Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/2

1987 brachte Besucherrekord bei Veranstaltungen des Jugendreferates Im Jahre 1986 wurden bei 97 Veranstal- tungen 20.83 1 Besucher gezählt, 1987 stieg die Besucherzahl bei 93 Veranstaltungen auf 2 1.964 an . Diese erfreuliche Steigerung ist auf das erfolgreiche Bemühen des Ju- gend referates zurückzuführen, ein den Wünschen der Jugend entsprechendes Programm zusammenzustellen und Ab- sprachen mit anderen ku lturellen Vereini- gungen (wie „Knapp am Eck", Klub AK- KU , ,,Junges Steyr" und Jazzcorner) zu treffen. Das Jugendreferat hat im abgelaufenen Jahr sein besonderes Augenmerk darauf ge legt, Künstler nach Steyr zu verpflich- te n, die auf die Jugend eine besondere Anziehungskraft ausüben. Es dürfen dabei einige Veranstaltungen, die in Zusammen- arbeit und mit finanzieller Unterstützung durch die S-Box der Sparkasse Steyr durchgeführt wurden, angeführt werden. Die Jazzkonzerte mit Barbare Tomson und Jazz Gitti, Kabarettabende mit Erwin Steinhauer, Hans Peter Heinz!, Rudi Klaf- fen böck und Gerhard Polt mit seiner Bier- möslblasn, das Popkonzert mit Reinhold Bilgeri , der Countryabend mit Lewis Ni - derman & Band sowie der Galaabend der Magie und die 1. Steyrer volkstümliche Musikantenparade. Insgesamt beteiligte sich die S-Box der Sparkasse bei 58 Veran- staltungen des Jugendreferates als „Part- ner der Jugend". Eine Steigerung der Besucherzahlen war auch bei den Veranstaltungen im Rahmen der Konzertreihe „Junge Steyrer Künstler stellen sich vor" sowie bei den „Hörerzie- hungen" für verschiedene Steyrer Schulen zu verzeichnen. Der Einstieg in die Kon- zertsaison 1987 der „Musikalischen Ju- gend Österreichs" ist mit dem Klavier- abend von Stefan Vladar erfolgreich ver- laufen. Die Stadt hat auch die jüngsten Besu- cher nicht vergessen und setzte sich zum Ziel, einmal im Monat eine Veranstaltung für Kinder durchzuführen. Besonderes Interesse fanden die Märchenaufführun- gen des Leobner Ensembles, des Linzer Ke llertheaters und der Hohnsteiner Pup- penbühne sowie des Marionettentheaters Wodo-Puppenspiel aus der BRD mit „Pipi Langs trumpf". Ein ganz wesentlicher Be- standteil im Programmangebot für die Steyrer Jugend sind die 5-Uhr-Tees. Im vergangenen Jahr konnten bei 17 Veran- staltungen fast 5000 Besucher gezählt wer- den. Als besonderen Erfolg bezeichnet das Jugendreferat die positiv verlaufenen Be- mühungen um die Aktion „Soforthilfe". So ist es im vergangenen Jahr gelungen, durch Veranstaltungen, aber auch durch Spenden der am Stadtfest beteiligten Ver- sit>yr Jahresbericht des Standesamtes der Stadt Steyr Zahl der Eheschließungen sprunghaft angestiegen Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der Geburten abermals weiter gesunken . 1496 Kinder erblickten in Steyr das Licht der Welt (1986: 1535 = - 39). Zurückgegangen ist auch die Zahl der Kinder von Steyrer Müttern auf 383 ( 1986: 391 ), denen noch 34 von Steyrer Müttern in auswärtigen Ent- bindungsanstalten geborene Kinder hinzuzuzählen sind. Von auswärts wohnhaften Müttern wurden 1113 Kinder geboren (1986: 1144 = - 31). Ehelich geboren sind 1175 Kinder (1986: 1221 = - 46), davon aus Steyr 273. von auswärts 902. Unehelich sind 321 Kinder geboren (1986: 314 = + 7). davon 110 aus Steyr (1986: 111) und 211 von auswärts (1986: 203). Zwillinge gab es siebenmal. Stellt man die Zahl der Neugebore- nen von Steyrer Müttern (383 + 34 = 417) der Zahl der Todesfälle von Steyrern (420) gegenüber, ergibt sich bedauerlicherweise ein Bevölkerungs- minus von 3 Personen. Gastarbeiter- kinder wurden 13 geboren. 4 Kinder stammen von jugoslawischen, 9 Kinder von türkischen Eltern ab. Außerdem stammen 2 Kinder von deutschen, 2 Kinder von amerikanischen und I Kind von ·polnischen Eltern ab. 336 unehelich geborene Kinder wurden von ihrem Vater anerkannt (1986: 339). 319 Kinder erlangten durch die nach- trägliche Eheschließung ihrer Eltern die Rechtsstellung eines ehelichen Kin- des ( 1986: 185), 11 ehelich geborene Kinder wurden durch Gerichtsurteil für unehelich erklärt (1986: 6) , 18 Kin- der wurden adoptiert (1986: 15), 45 unehelichen Kindern gab der Ehe- mann der Mutter oder der festgestellte Vater seinen Namen (1986: 31). 17 Kindern wurde die Änderung des Fa- miliennamens, meist in den zweiten Ehenamen der Mutter, bewilligt (1986: 8) . Außerdem wurde bei einem Kind der Vorname geändert. Die Zahl der Eheschließungen ist durch die ab 1. Jänner 1988 abge- schaffte Heiratsbeihilfe sprunghaft an- gestiegen. 409 Brautpaare (1986: 271) schlossen im Jahre I987 im romanti- schen Trauungssal der Stadt Steyr im Schloß Lamberg die Ehe. 138 Ehe- schließungen waren es deshalb mehr. Besonderen Anklang fanden die trotz eine und Organisationen sowie von Fir- men .und Geldinstituten den Kontostand auf über 100.000 Schill ing anzuheben. Al- le diese positiven Erfahrungen ermutigen das Jugendreferat der Stadt Steyr, auch im Jahr 1988 den eingeschlagenen Weg we i- terzugehen und der Steyrer Jugend wieder ein interessantes Programm anzubieten. Fünftagewoche beibehaltenen Sams- tagtrauungen - ein echtes Bürgerser- vice. Dadurch ist es Angehörigen und Freunden möglich, an diesem Fami- lienfest teilzunehmen. Bedingt durch den großen Ansturm waren auch sämt- liche Wochentagstermine bis zum Jah- resende ausgebucht. Von den Eheschließenden waren 345 Männer und 349 Frauen ledig, 56 Männer und 57 Frauen geschieden, 8 Männer und 3 Frauen verwitwet. 65 Männer schlossen die zweite und 7 die dritte Ehe. Von den Frauen schlossen 51 die zweite, 9 die dritte und eine die vierte Ehe. Von den Bräutigamen besa- ßen zwei die deutsche und fünf die jugoslawische Staatsangehörigkeit und je einer die polnische, italienische, ägyptische Staatsbürgerschaft. Einer war Schweizer Bürger. Von den Bräu- ten waren 3 ungarische , zwei kambo- dschanische, eine deutsche und eine amerikanische Staatsangehörige. 6 Männer wähl ten den Familiennamen der Frau zum künftigen Ehenamen (1986: 5). Die Gesamtzahl der Bräuti- game, die seit 1. Jänner 1977 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, erhöht sich dadurch auf 43. Die Zahl der Todesfälle ist im Be- richtsjahr auf 699 gesunken ( 1986: 744 = - 45). 420 Verstorbene (191 Männer und 229 Frauen) hatten ihren letzten Wohnsitz in Steyr. 279 (130 Männer und 149 Frauen) stammten von aus- wärts. An den Folgen eines Verkehrs- unfalles starben 9 Menschen, an den Folgen eines Arbeitsunfalles 9 Perso- nen, nach häuslichen Unfällen 9 Perso- nen. 12 Menschen machten ihrem Le- ben selbst ein Ende. Von den Verstor- benen waren 9 Männer und 25 Frauen über 90 Jahre alt, zwischen 80 und 89 Jahre 80 Männer und 140 Frauen , zwischen 60 und 69 Jahre 61 Männer und 42 Frauen. In die Staatsbürgerschaftsevidenz der Stadt Steyr wurden im Jahre 1987 weitere 562 Personen aufgenommen, so daß sich die Zahl der in dieser Evidenz verzeichneten Personen auf 49.664 er- höht hat. Diese Evidenz wird ständig fortgeführt und ist u. a. die Grundlage für die Ausstellung von Staatsbürger- schaftsurkunden. IN DER VORTRAGSREIHE „Abrü- stung - Täuschung oder Wirklichkeit" , veranstaltet von der F riedenswerkstatt Steyr", spricht am 25. Februar ab 19.30 Uhr im Casino Steyr ein Vertreter des Konsula tes der UdSSR, Salzburg, über „Chancen der Abrüstung aus sowjetischer Sicht" . 23/5 1

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