10. Dezember 1987 einen Antrag auf Objektivierung der Woh- nung1·vergabe im Gemeinderat eingebracht. GruncMit zlich ist vorauszuschicken, daß wir die geüh te Praxis kontinuierlich immer 11 ·ieder üherdenken und alle Möglichkeiten ::ur Verhesserung ausschöpfen. Die Woh- nuni svergabe erfolgt seil Jahrzehnten im gemeinderät lichen Wohnungsausschull, ei- ne Einrich tung, die sich, wie ich glaube, bisher gut bewährt hat, was die Tatsache bell'eist, daß nahezu alle Beschlüsse ein- stimmig gefaßt wurden. Nach der Vorstel- lung der Volkspartei sollten die Kriterien fiir die Vergabe in Form einer Punktewer- tung fes tgelegt werden. Dies erscheint mir überaus problematisch; denn wie kann man so::iale Verhältnisse, menschliche und ge- sundheitliche Probleme in ein Punktesy - stem versachlichen. Jeder, der sich um eine Wohnung bewirbt, sieht seinen Fall als vordringlich, und es ist die Aufgabe des Entscheidungsgremiums, die Notwendigkei- ten richtig einzuordnen. Dazu sind viele Gespräche, Beratungen und Prüfungen not- wendig, um die richtige Basis fur eine ausgewogene Entscheidung zu finden. Voll- kommene Fehlerlosigkeit und absolute Ob- jekti vität ist auch durch die Einführung eines Punktesy stems nicht erreichbar. Der Mensch und seine Probleme, die persönli- chen Verhältnisse und Sorgen müssen le- bensnah ebenso berücksichtigt werden wie die mellbaren Kriterien. Um es noch ein- mal zu sagen : An die Verbesserung des Systems wird ja nicht erst seit der Einbrin- gung dieses VP-A ntrages gedacht, sondern wir schöpfen aufgrund kontinuierlicher Er- fa hrungen immer wieder alle Möglichkei- ten ::ur Objektivierung der Wohnungs ver- gaben aus. Herzlichst Ihr Bürgermeister lleinrich Schwarz und Bauherr Reinfried Almauer nahmen gemeinsam den „Ersten Spatenstich"jiir das Bauwerk vor. Foto : Hartlauer Großhändler investiert 29 Mill. S für neue Halle auf dem Tabor Die Großhande lsfirma Almauer errich - tet auf dem 11.000 Quad ra tmeter großen Areal zwischen Ennser und Ste in er Stra ße einen Neubau mit Investitionen von 29 Millionen Schill ing. Firmeninhaber Rein - fried Almauer und Bürgermeister Hein- rich Schwarz nahmen am 9. Mä rz in Anwesenheit des Stadtsenates den Spa ten- stich vor. Bis Ende des Jahres soll di e Anlage fertig sein. Bürgermeister Schwarz würdigte das Engagement des Unternehmers und sei- nen Beitrag für die Sicherung von Arbeits- plätzen in Steyr. Almauer führt über 8000 Artikel und beliefert Gastronomen, An- stalten und gewe rbl iche Großverbraucher in Oberösterreich, der Südsteiermark und im westlichen Niederösterreich mi t Le- bensmitteln, Waschmitteln, Geschirr und Textilien. Neben Tiefkühlware werden auch sämtl iche Frischdienstprodukte an- geboten. Der von Arch . Dipl.-Ing. Reitter geplan- te Neubau hat eine Lagerkapazität fü r 4500 Paletten , davon 200 im Tiefkühlbe- reich. Für den Selbstbedienungsmarkt ste- hen sechzig Kundenparkplätze zur Verfü- gung. Die Firma Almauer ist Mitglied der leistungsfähigen Eurogastorganisation, die im Marktsegment Gastronomie-Großver- b.raucher den größten Marktanteil in Osterreich ha t. Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsa nwa lt Dr. Ernst MUIGG erteilt am Donnerstag, 28. April , in der Zeit von 14 bis 17 Uhr kos te nl ose Rechtauskunft. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Dienstleistung der oö. Rechtsa nwaltskam- mer, für welche die Stadt Steyr ledigli ch die Räumli chkeiten zur Verfügung stell t. Gru ndsätzlich wird eine einma lige Aus- kunft informativen Charakters gegeben. Die erste unentgel tliche Auskunft steht jedem Bewohner der Stad t Steyr und Um- gebu ng zu, und zwar ohne Rücksicht auf Einkommens- und Vermögensverhäl tnisse des Ratsuchenden. 1987 war gutes Jahr für Fremdenverkehr in Steyr Bei der Vo ll versammlung des Frem- denverkehrsve rbandes Steyr konnten Geschäftsfü h rer Walter G illy und Ver- bandsobmann Johan n Mader über eine gu te Saison 1987 be rich ten, di e natür- lich vom To urismus im Zusammenhang mit der Land esauss tellung „Arbeit/ Mensch / Maschine" (385.000 Besucher) ge prägt war. Es wurden 822 Stadtfüh- rungen gezähl t, was eine r Steigerung von 152 Prozent im Vergleich zu 1986 entspricht. Die Zahl der Stadtführungen lag nur im Jubiläumsjahr 1980 noch höher. Als besonderer „Renner" erwies 4/104 sich ein vom Fremdenve rkehrsverband aufgelegtes Pauscha langebot für Reise- gruppen, das 170ma l in Anspruch ge- nommen wurde. Es kamen auch einige Sonderzüge nach Steyr. Der Empfang der Gäste im Rathaus mit einem Begrü- ßungstrunk fand ein sehr positives Echo. Mit 62.279 Nächtigungen im Jahre 1987 lag die Zahl um vier Prozent über dem Vorjahr. Die durchschnittliche Aufent- haltsdauer liegt mit 2,2 Tagen über dem österreichischen Durchschnitt im Städ- tetourismus . ,,Unsere eigentliche Aufgabe ist es", sagte Verbandsobmann Mader, ,,die 2-Flüsse-Stadt Steyr und ih re schöne Umgebung im In- und Ausland noch bekannter zu machen. Dazu wird es notwendig sein, mit dem Fremdenver- kehrsverband Steyr-Umgebung und der Kurverwaltung Bad Hall im Bereich der Werbung noch enger zusammenzuar- beiten, denn nur ein gemeinsames Auf- treten kann zu einem Erfolg führen und trägt auch dazu bei, die Kosten zu minimieren." swyr

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2