Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/2

Stadt gibt Geld für Erweiterung der Landesmusikschule Der Stadtsenat bewilligte 93.000 Schil- ling, die für die Erweiterung der Musik- schule Steyr, die Räumlichkeiten in der Promenade-Schule und im Alten Theater zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich hier zwar um eine Landesmusikschu- le, die Trägerschaft ist aber so geregelt, daß das Land für die Bezahlung der Lehrer und die Stadt für den Sachauf- wand zuständig ist. Angesichts wachsen- der Schülerzahlen, derzeit sind es 719, herrscht große Raumnot. Die Musikschule Steyr erteilt Unterricht für sechzehn ver- schiedene Instrumente, lehrt Chorgesang, betreut ein Streicher- und ein Schulorche- ster, ein Bläserensemble und eine Big- Band. Besonders schwierig ist natürlich die r~umliche Koordinierung im Hinblick auf die Lautstärke des nebeneinander lau- fenden Instrumentalunterrichts. Problemmüll- Sammlung kostet heuer 700.000 S In Erfüllung des Systemsammelkonzep- tes wird jährlich eine Problemmüll-Samm- lung durchgeführt, deren Ziel die Aussor- tierung von gefährlichem Müll aus dem Haushaltsmüll ist. Die Ergebnisse der seit drei Jahren durchgeführten Sammlung ze_igen: daß die Bewohner von Steyr ge- willt smd, den Problemmüll getrennt ab- zugeben. Das Ergebnis betrug im Jahr 1985 14 Tonnen, im Jahr 1986 18 Tonnen und im Jahr 1987 27 Tonnen. Die Samm- lung soll in der bisher praktizierten Form auch im Jahr 1988 durchgeführt werden. Die Fa. Bittner stellt die mobilen Contai- ner auf. Durch die konzessionierte Sonderabfallfirma Bachleitner wird der anfallende Problemmüll am selben Tag AUS DEM STADTSENAT Für 295 Steyrer Schüler im Pflicht- schulalter, die das Bundesgymnasium oder Bundesrealgymnasium in Steyr besuchen, gewährte der Stadtsenat als Beihilfe zu den Schulschikursen 29.500 Schilling. Die Herstellung eines Gasan- schlusses im Museum Schloß Lamberg kostet 51.000 Schilling. Die Stadtkapel- le bekommt eine Subvention von 48.000__Schilling. Für die Mitgliedschaft beim Osterreichischen Städtebund sind 44.000 Schilling zu entrichten. Zur Ste- rilisierung von Katzen bekommt der Tierschutzverein eine Subvention von 5000 Schilling. Der Kaufmannschaft Steyr wird als Beitrag zur Durchfüh- rung . ihrer Wei_hnachtsbeleuchtung 1987 eme Subvenlion von 7000 Schil- ling gewährt. Zur Deckung des Be- tnebsaufwandes der Feuerwehr bewil- ligte der Stadtsenat 150.000 Schilling. steyr Bürgerdienst-Service wird zunehmend in Anspruchgenommen Als Anlaufstelle für Probleme aller Art war das Bürgerdienst-Service des Magistrates auch 1987 wieder stark beansprucht. Insgesamt wurden 1274 Fälle bearbeitet, das sind um 135 mehr als im Vorjahr. In dieser Zahl sind die vielen Anrufe im Büro des Bürgermei- sters, welche rein persönliche Auskünf- te betreffen, nicht enthalten. 65 Prozent der Anliegen wurden sofort erledigt, der Rest im Zusammenwirken mit den verschiedenen Magistratsabteilungen. In der vielfältigen Palette der vorgetra- genen Anliegen bildete das Thema Umweltschutz einen Schwerpunkt, wo- bei Fragen über Lärmbelästigung und Verunreinigungen im Vordergrund standen. abgeholt und entsprechend den Bestim- mungen des Sonderabfallgesetzes zur EBS Wien verbracht. Die Betreuung der Sam- melstellen erfolgt durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr. Die Gesamtkosten der Problemmüll- Sammlung für 1988 betragen 700.000 S. Als Rate für das erste Halbjahr bewilligte der Stadtsenat 350.000 S. Kunststoffabfall wird im gesamten Stadtgebiet gesammelt Im Jahr 1987 wurde damit begonnen, auch Kunststoffe im Rahmen des System- entsorgu1:gskonzeptes zu entsorgen. Es wurde . eme Versuchssammlung in den Stadtteilen Münichholz und Schlüsselhof begonnen, wobei parallel dazu auch in den Kindergärten verschiedentlich solche Sammlungen stattfanden. Nunmehr soll diese Kunststo~fsammlung auf das ge- s~mte Stadtgebiet erweitert werden, weil die Bevölkerung bereit ist, diese Abfälle aus den Hausabfällen herauszutrennen da sich dadurch die Kubatur der Müllme~ge stark verringert. Die Fa. Bittner hat nunmehr zu den bestehenden 25 Sammelbehältern 16 S!ück neue Behälter angekauft, wobei sich die Kosten auf 10.927.20 Schilling belau- fen. Zur De1,;ku11g JieM:r Kuslt:n bt:williglt: der Stadtsena t eine Subvention von 10.000 Schilling. Stadt unterstützt Bewährungshilfe Der Stadtsenat gewährte dem Verein für Bewährungshilfe eine Subvention von l0.000 Schilling. Die Geschäftsstelle Steyr des Vereines für Bewährungshilfe und soziale Arbeit, dem aufwund des Jugendgerichtsgesetzes 1971 sowie des Bewährungshilfe- und des Strafgesetzes die Bewährungshilfe obliegt, betreut im Kreisgerichtssprengel Steyr Außerdem wurden Auskünfte über R~chtsfragt:!1 und über die Zuständig- keit von Amtem und Behörden in verschiedensten Angelegenheiten ge- wünscht. . Der Einsatzfahrer des Mobilen Bür- gerdienstes, Fritz Reisner, legte im ver- gangenen Jahr 5343 Kilometer zurück. Von 1085 Einsätzen geschahen 658 über Anforderung und 427 aufgrund eigener Wahrnehmung. Bürgerdienst-Telefon 25 7 11/204 durchschnittlich 90 Probanden mit dem Ziel, diese zu resozialisieren. Eines der größten Probleme des Vereins ist dabei die Wohnungsbeschaffung für die jungen haftentlassenen Probanden, da es einer- seits bekanntlich in Steyr an Wohnraum mangelt und andererseits allenfalls greif- ~-arer privater Wohnraum zu teuer ist. Als Ubergangslösung für aus dem Elternhaus verstoßene Jugendliche konnte ein Raum angemietet werden , in dem aber jeweils nur eine Person untergebracht werden kann. Derzeit wird versucht, eine zweite Unterkunftsmöglichkeit anzumieten. Von den dort untergebrachten Probanden kön- nen jedoch nur bescheidene Beiträge ein- gehoben werden, welche die Mietkosten nicht abdecken. Der Verein für Bewäh- rungshilfe ist daher auf Subventionen und Spenden angewiesen, um diese Betreu- ungsaufgabe erfüllen zu können. 1231 Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Im vergangenen Jahr wurden im Stadt- gebiet 1231 Verkehrsunfälle registriert, das sind um 32 mehr als im Jahr davor. Dabei gab es einen Toten, 307 Verletzte und in 975 Fällen Sachschaden. 473 Lenker flüchteten. Durch betrunkene Fahrzeug- lenker wurden 38 Unfälle mit sechs Schwerverletzten verursacht. Mit 38 alko- holisierten Unfallbeteiligten war 1987 die Zahl um zehn geringer als im Jahr davor. Die meisten Unfälle ereigneten sich auf der Ennser Straße (64), der Sierninger Straße (51), in der Pachergasse (50) und am Ennskai (44); die Kreuzungen mit den meisten Unfällen sind der Ennser Knoten (22) und der Bereich Seifentruhe-Wolfern- straße-Kaserngasse ( 11). Bei 313 Radar- kontrollen in der Dauer von je zwei Stun- den gab es 462 Organstrafverfügungen und 9900 Anzeigen . Die Polizei registrierte 12.800 Verwal- tungsstrafen wegen Verkehrsübertretun- gen. Allein wegen Lenkens von Fahrzeu- ge~ in alkoholisiertem Zustand wurden 5,4 Mill. S an Bußgeldern verhängt. 5/33

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