Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/9

Modem 1111dfi111krio11ell: die neuen Lehrwerkstättengebäude von Sreyr-Daimler-Puch. ''Wir haben die Verpflichtung, uns mit dem Problem der Jugendarbeitslosigkeit ganz besonders zu befassen und mehr Ausbil- dungsplätze zu schaffen", sagte Bürger- meister Heinrich Schwarz bei der offiziel- len Eröffnung der neuen Lehrwerkstätte der Steyr-Daimler-Puch AG am 19. Au- gust in Steyr. Das Stadtoberhaupt gratu- lierte dem Unternehmen zum gelungenen Neubau , der Bedeutung für die gesamte Region habe. Da mit einem Kostenauf- wand von 48,5 Millionen Schil ling errich- tete Lehrwerkstättengebäude bietet insge- samt vierhundert Lehrlingen modernste Ausbildungsmöglichkeiten in 27 verschie- denen Berufen. Da in dieser Lehrwerkstäl- le doppelt so viele Lehrlinge ausgebildet werden. als die Steyr-Werke benötigen, hat die öffentliche Hand die l lälfle der 1nvestitionskosten bereitgestellt. Bürger- meister Schwarz würdigte besonders das Engagement von Sozialminister Dallingcr, der aus seinem Ressort 18 Millionen Schil- ling zahlte. Die Stadt förderte das Projekt bisher mit zwei Millionen Schilling. ,,Wir müssen in die Menschen investie- ren , in unsere Jugend, damit sie eine Zukunft hat und nicht nur in neue Tech- nologien", sagte Betriebsratsobmann NR Hermann Leithenmayr, der darauf hin- wies, daß sic,h erfolgreiche Unternehmen vor allem durch ihre großen Investitionen für die Aus- und Fortbildung ihrer Mitar- beiter auszeichnen. Daß Steyr-Produkte weltweit zum Qualitätsbegriff geworden ind, ist für Landesrat Ing. Hermann Reich! auch ein Ergebnis guter Ausbil- dung in den Steyr-Werken. Sozialminister Dallinger sieht nur in permanenter Lern- bereitschaft die Chance, die Herausforde- rung wirtschaftlicher Umstrukturierung zu bestehen und damit die Arbeitslosigkeit cinLudämmcn. Die Tragik der Geschichte dürfe sich nicht wiederholen, daß Men- Foto: Harrlauer sehen ohne Zukunftsperspektive politi- schen Rattenfängern folgen und Arbeitslo- sigkeit wieder zur Zer törung der Demo- kratie führe. Modernste Lehrwerkstätte Österreichs In der neuen Lehrwerkstätte von Steyr- Daimler-Puch finden die insgesamt 400 Lehrlinge Ausbildu_i:igsmöglichkeiten vor, die nicht nur für Osterreich beispielhaft sind. Das hochmoderne Ausbildungscen- ter enl pricht sowohl räumlich als auch hinsichtlich der maschinellen Einrichtun- gen den letzten Erkenntnissen und bietet darüber hinaus auch für den neuen Aus- bildungsschwerpunkt der computergesteu- erten Bearbeitung der Fahrzeugtei le (,,CNC") optimale Bedingungen. Insgesamt zehn verschiedene Berufs- gruppen absolvieren bereits eine spezifi- sche CNC-Ausbildung, für die modernste CNC-Trainingsgeräte und -maschinen zur Verfügung stehen. Am Ende der Ausbil- 48,5 Mill. S für neue Lehrwerkstätte mit 400 Ausbildungsplätzen investiert 8/256

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