Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/2

Erstmals erstellte der Bildungs- und Kulturarbeitskreis Münichholz ein Bil- dungsprogramm für den Stadtteil. Da- mit erhalten die Bewohner des Steyrer Stadtteiles ein eigenes, für sie entwickel- tes Bildungs-, Freizeit- und Kulturpro- gramm. Der Hauptschwerpunkt der Ak- tivitäten des BIK soll in Zukunft darauf gelegt werden, die Eigeninitiative der Bürger zu fördern und den Bedürfnissen der Bevölkerung nachzukommen. Das neue Programm hat daher einen Aufforderungscharakter, in den ver- schiedenen Lebensbereichen des Stadt- teiles aktiv mitzumachen. Es gilt auch nicht als reine Serviceeinrichtung, son- dern soll eine Selbsthilfeinstitution von interessierten Münichholzern für die ge- samte Bevölkerung sein. Daher beinhal- tet das Frühjahrsprogramm des BIK 1988 folgende drei Hauptschwerpunkte: In der Kursreihe „Münichholzer ge- stalten mit Münichholzern ihre Freizeit" wurden alle Münichholzer eingeladen, ihr Wissen aus den Bereichen Sport, Freizeit, Hobby, Reisen und vieles andere mehr an die Bewohner des Stadtteiles weiterzugeben. So entstan- den viele Kursangebote (vom Tanzkurs bis zum Kindertheater) , die nun für die Bevölkerung gratis angeboten werden. Der BIK ruft aber auch weiterhin alle Laienkünstler, K ulturschaffende oder Praktiker auf, ihr Wissen der Bevölke- rung zur Verfügung zu stellen. Besonde- res Interesse besteht an praxisorientier- ten Kursen, die im alltäglichen Leben angewendet werden können. Die siebenteilige „Elternschule" Mü- nichholz, übrigens die erste in einem oberösterreichischen Stadtteil, soll der Bevölkerung die Möglichkeit geben, mit namhaften Pädagogen Probleme des schulpflichtigen Kindes von den Lern- problemen bis zur Berufswahl zu disku- tieren. Der Hauptschwerpunkt der Arbeit des BJK wird aber in Zukunft auf die Fortsetzung von Seite 29 und Rind. Der Schatzwalzer aus „Der Zigeunerbaron" op. 418 ermöglichte wiederum dem Dirigenten, Proben sei- ner Geigenkunst abzulegen. Die Neue Pizzikato-Polka aus „Fürstin Ninetta" op. 449 wurde besonders reizend vorge- tragen, vom Sologeiger Muth prächtig geführt. Die „Tick-Tack"-Polka schnell aus „Die Fledermaus" op. 365 wirbelte direkt in den „Künstlerleben"-Walzer op. 316, welcher das offizielle Programm überaus effektvoll beendete. Zwei Zuga- ben mit Symbolen sichtbar gemacht, einem Jockey und einem Schmied, folg- ten : die Jockey-Polka sowie die Polka ,,Feuerfest", beide von Josef Strauß. Das großartige „Perpetuum mobile" von Johann Strauß, hinreißend interpre- tiert, setzte den endgültigen Schluß. Die Begeisterung der Zuhörer war stür- misch. J. Fr. 30/58 verstärkte Planung mit den Bürgern ge- legt werden. Nach der Bestandsaufnah- me der Wünsche der Bevölkerung durch die Stadtteilbefragung will damit der BIK die großen Probleme des Stadttei- les mit der Bevölkerung vorzeitig planen und zu lösen versuchen. Dazu wird ein neu entwickeltes Modell der Bürgerpla- nung eingesetzt werden, das der Bevöl- kerung die Mitarbeit und Mitplanung bei künftigen kommunalpolitischen Vorhaben garantiert. Bei den dritten Münichholzer Kulturtagen im Oktober Bildungsprogramm für Münichholz 1988 werden die ersten Bürgerplanun- gen in einer Ausstellung präsentiert und nach eingehender Diskussion als Grundlage für weitere Aktivitäten des BlK dienen. Für nähere Auskünfte, Anmeldungen oder Anregungen steht das Büro des Bildungs- und Kulturarbeitskreises Mü- nichholz, Punzerstraße 49 a (ehemalige Bücherei) und alle Mitarbeiter des BIK zur Verfügung (Tel. 25 7 1l/349) . • Elternschule Münichholz Namhafte Pädagogen geben Auskunft über die Probleme des schulpflichtigen Kindes von 6 bis 15 Jahren. 10. März : Allgemeine Erziehungspro- bleme (Hofrat Dr. Erich Sperrer, Direk- tor der Pädagogischen Akademie des Bundes, Linz) . 24. März: Richtiges Lernen (Prof. Heinrich Wendt, Pädagogische Akade- mie des Bundes, Linz) . 7. April: Jugend und Freizeit (Hofrat Dr. Erich Sperrer, Direktor der Pädago- gischen Akademie des Bundes, Linz). 21. April : Viel Bildung - Kein Job? Wohin nach der Volksschule? Wohin nach der Pflichtschule? (Oberschulrat Herbert Tagini). 5. Mai: Jugend und Fernsehen (Prof. Dr. Helmut Retz!, Pädagogische Akade- mie des Bundes, Linz). 19. Mai : Jugend und Sexualität - Hetero/Homosexualität, Empfängnis- verhütung, Schwangerschaft, Aids (Dr. Hans-Rainer Teutsch). 9. Juni: Der junge Mensch und seine Rechtsprobleme im Alltag (Dr. Gerhard Höglinger, Jugendrichter des Kreisge- richtes Steyr, Inspektor Wilhelm Lau- ßermair und Inspektor Ingmar Ascher, Jugendkontaktbeamte) . Die Veranstaltungen finden jeweils im Freizeit- und Kulturzentrum (ehern. Lehrlingsheim) von 19 bis 20.30 Uhr statt. Gitarre für Anfänger: jeden Dienstag ab 1. März (Herr Trimborn). Holzeinlegearbeiten: Erstes Treffen 25 . Februar, 19 Uhr, (Herr Schaupp). Glasritzen: Erstes Treffen 26. Fe- bruar, 17 Uhr (Herr Robitschko) . Frauenabend: Gespräche in gemütli- cher Runde. Jeden ersten Montag im Monat im BIK-Lokal um 19.30 Uhr, ab 7. März (Frau Kastner) . Volkstanzen für Anfänger: Erstes Treffen 7. März, 19.30 Uhr, im BIK-Bü- ro (Herr Leinwieser) . Kinderkulturgruppe : KIKKU (Thea- ter, Sketch, Lesungen) - Teilnahme je- derzeit möglich. Auskünfte erteilt das BIK-Büro. Die weiteren Termine werden jeweils beim ersten Treffen mit den Teilneh- mern festgelegt. Verkehrsunterricht für 4536 Schüler - Praxisübungen in der Fahrschule der Jugend Zum Verkehrsunterricht in den Schulen wurden im Schuljahr 1986/87 zehn Si- cherheitswachebeamte und drei Politessen eingesetzt. Der Verkehrsunterricht wurde in allen Volks-, Haupt-, Sonder- und Pri- vatschulen, ferner in den Unterstufen des Bundesreal- und des Bundesgymnasiums, in den kaufmän nischen und gewerblichen Berufsschulen sowie den Polytechnischen Lehrgängen durchgeführt. Dabei wurden in 418 (370) Unterrichtsstunden in 209 ( 185) Klassen 4536 (4197) Schüler unter- richtet. Die Unterrichtsdauer betrug für jede Schulklasse zwei Stunden. In 15 (15) Kindergärten wurden in 40 (37) Stunden 343 (285) Kinder unterrichtet. In der Fahrschule der Jugend wurden in einem Herbstturnus 1986 und in einem Frühjahrsturnus 1987 die 4. Klassen Volks- , die 1. und 2. Klassen Haupt- und die 5. , 6. und 7. Klassen der Allgemeinen Sonderschulen sowie 1. und 2. Klassen des Bundesreal- und Bundesgymnasiums ge- schult. Die Unterrichtsdauer betrug pro Klasse und Turnus 90 Minuten, so daß jede Klasse im Schuljahr 1986/87 drei Stunden praktischen Verkehrsunterricht in der Fahrschule der Jugend erhielt. Insge- samt wurden in 171 ( 177) Stunden 114 (118) Klassen mit 2206 (2306 Schülern praktisch geschult. An den Lehrausgängen nahmen alle 1. Klassen Volks- und 1. und 2. Klassen Sonderschulen teil, wobei in 16 (20) Unterrichtsstunden in 16 (20) Klassen 341 (3 72) Schüler verkehrserzieherische Unterweisungen erhielten. Die Unter- richtsdauer betrug pro Klasse eine Stunde . SU")'I'

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2