Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/9

Stimmungsvolle Schloßkonzerte Das Kulturamt der Stadt Steyr hat mit den Schloßkonzerten, welche jeweils am Freitag um 18.30 Uhr begannen, auch heuer wieder vielen begeisterten Zuhörern große Freude bereitet. Von den teilnehmenden Musikgrup- pen kann gesagt werden, daß sie alle hervor- ragende Musik geboten haben. Da auch das Wetter bis auf eine Ausnahme mitspielte, darf die ganze Reihe dieser Schloßkonzerte als sehr erfolgreich bezeichnet werden; den Mitwirkenden ist ein Pauschallob auszuspre- chen. Die Konzertabende im schönen, akustisch durchaus ansprechenden Hof des Schlosses Lamberg begannen am 10. Juli und endeten am 28. August. Es nahmen folgende Orche- ster an diesem bereits populären musikali- schen Ereignis teil. 10. 7.: Stadtkapelle Steyr unter dem Diri- genten Prof. R. Nones. Es spielten 50 Musi- ker in gewohnt sicherer Weise. Auf dem Programm standen Märsche, Walzer. Ouver- türen und ein Potpourri, vorzugsweise aus früheren Aufführungen. 17. 7.: Lehrlingskapelle der Steyr-Werke unter Leitung von Prof. R. None,. Die 26 jungen Musiker überzeugten durch Schwung. Präzision und einwandfreie Stimmung. 1 hrc Darbietungen umfaßten nebcn Miirschen und Potpourris Werke moderner Blasmusik mit betonter Rhyhtmik.Das hcrrliche Sd1ön wetter spielte mit, die Stimmung war entspre- chend. 24. 7.: Das Konzert der Feuerwehr-Musik- kapelle Trattenbach unter K. WL:ignL:r, wel- ches ausgezeichnete Musik bot, mußte des regnerischen Wetters wegen ll:ider gckürlt werden. Es gab trotzdem für die wetterfesten Musiker, rund 40 an der Zahl. und ihrem dynamischen, ausgezeichneten Dirigenten begeisterten Beifall. 31. 7.: Die Musikkapelle G lcink. ebenfalls aus etwa 40 Musikern bestehend. stellte sich mit seinem neuen Kapellmeister Josef Lcch- ner vor. Das kühle Wetter becintrüchtigte nicht die tadellose Vorstellung des Orche- sters. Auch hier überwogen die Märschc. von schönen, me lodiösen Potpourris effektvoll unterbrochen. Die zahlreichen Zuhörer ka - men wiederum voll auf ihre Rechnung und sparten nicht mit gebührendem Beifall. 16/264 Ki rchengasse 22 Haager Straße 46 Die Fachgeschäfte für Öfen und Herde Brünner Madrigalisten begeisterten Steyrer Publikum Das Gastspiel der „Brünner Madrigali- sten" am I7. August im Alten Theater wurde zu einem außergewöhnlichen mu- sika lischen Ereignis. Die 39 Siingcrinnen und Sänger ( 10 Sopran . 10 Alt. 9 Tenor, 10 Baß) imponierten in jeder ßc1,ichung. Abgesehen von der über1.eugenden Diszi- plin fiel besonders die ausge1eichncte Atemtechnik auf. verbunden mit wunder- schöner Phrasierung. überaus prügnanter Dynamik und vorbildlicher Aussprache. Der Chorleiter Josef Pancik führte seine Sünger mit bewunder n,we, tc, Ruhe, un- auffälliger. jedoch genauester Zeichenge- bung mit dem ITrr da, 1'1ogra111111 nötigen Elan . Der crstc I crl dcs Ahcnds galt der Madrigalkunsl dL·s l(i. .Jahrhunderts. Alle Tcxtc Wl11de11 laiL'rn"ch gesungen . die Mdmlrcn wurden durchwegs tu feicrli- d1c.:n I iym11c11 llc.: go11m:11 \\llllk 11111 dem K\rrc ;111, der Ml'sa ()111111, Vocrbus von Kry,of ll.11111;1111 t l'ol11L· a lletdrulic ( l 'i(,4 1621 ). Sc,11 i'c,1 •c,w"c Jan Cam- panu, Vml11a1hk y war 11111 dc.:111 „ Roran - do ( 'oc.:li" ver treten . woher c111 Quartett aul.lcrhalh des Saale, drc I d10passagcn "1111Lkr,ch1\11 er k1, ngen I rdl . 1kr Chor ,,ar 111 beid ·11 Werken aul 1111rstcr •ültigcr l li\he. vor allem 111 de.:, l\.l;111ggc,1altung. Von Jacob (iallu, ( l landl) . 1 ~5(, 1591. w~rrden 1wei ( 'hi\n: 1 c,u11gc11 ...l'n:o quo- modo moritur" vicrst1m1111r, ., l'cccantem 7. 8.: Eine musikalisch..: Ausriahm..: und damit einen ansprechenden Kontrast s..:tzte das Kammerorchester l laidershofen . welches unter der Leitung von Karl -1lcin/ l lcimber- gcr vorzugsweise barocke Musik ,um besten gab. Marina Landerl als Solistin eines Flö- tenkonzertes trat hierbei besonders hervor. 25 Musiker gestalteten die Werkfolge mit klang- vollem Spiel der Streicher, von den sechs Blüscrn dezent unterstützt. 14. 8.: Die 46 Musiker starke Kapelle aus Ternberg unter ihrem bewährten Dirigenten Franz Gmeiner-Prantl bot ein vermischtes Programm alter und neuer Blasmusik in exakter, schwungvo ll er Interpretation. Es gab Kompositionen aus Böhmen, Spanien. Ita- lien, Amerika, überwiegend natürlich aus Österreich. Mit zwei Zugaben dankten die Musiker für den reichen Beifall. Haidenthaler. Orthopiilie-Schuhtechnik. Ihr persönlicheJ- Schuh. Sierninger Straße 22 4400 Steyr Telefon O72 52/61000 Die neuen Herbstmodelle sind bereits eingetroffen, wir beraten Sie gerne, wenn Sie bequeme, aber modische Schuhe suchen. me" fünfstimmig, wobei die herrlichen Crescendi besonders beeindruckend wa- ren. G . PI. Palestrina (1525 - 1594) war mit dem fünfstimmigen Tenebrae factae sunt vertreten. Ein grandioser Höhepunkt wurde die Wiedergabe des siebenstimmi- gen Ave Maria von A. Bruckner ( I 824 - 1896). Der 1929 geborene Petr Eben be- schloß den ersten Teil. Von ihm waren zwei Sätze aus dem Zyklus „Liebe und Tod" ausgewäh lt worden, welche trotz schwieriger Modulationen und rhyhtmi- scher Feinheiten wunderbar zu Gehör gebracht wurden. Der zweite Teil gehörte tschechischen Komponisten. Von Bohuslav Martinu ( 1890 - 1959) sang ein verkleinerter Chor drei Stücke aus den tschechischen Madri- galen in drei- bis fünfstimmigen Sätzen in vollendeter Klangschönheit. Das dreitei li- ge Musikpoem „Das Gras" von Petr Rez- nicck. I 938 geboren und beim Konzert anwesend, beschloß das offizielle Pro- gramm. Drei mährische Volksl ie1.kr , aus- wendig gesungen, wurden zur festlichen Zugabe. Erwähnung verdienen noch die beiden Solistinnen Blanka Moravkova (Sopran) und Jarmila Barinkova (Alt), wobei letztere durch besonderen Glanz der Stimme begeistern konnte. Das Kon- 1.crt, von den beglückten Zuhörern frene- tisch bejube lt, hätte allerd ings einen bes- seren Besuch verdient. J. Fr. 21. 8.: 27 Musiker der Musikkapelle Christkindl überraschten mit einer ged iege- nen Leistung. Ihr Kapellmeister Helmut Si- her führte die Musiker sicher und mit sparsa- mer Gestik. Auch hier gab es Musikproben aus aller Welt, durchwegs klangschön und tonrein gespielt. Ein Marsch, vom Kapell- meister komponiert, verdient besondere Er- wtihnung. 28. 8.: Die Stadtkapelle Steyr beschloß die Konzertreihe mit einem anspruchsvollen Programm in bester Auswahl. Prof. R. Nones führte seine 42 Musiker in gewohnt sicherer Art und präziser Zeichengebung. Märsche , Ouvertüren und Suiten wechselten in bunter 1:olgc. Dem offiziellen Schlußmarsch, von R. Nones effektvoll gesetzt, folgten noch zwei Zugaben, die von zahlreichen Zuhörern be- geistert aufgenommen wurden. J. Fr. 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