Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/4

NOTGELD fi i Das Steyrer Heimathaus erwarb von einem privaten Sammler Not- geldscheine, die 1919 in Steyr ge- druckt wurden und an eine wirt- schaftlich sehr schwierige Zeit der Stadtgeschichte erinnern. Der erste Weltkrieg stürzte Steyr in eine schwere Wirtschaftskrise. In der Zeit danach, in der Arbeitslo- sigkeit, Lebensmittelmangel , Woh- nungsnot und Geldentwertung das Leben erschwerten, war Steyr eine der ärmsten Städte der Ersten Re- publik. Die Geldentwertung hatte ihre Ursachen in dem zerrütteten Währungssystem, und so versuch- ten fast alle öffentlichen Körper- schaften (Städte, Gemeinden), den akuten Mangel an Zahlungsmitteln dieser Zeit mit dem von ihnen aus- gegebenen Notgeld (Ersatzgeld) zu überbrücken . Am 20. Oktober 1919 beschloß der Steyrer Gemeinderat die Not- geldausgabe von 10- und 20-Hel- ler-Scheinen. Erst die Einführung der Schillingwährung 1922 brachte eine gewisse Stabilität des Wäh- rungssystems und machte die Aus- gabe von Notgeldscheinen unnötig. . ····· ·~11~;;······· u ;;; Gemeind ... .. ........ ,. ~ .... .. ~ .... .. n leink. . ............. _. ..... ... ~llei,50

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