Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/10
AufAntrag von Bürgermeister Heinrich Schwarz beschloß der Steyrer Gemeinderat am 24. September einstimmig eine Re- solution an Bundeskanzler, Lan- deshauptmann und die Creditan- stalt-Bankverein als Eigentümer- vertreterin der Steyr-Daimler-Puch AG mit folgendem Wortlaut: ,,Unter dem Eindruck geschichtli- cher Erfahrungen - die Stadt war in der Zwischenkriegszeit wirt- schaftliches Notstandsgebiet - muß die Stadt Steyr an die Ver- antwortlichen im Staat und Land einen öffentlichen Hilferuf erhe- ben. Es ist einerseits notwendig, der Steyr-Daimler-Puch AG zur Bewältigung ihrer Probleme die größtmögliche Unterstützung zu gewähren, andererseits sollten der Stadt und ihren Bürgern alterna- tiv Einnahme- und Beschäfti- gungsmöglichkeiten geboten wer- den. Der Bund, die Creditanstalt- Bankverein als Eigentümervertre- terin der Steyr-Daimler-Puch AG und das Land werden dringend aufgefordert, der Steyr-Daimler- Puch AG als dominierendes Wirtschaftsunternehmen der Stadt zur Bewältigung der vor- Millionen für neue Trinkwasserleitungen 1,609.388 Schilling genehmigte der Ge- meinderat für di e Neuverlegung eines Trin kwasse rstranges von der Wolfernst ra - ße bis zur Anschlußstelle Gründbergsied- lung zur Hebung des Fließdruckes im Sied lungsbe reich . Im Zuge der Erdgasauf- schli eßung im Bereich Taschelried wird a uch d ie T rinkwasserl ei tung neu verleg t. Der G emeinderat ga b für di e Verlegung der Erdgas- und Trinkwasse rve rsorgungs- stränge 770.000 Schilling fre i. Die Ve rl e- gung e in er Tr inkwasse rl e itung für d en Anschluß d er Druckzone Dachsbergweg handenen Strukturprobleme die erforderlichen Finanzzuweisun- gen zu gewähren. Gegen eine Lösung der wirtschaftlichen Pro- bleme der Steyr-Daimler-Puch AG allein zu Lasten der Arbeit- nehmer wird energisch Protest er- hoben. Aus der Sicht der Stadt ist es unbedingt notwendig, den Auf- sichtsratsbeschluß vom 17. Sep- tember 1987, mit dem umfangrei- che Kündigungen und die Redu- zierung sozialer Errungenschaften festgelegt wurden, aufzuheben und entsprechend abzuändern. Das Unternehmen wird deshalb aufgefordert, seine Strategie grundlegend zu ändern und end- lich taugliche innerbetriebliche Maßnahm.en zu setzen. Der Gemeinderat der Stadt Steyr fordert mit Nachdruck die weite- re ungeschmälerte Existenz der Steyr-Daimler-Puch AG und die damit verbundene Erhaltung von Arbeitsplätzen. Er geht davon aus, daß mit dem wirtschaftlichen Schicksal des Unternehmens wesentliche Auswirkungen auch auf den gesamten übrigen Wirt- schaftsbereich verbunden sind. Ferner wird verlangt, daß der Stadt Steyr für beabsichtigte Be- triebsansiedlungen zum Ankauf an J as ö ffentliche T ri nkwasse rne tz mit Kos ten von 2, 17 1.000 Schilling wurde vom Geme inderat bewil li gt. Strahlenbelastung von Gemüse und Obst aus Gärten in Steyr kaum noch vorhanden Um di e Bevölke rung zu informi e ren, wie we it di e Stra hlenbel astung von Obst und Ge müse in Steyre r Gä rten a bges un- des sogenannten Reithofferareals, das gegenwärtig noch im Eigen- tum der Steyr-Daimler-Puch AG steht, von Bund und Land eine ausreichende finanzielle Unter- stützung in Höhe von je einem Drittel des zu erwartenden Kauf- preises gewährt wird. Schließlich wird zum wiederhol- ten Male auf die dringende Not- wendigkeit der Herstellung einer leistungsfähigen Straßen- und Bahnverbindung von Steyr an den oberösterreichischen Zentral- raum und die Autobahn sowie die Errichtung der sogenannten ~ordspange mit einem weiteren Ubergang über den Ennsfluß hin- gewiesen. Mit den entsprechen- den Straßenbaumaßnahmen muß ohne weiteren Verzug begonnen werden. Diese Resolution ist der Bundes- regierung, zu Handen des Herrn Bundeskanzlers, der oberösterrei- chischen Landesregierung, zu Randen des Herrn Landeshaupt- mannes Dr. Ratzenböck und Herrn Landeshauptmann-Stell- vertreters Dr. Grünner, sowie der Credi tanstal t- Bankverein, zu Handen des Herrn Generaldirek- tors Dr. Androsch, zu übermit- teln." ken ist, wurue - su wie i111 Yu1jah r - eine fl äch end eckend e Probenziehung in Zu- sammenarbeit mit dem Siedl e rvere in or- ga nisie rt. Von d en 33 Proben, die in de r Bundesve rsuchs- und Forschungsansta lt Arsena l Wi e n überprüft wurden, zeigen ledi gli ch d re i Proben einen leicht erhöhten Wert de r jedoch weit unter dem Wert der Verordnung d es Bundesministeriums fü r Gesundh e it und Umwe ltschutz liegt. Be- troffen von den erhöhten Werten sind in zwei Fällen Äpfel und in einem Fall Zwe tschken . All e anderen Proben lagen unter dem meßba ren Wert, so daß eine deutl iche Abn a hme de r radioaktiven Kon- ta mination von Gemüse und Obst erkenn- bar ist. 5/281
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