Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/2

Stadt verkauft Tabor-Restaurant Der Gemeinderat beschloß den Verkau f des Tabor-Resta urants an den Gastwirt Siegfried Mayr, St. Ulrich, zum Preis von 4,5 Mill ionen Schilling. Das Tabor-Restauran t wurde in den Jahren 1957- 1958 anstelle des ehemaligen al ten Wachtturmes nach Plänen des ver- storbenen Baumeisters Ne udeck als gast- gewerbliche Betriebsstätte e rrich tel und anschließend an eine renommierte Steyrer Gastwirtsfamilie verpachtet. Der gut ge- führte Betrieb erfreu te sich Jahrzehnte h indurch bei den Gästen größter Be li ebt- he it. Nach der Pensionierung der Pächter- familie kam es unter den Nachfolgern zu einem Verfall des früheren Standards. Bei Siegfried Mayr handelt es sich um einen Nachkommen der alteingesessenen Gastwi rtsfamilie Mayr in St. U lrich, der mit se iner Gattin die Ulrichsk lause als Restaurant für gehobene Ansprüche quali- tätsvo ll führt. Erweiterung des Friedhofes Die Stadt Steyr verkauft der röm.-kath. Stadtpfarrkirche und Vorstadtpfarrkirche als Verwalterin des Steyrer Friedhofes ein 1547 Quadratmete r großes Grundstück, das zwischen der Leichenhalle, der Gott- fried-Koller-Straße und der heutigen Ab- grenzung des Friedhofes liegt, zum Preis von 309.400 Schilling. Die Verwaltung des Steyrer Friedhofes hat ein Langzeitkon- zept für die Friedhoferhaltung erstellt und im Sinne vorbereitender Planungen er- sucht, ihr die nach dem Flächenwid- mungsplan zur Friedhoferweiterung vor- gesehenen Flächen nunmehr zu verkau- fen. „Fahrplan" der Grabungsarbeiten für Kabelverlegung Die Umstellung des Wählamtes Steyr-Grünmarkt auf ein modernes, di- gitales Wählsystem (Kostenaufwand 40 Mill. S) erfunlerl auch zahlreiche Gra- bungs- und Verlegungsarbeiten . Ab April 1988 wird mit dem Bau eines Kabelkanals begonnen. Der Baubereich umfaßt zunächst den Abschnitt Bruck- nerplatz bis zum Forum, den Michaeler- platz, die gesamte Schlüsselhofgasse bis zur Ennstalbrücke, die Bahnhofstraße sowie die Damberggasse . Im Zuge die- ses Baues werden auch Grabungsarb_<;:i- ten in der Pfarrstiege, Berggasse, O1- berggasse, Badgasse, Fischergasse, Orts- kai und in der Katzenwaldgasse durch- geführt. Mit dem Umbau des großen Kabelschachtes vor dem Postamt Grün- markt wird im Mai 1988 begonnen . Mit 400.000 S für Restaurierung des Innenraumes der Vorstadtpfarrkirche Der Gemeinderat bewilligte 400.000 Schilling als Beitrag der Stadt für die Restaurierung des Innenraumes der Vorstadtpfarrkirche St. Michael, die zusammen mit dem Bürgerspital und Schloß Lambe rg das bedeutendste ar- chitektonische Ensemble der Stadt dar- stellt. Nach der vor einigen Jahren erfolgten Instandsetzung der Franz- Xaver-Kapelle sind nun die Hauptkir- che mit Presbyterium, Sakristei und Oratorien, die Seitenkapellen und dar- über liegenden Emporen sowie die Or- gelempore zu restaurieren. Dringend notwendig ist gleichzeitig auch die To- talsanierung des Kirchengestühls, der Seitena ltäre, der Kanzel und die Re- staurierung des gesamten Bildschmuk- 'Kommunaldarlehen für Kanalbau Zur Finanzierung laufender Kanalbau- projekte bewilligte der Gemeinderat die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 16 Millionen Schilling bei der Creditan- stalt. Das Darlehen hat ei ne Laufze it von 20 Jahren. 165.000 S für Blinkampel Die Stadt Steyr zahlt für die Errichtung einer Blinkampel am Fußgeherübergang über die Voralpen-Bundesstraße bei der Tankstelle Poxleitner 165.000 S. Damit soll die Sicherheit für die Fußgänger aus der Gründbergsiedlung erhöht werden. den Kabelbauarbeiten im engeren Stadtplatzbereich vom Neutor bis Zwi- schenbrücken wird ii"ach dem Steyrer Stadtfest im Juli 1988 begonnen . Die Gesamtkosten für dieses Kabel- kanalprojekt belaufen sich auf etwa 9,7 Mill. S. Die geplanten Baumaßnahmen wurden mit anderen Leitungsträgern koordiniert. Der große Baubereich um- faßt nicht nur Grabungsarbeiten der Pusl allein , sondern auch die OKA, die LiWeSt sowie der Magistrat Steyr wer- den ihre erforderlichen Rohr- bzw. Ka- belverlegungen durchführen . Damit wird ein späteres Aufgraben in diesen Bereichen weitgehend vermieden. Im Juli 1988 beginnen weitere Kabel- legungen der Post im Stadtteil Ennsleite, wobei fast alle Straßenzüge betroffen sein werden. Auch ein Kabelausbau in der Neuschönau , von der Malerei Strauß bis zur AVEG, sowie ein kurzer Abschnitt entlang der Eisenbundesstra- ße sind vorgesehen. Die Gesamtkosten dieses Projektes belaufen sich auf etwa 10 Mill. S. kes. Zu erneuern ist der um die Jahr- hundertwende verlegte neugotische Kachelboden des Hauptschiffes samt Unterboden. In Nachbildung des frü- heren Bestandes sollen hier Platten aus he imischem Kalksteinmarmor verlegt werden. Die Kosten für die genannten Restaurierungsvorhaben werden auf 12 Millionen Schilling geschätzt. Bereits im Sommer des vergangenen Jahres wurden umfangreiche Trockenlegun- gen entlang der Nord- und Westseite der Kirche durchgeführt und eine Be- lüftungsanlage eingebaut. Diese Maß- nahmen, mit Kosten von 2,7 Millionen Schilling, waren notwendig, um einen dauernden Erfolg der geplanten Innen- raumrestaurierung zu gewährleisten. Neuer Bühnenvorhang für Stadttheater Der Stad tsenat bewi ll igte 192.000 S für den Ankauf eines neuen Bühnenvorhan- ges im Stadttheater an der Volksstraße. Der alte Vorhang wurde vor 30 Jahren bei der Gestaltung des Volkskinos zu einem Theater angefertigt und ist nun so schad- haft, daß er erneuert werden muß. Abbrennen der Bodendecke verboten Mit der Verordnung der oö. Landesre- gierung vom 20. Dezember 1982 über den Schutz wildwachsender Pflanzen und frei- lebender Tiere im LGBI. 106/82 wurde ein Verbot über das Abbrennen der Boden- decke (ausgenommen das Abbrennen ab- geernteter Felder) im gesamten Landesge- biet ganzjähr ig erlassen. Leider mußte wieder beobachtet werden, daß entgegen diesem Verbot die trockene Vegitations- decke abgebrannt wu rde, was dazu führt , daß die noch überwinternden oder in Kältestarre befindlichen Kleinlebewesen getötet bzw. verletzt werden . Die Bevölke- rung wird daher auf diesem Wege aufge- fordert , das Abbrennen der Bodendecke auf alle Fälle zu unterlassen. Dazu muß noch ergänzt werden, daß ein__ unbefugtes Abbrennen auch noch eine Ubertretung nach dem Lu ftreinhaltegesetz darstellen würde. Hartlauer übersprang 1987 erstmals die ,, Umsatzmilliarde" Der Umsatz des Steyrer Kaufmannes betrug im abgelaufenen Jahr 1,050 Mil- liarden Schilling. Durch die Eröffnung von 15 neuen Hartlauer-Geschäften sowie einem Hartlauer-Haus in Wien konnten mehr als 100 Mitarbeiter neu eingestellt werden. Der gesamte Mitarbeiterstand be- trägt nunmehr 600. 7/ 35

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