Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/3
Privatunternehmer investiert 17 Mill. S für Freizeitanlage im Stadtteil Resthof Auf einem 5000 Quadratmeter großen Gn,mdstück an der Infangstraße im Stadt- teil Resthof errichtet Helmut Glaser aus Steyr ein Sport- und Freizeitzentrum mit einem Investitionsaufwand von 17 Millio- nen Schilling. Bürgermeister Heinrich Schwarz nahm am 15. Februar den Spa- tenstich vor. Die neue Anlage soll am Beginn des kommenden Jahres in Betrieb gehen. Der Neubau umfaßt eine Kegelsportan- lage mit sechs computergesteuerten Kunststoffbahnen, vier Championship- courts für Squash, Sauna- und Fitneß- raum, Buffets und natürlich die notwendi- gen Garderoben- und Sanitäranlagen. Helmut Glaser konzentriert sein Ange- bot auf drei Zielgruppen: Vereins-Sport- ler, Sport-Tourismus und Publikum, das sportliche Unterhaltung sucht. Da es sich hier um eine .~er modernst konzipierten Sportanlagen Osterreichs in den genann- ten Sparten handelt, sieht Glaser die Chance großer Sportveranstaltungen in Steyr. Damit verbundene Nächtigungen bringen der heimischen Gastronomie bes- sere Auslastung ihrer Bettenkapazität und zudem ein Angebot von Sportmöglichkei- ten bei Schlechtwetter für die Gäste. Nach Glasers Konzept sollen auf der Kegelsportanlage vier Sportvereine mit bis zu zwölf Mannschaften nachmittags von 14 bis 19.30 Uhr ihren Sport ausüben, anschließend sind die Bahnen für das Publikum offen. Die Anlage ist mit mo- dernsten computergesteuerten Anzeigen und Documentern ausgestattet. Das „Da- beisein" soll auch für Nichtsportkegler interessanter gemacht werden, und zwar durch kürzere Spieldauer bei Sportveran- staltungen aufgrund der sechs Bahnen, durch mehr Informationen auf den Digi- talanzeigen, die Abwicklung von Landes- und Staatsmeisterschaften sowie Länder- kämpfen, Turnieren und Publikumsbe- werben. Darüber hinaus soll mit dieser Anlage die Möglichkeit geboten werden, daß auch bei geselligen Treffen diese Sportart ausgeübt werden kann. Squash ist eine Sportart, die in einer Halle ganzjährig ausgeübt werden kann. Vorgesehen sind vier Abteilungen auf ei- ner Fläche von je 65 Quadratmetern. Hier spielen in der Regel zwei Akteure einen kleinen Ball gegen die Wand. Zuschauer beobachten durch eine Glaswand die Ak- teure. Dieses Spiel stellt sehr hohe Kondi- tionsanforderungen. Im Gegensatz zum Kegeln ist eine sportliche Ausbildung un- bedingt erforderlich. Daher sind für die Interessenten Kurse vorgesehen. Die An- lage dient vorrangig dem Fremdenver- kehr. Weltweit ist Squash ein Breitensport. In England gibt es beispielsweise 1,5 Mil- lionen Spiel~~. ebensoviel in der Bundes- republik. In Osterreich wurde dieser Sport erst in den letzten Jahren aktuell und wird derzeit in den Landeshauptstädten bereits eifrig ausgeübt. In Oberösterreich gibt es derzeit erst zehn Sportstätten mit insge- samt 28 Courts. Sauna und Fitneßraum sind vorrangig auf die Bedürfnisse der im Hause sportlich tätigen Personen abgestimmt. Für den Kegelsportbereich ist ein gemütlich einge- richteter Gastraum für Standardspeisen und im Squashraum eine Getränkebar (Säfte und Milchmixgetränke) vorgesehen. Glaser will qualitativ hochwertige alko- holfreie Getränke anbieten, die deutlich Bürgermeister kommt zu den Bürgern Bürgermeister Heinrich Schwarz kommt zum Gespräch mit den Bürgern in die einzelnen Stadtteile, um sich direkt vor Ort über Anliegen und Pro- bleme zu informieren und vor allem der arbeitenden Bevölkerung Gelegen- hei t zu geben, persönliche Anliegen zu besprechen. Der nächste Sprechtag findet am Donnerstag, 24. März, ab 18 Uhr im Casino, 1. Stock (SP-Bezirkssekreta- riat), statt. billiger sind als alkoholische, und darüber hinaus im Bereich der Anlage aus gesund- heitlichen Erwägungen Rauchen nicht ge- statten. Die Planung des Freizeitzentrums be- sorgte Architekt Heimo Pammer aus Steyr. Gebührenänderung in der Bücherei In der Gebührenordnung der Zentralbü- cherei ist eine Vorbestellgebühr vorgesehen, die immer dann zur Anwendung kommt, wenn sich ein Leser für ein gerade entlehntes Buch vormerken läßt. Da immer mehr Leser von dieser Möglichkeit Gebrauch machen und dies mit einem erheblichen administrati- ven Arbeitsa ufwand und Kosten verbunden ist, beschloß der Gemeinderat, daß zur Vor- bestellgebühr von 2 S für Erwachsene nun auch die Portospesen von 4 S in Rechnung gestellt werden. Die Vorbestellgebühr beträgt damit für Erwachsene 6 S und für Kinder 5 S. Mahngebühren werden künftig pro Buch berechnet. Bürgermeister Heinrich Schwarz würdigte bei der Spatenstichfeier die Initiative Gla- sers, die auch im Interesse der Stadt sei, denn hier würden Impulse für körperliche Ertüchtigung ebenso gesetzt wie ein Frei- zeitangebot fur Bürger und Gäste der Stadt. - Zu den Bildern: Bürgermeister Schwarz tätigt mit dem Bagger den ersten „Spaten- s/ich': das Stadtoberhaupt gratuliert Hel- mut Glaser zu diesem engagierten Vorha- ben. Fotos: Hartlauer 7/71
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