Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/12

Kulturaustausch zwischen Steyr - Eisenerz Bürgermeister Heinrich Schwarz eröff- nete am 3. Dezember zusammen mit dem Eisenerzer Kultur-Stadtrat Emmerich Schnabl im Bummerlhaus die Ausstellung „Die steirische Krippe im Wandel der Zeit", die bis 19. Dezember zu sehen ist. Mit dieser hervorragend gestalteten Aus- stellung wird der vor Jahren begonnene Kulturaustausch zwischen den beiden Städten im Hinblick auf historische Ver- bindungen bei der Eisenverarbeitung fort- gesetzt. Rü rgermeister Schwarz kündigte an, daß im kommenden Jahr zwischen Steyr und Eisenerz ein offizieller Freund- schaftsvertrag unterzeichnet werde. Neben der sehenswerten Krippenausstellung ge- stalten die Eisenerzer mit weiteren Veran- staltungen das vorweihnachtliche Pro- gramm in Steyr: Am Samstag, 19. Dezem- ber, musizieren ab 16 Uhr auf dem Balkon des Rathauses, vor dem Bummerlhaus und vor der Marienkirche die Stadtkapelle Eisenerz, die Bergmusik und ein Ensemble der Musikschule Eisenerz. Ab 16.30 Uhr gestalten die Gäste in der Marienkirche einen Eisenerzer Adventabend. Zwei Krippen von Egon Machaczek, Obmann des Kunstklub Eisenerz. Rechts im Bild eine Holzkrippe mit Figuren aus Rüster und Linde. Unten: Orientalische Krippe. Fotos: Hartlauer Stadtplatz an Einkaufssamstagen frei von parkenden Autos Breite Zustimmung der Bevölkerung fand das Halteverbot für alle Fahrzeuge des Individualverkehrs auf dem Steyrer Stadtplatz schon am ersten Einkaufssams- tag. Verkehrschaos und Abgasbelästigung durch Autoschlangen blieben diesmal aus. Die Senkung der Buspreise auf allen städ- tischen Linien zum halben Tarif und Frei- fahrt für Kinder und Jugendliche führten zu einem Frequenzzuwachs von 37 Pro- zent allein bei den Erwachsenen . Die Handelsbetriebe beklagten aller- dings Umsatzrückgänge und forderten in einer Aussprache mit Bürgermeister Schwarz und Verkehrsreferent Stadtrat Pimsl die Umwandlung der Stellplätze auf Ennskai und Promenade in Kurzparkplät- ze an den Einkaufssamstagen, da nach Erhebungen der Kaufleute angeblich jene Kunden ausgeblieben seien, die nur dort einkaufen , wo sie mit dem Pkw in der Nähe der Geschäftslokale parken können. Die Forderung der Kaufleute nach Auf- si.t>yr hebung des Halteverbotes auf dem Stadt- platz an den folgenden Einkaufssamstagen lehnte Bürgermeister Schwarz mit der Be- gründung ab, daß es große Zustimmung aus allen Bevölkerungskreisen für das Hal- teverbot auf dem Stadtplatz gegeben habe. Mit der Erweiterung des Angebotes von 210 auf 500 Kurzparkplätze in unmittelba- rer Zentrumsnähe bietet nun die Stadtver- wa ltung ein bisher nie dagewesenes Park- platzangebot. Diese großzügige Erweite- rung der Kurzparkzone an den Einkaufs- samstagen wurde von der Kaufmannschaft sehr begrüßt, denn die Kunden haben nun viel mehr zentrumsnahe Parkplätze als vor dem Halteverbot auf dem Stadtplatz. An den Einkaufssamstagen gilt für den gesamten Stadtplatz ein Halteverbot in der Zeit von 9 bis 18 Uhr. Nur Busse, Taxis und stark geh behinderte Personen (Ausweis) dürfen parken. Der gesamte Ennskai wird an den Ein- kaufssamstagen von 8 bis 18 Uhr Kurz- parkzone mit einer Parkdauer von einein- halb Stunden, ebenso die gesamte Prome- nade und die Parkplätze vor dem Schwe- chaterhof. Um jeden Stau des fließenden Verkehrs über den Stadtplatz zu vermeiden, werden parkplatzsuchende Autolenker schon vor der Einfahrt in das Neutor umgeleitet, wenn der Kai-Parkplatz besetzt ist. Die Handelsbetriebe am Stadtplatz ha- ben ihre Mitarbeiter angewiesen, an den Einkaufssamstagen entweder öffentliche Verkehrsmittel zu benützen oder ihr Pri- vatfahrzeug auf dem Großparkplatz des Jahrmarktgeländes Tabor abzustellen und auf den viertelstündlich zum Stadtplatz fahrenden Bus umzusteigen. Auch an allen Einkaufs- samstagen zahlen Erwachsene auf den städtischen Buslinien nur den halben Preis, das sind 6 Schilling. Kinder sowie Schüler und Studenten fahren gratis. 5/337

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