Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/8

Gesamtprojektes kann mqn von einer gut gelungenen Gestaltung sprechen. Im folgen- den Beitrag kommentiert Rupert Falkner als planender Architekt sein Gesta!lungs- kon::ept: .,Das Gestaltungskonzept ist auf die Bil- dung_ eines öffentlichen Platzes ausgerich- tet. t.in runder Sitzplatz mit hoher Platz- beleuchtung, schlank dimensionierte Ei- sengeländer mit auskragender Kanzel zum Wehrgrabenwasser leiten räumlich über in die Wehrgrabengasse und bilden die eine Platzhälfte. Die andere Platzhälfte entwik- kelt sich vom westlichen Brückenkopf über eine Trinkbrunnenanlage (derzeit noch Pflanzentrog) über eine öffentliche • Aussichtsterrasse zur Terrasse der Pizzeria Gabriel. Die Terrasse der Pizzeria schließt maßstäblich und baulich an die öffentliche Terrasse an. Die Anlage ist architektonisch so konzipiert, daß sie die Wehrgrabengas- se vom zweigeschossigen Altbau bis zum Brückenkopf räumlich begrenzt, sich aber zum Wasser hin und zur Brücke öffnet. Folgerichtig entwickelt sich die bauliche Gliederung von der öffentlichen Aussichts- terrasse beginnend über einen leichten gedeckten (blaue Kunststoffbahnen), transparent wirkenden Sitzplatzbereich zum kompakten Bauteil der Pizzeria, der höhenmäßig so gegliedert ist, daß der turmartige Teil maßstäblich an das Altge- bäude anschließt. Zum Wasser hin setzt sich das Geländer der Pizzeriaterrasse von der leichten Geländerkonstruktion der öf- fentlichen Aussichtsterrasse bewußt ab. Das Geländer hat gestockte Betonsäul- chen mit einer massiven Betonabdeckplat- te , dazwischen zarte horizonta le Eisenstä- be. Im Bereich der auskragenden Terrasse beim Altbau wurde dieses System verlas- sen und ein leichtes Eisengeländer ausge- fii hrt. An der Wehrgrabengasse wirkt die An- lage zum Altbau sich baulich verdichtend, zur Brücke hin sich öffnend, durchsichtig. Der halbkreisförmige in den Gehsteig rei- chende Bauteil (Pizzaherd) markiert mit der turmartigen Dachgestaltung den Ein- gangsbereich . Der Charakter dc1 Ga~t~lät- te wird nach außenhin gezeigt. (Signal und Werbewirkung). Die auf der Terrassensei- te angebrachte Schrift ist nicht planmäßig ausgeführt worden und wird vom Bau- herrn noch entfernt. Die gesamte Terrassenanlage ist zusam- men mit dem Altbau als ein Ganzes, als ein zusammenhängendes, wenn auch for- mal unterschiedlich gestaltetes Ensemble aufgefaßt. Aus diesem Grunde wurde die ockerfarbene Fassade des Altbaues im Neubau weitergeführt. Das früher zu kurz, etwas zu hoch und solitär wirkende Altge- bäude erscheint jetzt maßstäblich günsti- ger und hat nun städtebauliche Bedeutung für den Platz vor der Brücke." --;.,"' .:..,..-· .· ·• ~ ';:;,-\.:::!:'- ~ .. ! \ , ... .. . 7 l l!l&:"C -- IH ■ I

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