Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/11

Bürgermeister Heinrich Schwarz im Gespräch mit den früheren Bücherei/eitern Dr. Harullgruber und Mug. Puwlik (im Bild links und rechts von Bürgermeister Schwarz). einmal in den Bl ickpunkt der Öffentlich- keit zu rücken. Die Stadt Steyr dankt folgenden Firmen für ihre Unterstützung zur 25-Jahr-Feier: Hartlauer, Musica, Druckerei Top Print, Buchhandlung Ennsthaler, Kofa-Geträn- ke, Ybbstaler Obstverwertung, Buchhand- lung Steiner, Sparkasse Steyr, Möbelbau Staudinger, Brauerei Steyr, Milchhof Steyr, Reisebüro Nemetschek, Zentral- sparkasse Z, Volksbank Steyr, Raiffeisen- bank Steyr, Oberbank Steyr, Länderbank Steyr, Wiener Städtische Versicherung, Taborland, Vereinsdruckerei, BAWAG Steyr, Konsum-Großmarkt, Forum Kauf- haus, Fleischhauerei Zellinger, Fleisch- hauerei Huber, Bäckerei Bader, Bäckerei Fröhlich, Volkskreditbank Steyr, Credit- anstalt Bankverein, Bairhuber, Foto Kranzmayr, Friseur Meid! , Weichselbau- mer, Drogerie Fenzl, Spielzeug Hummer, Herlango. Raiffeisenkasse Kleinraming, Büromaschinen Burgholzer, Sandbök'sche Buchhandlung, Almauer, Braunsberger, Malereibetrieb Huber, EBG Steyr, Schlüßlmayr, Putzerei Gärber, Möbelhaus Hotlehner, Foto-Profi, Mayr-Bau, Tschik- keria. Fotos: Hartlauer Funktionsweise und Reinigungsvermögen der Zentralen Kläranlage Aus aktuellem Anlaß sieht sich der Reinhaltungsverband Steyr und Umge- bung veranlaßt, nochmals die Funk- tionsweise der Verbandskläranlage und das damit im Zusammenhang stehende Reinigungsvermögen der Anlage zu er- läutern. Das Gesamtkonzept der Ver- bandskläranlage des Reinhaltungsver- bandes Steyr und Umgebung sieht einen zweistufigen Ausbau vor. Die erste Aus- baustufe ist auf eine biologische Schmutzstoffbelastung entsprechend 140.000 Einwohnergleichwerten und für eine hydraulische Belastung von 120.000 Einwohnergleichwerten bei einem spezi- fischen Abwasseranfall von 220 Liter pro Einwohnergleichwert und Tag di- mensioniert. Sie kann im Endausbau , der etwa im Jahr 2010 zu erwarten ist, um 50 Prozent, somit auf 210.000 EWG erweitert werden. Die Abwässer aus dem Verbandsge- biet gelangen vorerst zur Regenentla- stung in der Mischwassermengen , die über den zweifachen Trockenwetteran- fall hinausgehen, abgeworfen und einem Regenbecken zugeleitet werden. Das im Regenbecken mechanisch gereinigte Mischwasser wird der Enns, der gespei- cherte Beckeninhalt mit den verunrei- nigten Stoffen der Kläranlage zugeleitet. Der Hauptwasserstrom wird über einen Grob- und Feinrechen geführt. Im zwei- kammrigen belüfteten Sandfang mit in- tegriertem Fettfang werden anorgani- sche, mineralische Schwerstoffe, Fette und Öle abgeschieden und vom Abwas- ser getrennt. Jn der letzten Stufe der mechanischen Reinigung des Abwas- sers, den beiden Vorklärbecken, werden sfeyr die im Abwasser enthaltenen Fest- und Schmutzstoffe zum Großteil sedimen- tiert. Das mechanisch gereinigte Abwas- ser, das nun nur noch etwa zwei Drittel der Ausgangsverschmutzung aufweist, wird in die biologische Reinigungsstufe, bestehend aus Belebungsbecken, Nach- klärbecken und Rücklaufschlamm- pumpwerk, weitergeführt. Den sich in den beiden Belüftungsbecken bildenden Mikroorganismenmassen dienen die or- ganischen Schmutzstoffe im Abwasser als Nahrung. In den beiden Nachklärbecken wird der Belebtschlamm durch Absetzen vom nunmehr biologisch gereinigten Abwas- ser getrennt. Durch Zusammenschluß zu größeren Bakterien/locken sinkt der Belebtschlamm zur Sohle des Nachklär- beckens ab, wi rd mit einem Räumschild zum Mitteltrichter gefördert und von dort über das Rücklaufschlammpump- werk wieder dem Belüftungsbecken zu- geführt, um in diesem eine gute Reini- gungsleistung zu erzielen. Das biolo- gisch gereinigte Abwasser wird über die Ablaufrinne des Nachklärbeckens und den Ablaufmeßschacht zur Enns abge- leitet. Die biologische Reinigungslei- stung der Zentralen Kläranlage bewegt sich derzeit zwischen 97 und 99 Prozent. Das abgeleitete Wasser ist durchsichtig und klar und entspricht in jeder Weise den Anforderungen der Gewässerrein- haltung. Eine Abwasserreinigungsanlage kann ihren Zweck nur dann voll erfüllen, wenn nicht nur das Abwasser weitge- hend gereinigt, sondern darüber hinaus der Klärschlamm schadlos verwertet oder beseitigt wird . Die Verwertung bzw. Beseitigung der Klärschlämme stellt daher ein sehr wichtiges Glied in der gesamten Umweltproblematik dar. Hauptsächlich sind im Klärschlamm Stickstoff- und Phosphorverbindungen als Nährstoffe enthalten. Weiters sind noch Spurenelemente und Schwerme- talle enthalten, wobei ein Großteil der Spurenelemente zu letzteren gehören. Um nun die vorhandenen Schwermetal- le schadlos zu machen, ist es notwendig, den Klärschlamm von der Kläranlage zur Schlammpreßanlage zu pumpen und dort mittels Kammerfilterpressen auf eine Trockenstubstanz von etwa 50 bis 55 Prozent abzupressen . Als Kondi- tionierungsmittel wird Kalk verwendet, welcher die Bindung von Schwermetal- len im abgepreßten Schlamm erhöht. Das Filtratwasser, welches beim Preß- vorgang anfällt, wird wiederum der Zentralen Kläran lage zugeleitet. Der abgepreßte Klärschlamm wird gemein- sam mit dem Hausmüll auf der hiefür wasserrechttich genehmigten Mülldepo- nie der Stadt Steyr endgelagert. Für die Ablagerung des Klärschlammes gelten jedoch auch hier die Richtlinien und Grenzwerte für Verwertung des Klär- schlammes in der Landwirtschaft. Durch die Beachtung dieser Grenzwerte wird zusätzlich eine erhöhte Sicherheit erreicht. Diese Funktionsbeschreibung der Zentralen Kläranlage beweist, daß diese nach dem modernsten Stand der Tech- nik errichtet wurde und somit die größt- mögliche Reinigungswirkung nicht nur angestrebt, sondern auch erreicht wird. 7/31 1

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