Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/11

Aktion „Saubere Umwelt'' Über Initiative von Umweltstadtrat Ru- dolf Pimsl wurde am Samstag, 17. Okto- ber, wie in den Vorjahren die Aktion ,,Saubere Umwelt" durchgeführt. 287 Per- sonen, hauptsächlich jugendliche Mitglie- der der verschiedenen Jugendorganisatio- nen und sonstiger -Vereine, zogen aus, um verschiedene Freiflächen und Naherho- lungsräume im Stadtgebiet von achtlos weggeworfenem Unrat zu säubern. Beson- ders hervorzuheben ist, daß, wie im Vor- jahr, auch heuer 29 behinderte Zöglinge der Tagesheimstätte der österreichischen Lebenshilfe bei der Säuberung des Hanges i - Weise in Frage gestellt. Zum wiederholten Ma le wird daher darauf hingewiesen, daß die Stadt Steyr derzeit 24 Sperrmüllcontai- ner auf verschiedenen Plätzen aufgestellt hat. Diese Container sind für die Bewoh- ner der Stadt jederzeit frei zugänglich und dienen zur Aufnahme von Sperrmüll und Gartenabfällen. Seit dem Vorjahr ist auch die städtische Mülldeponie in Hausleiten für die Bewohner der Stadt zu den Be- triebszeiten kostenlos benützbar. Darüber hinaus wird auch an jedem ersten Samstag eines Monats eine Problemmüllsammlung, welche sich steigender Beliebtheit erfreut, Die Zöglinge der Lebenshilfe bei der Säu- berung des Verbindungsweges zwischen der 8/ümelhubervilla und dem Taborweg. durchgeführt. Dankenswerterweise hat sich auch die Garnison Steyr des österrei- chischen Bundesheeres wieder bereit er- klärt, sich an der diesjährigen Aktion zu beteiligen. Voraussichtlich wird diese Ak- tion am 5. Dezember 1987 mit den Schwerpunkten Brunnenschutzgebiet und Wolferner Wald stattfinden. Umweltstadtral Rudolf Pimsl besucht in einer Arbeitspause eine Gruppe der Kinderfreunde. Es ist klar, daß die Stärkung des Um- weltbewußtseins ein langwieriger Prozeß ist und es noch längere Zeit dauern wird, bis unbefugte.Ablagerungen in der Natur, die eine Gefährdung der Umwelt darstel- len, aufhören. Es ist aber zu hoffen, daß bei der für das nächste Jahr geplanten Aktion „Saubere Umwelt" den jugendli- chen Teilnehmern das enttäuschende Ge- füh l erspart bleibt, daß die diesjährige Aktion vergeblich war. Fotos : Kranzmayr beim Taborweg tatkräftig mitgeholfen ha- ben. Der Initiative dieser Vereine und Organisat ionen ist es zu danken, daß die Aktion wiederum erfolgreich abgewickelt werden konnte. Von einem Erfolg zu sprechen, ist je- doch im Grunde genommen nicht richtig, denn in Wahrheit ist die große Menge der eingesammelten Abfälle erschütternd. Der städt. Wirtschaftshof mußte insgesamt drei ~kw-Ladungen Unrat, darunter auch Ofen und Einrichtungsgegenstände, aber auch gefährliche Sonderabfälle wie Altöl, Batterien und ähnliches abtransportieren. Auffallend war dabei, daß sich die wilden Ablagerungen an der Peripherie der Stadt beängstigend vermehren. Es ist unver- ständlich, daß Erwachsene, welche eigent- lich den an der Aktion teilnehmenden Jugendlichen ein Vorbild sein sollten, im- mer wieder in völliger Mißachtung jegli- chen Gemeinschaftssinnes die Ablagerung dieser Abfallstoffe in solch gedankenloser und verantwortungsloser Weise vorneh- men. Dadurch werden die Bemühungen der Stadtverwaltung um die Erhaltung einer sauberen Umwelt in bedenklicher SU'}T Eine „Auswahl" der im Raum Gleink vom Kleingartenverein Resthof eingesammelten Abfälle. 5/309

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