Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/6

Ausbau der Haratzmüllerstraße Die Haratzmüllerstraße wird derzeit auf eine vierspurige Fahrbahn ausgebaut und beidseitig durchgehend mit einem 1,50 Meter breiten Gehsteig vom Kreisverkehr bis zum Stadtbad versehen . Im Bereich der Ennstalbrücke wird zum bestehenden Geh- und Radweg entlang der Enns eine neue Verbindungsrampe errichtet, wobei die maxima le Steigung 12,5 Prozent nicht überschreiten wird. Der Geh- und Rad- weg entlang der Enns wird im Zuge des Straßenausbaues flußsei tig bis zum Münich- holzweg in einer Breite von 2,50 Metern fortgefü hrt, so daß eine Kreuzung der stark befahrenen Haratzmüllerstraße nicht mehr erforderlich ist. Der komb inierte Radweg ist in be iden Richtungen befahrbar und ist durch einen ca. einen Meter breiten Grün- streifen von der Fahrbahn getrennt. Im Zuge des Straßenneubaues werden auch neue Bushaltebuchten errichtet: stadt- auswärts vor der Grenzgasse (wie bisher), vor der Kellaugasse gegenüber dem Pumpwerk (neu), beim Stadtbad (wie bisher); stadtein- wärts: beim Stadtbad (wie bisher), vor der Kellaugasse zwischen Würste lstand und Pumpwerk (neu) sowie zwischen Grenzgasse und Ennsta lbrücke gegenüber Mercedes-Va- zansky (neu). Die Halteste ll en im Bereich der Liegen- schaft Stingeder und beim Kreisverkehr Ennstalbrücke werden aufgelöst. Über Antrag der Stadtverwaltung und auf- grund von Verkehrszäh lungen wird im Be- reich Grenzgasse eine Verkehrsampel aufge- stellt. Durch diese neue Ampel soll eine Verbesserung für die Autofahrer und für die Fußgänger im Bereich des Gebietes Fischhub erzie lt werden. Weitere Fußgängerübergänge (Zebrastreifen mit Blinkampel) werden im Bereich der Kellaugasse und beim Stadtbad angeordnet, wobei in der Fahrbahnmitte ein erhöhter Fahrbahnteiler mit inva lidengerech- ter Absenkung errichtet wird. Diese zusätzli- che „F luch tinse l" soll ein leichteres Überque- ren der vier Fahrspuren ermögli chen. Eine weitere Verbesserung wird di e Verlegung des derzeitigen Überganges beim Stadtbad in Richtung Münichholz bringen , da durch die Verlegung aus dem Halteste ll enbereich die Fußwegstrecke um ca. sieben Meter kürzer und auch übersichtlicher wird . Die neue Situierung wird nahe dem Stadtbadeingang se in . Die Bauarbeiten werden durch die vielen bestehenden Einbauten, wie Kanal , Wasser- leitung, Strom- , Telefon- und Fernsehkabel sehr erschwert. Im Zuge des Straßenneuba u- c, wc,Jcn eine 11eue HochJruck.1,a~kitu111, und ein Kabe lkanal der Post auf die gesamte Länge mitverlegt. Auch der städtische Ab- wasserkana l im Bereich der Grenzgasse und des Kreisverkehrs mußte, da er bereits Risse aufwies, zum Tei l erneuert werden. Auch von den Steyr-Werken und der OKA müssen verschiedene Versorgungsleitungen erneuert bzw. tiefer gelegt werden . Trotz der vielen Arbeitserschwernisse wird die wichtige Ver- kehrsverbindung mit ca. 24.000 Verkehrsbe- wegungen pro Tag ohne größere Behinde- rungen aufrechterhalten. Zu Beh inderungen kommt es bei den er- h_öhten Kontrollschachtabdeckungen im Uberschwemmungsbereich der Haratzmül- lerstraße, da diese Schächte rückstausicher 70 cm tief einbetoniert werden müssen. Nach- steyr Ehrenbürger Hans Schanovsky gestorben Am 9. Mai ist Direktor Hans Scha- novsky, Ehrenbürger der Stadt Steyr, kurz vor Vollendung des 84. Lebens- jahres gestorben. · Bürgermeister Hein- rich Schwarz würdigte im Gemeinderat das Wirken des Verstorbenen und sag- te: ,,Sein Tod ist nicht nur für seine Angehörigen ein schmerzlicher Verlust, mit ihm ist auch ein hochverdienter Kommunalpolitiker der ersten Stunden der 2. Republik für immer von uns gegangen." Direktor Schanovsky konnte auf ein langes und erfülltes Leben zurückblik- ken . Am 19. Juni 1903 in Steyr gebo- ren, besuchte er vorerst die Volks- und Bürgerschule und trat im September 1918 als l 5jähriger in den Dienst der Steyr-Werke. Dieser Entschluß sollte für sein ganzes Berufsleben entschei- dend sein . Seine berufüche Laufbahn führte stetig aufwärts, bis er Ende des Jahres 1968, nach 50jähriger Betriebs- zugehörigkeit, als Direktor des ge- samten Verkaufes in den Ruhestand trat. Gleich nach dem Ende des zweiten Weltkrieges kam Dir. Schanovsky auch mit der Kommunalpolitik in Berüh- rung. Zuerst war er in der vorüberge- hend geteilten Stadt in Steyr Ost tätig, und im April 1946 entsandte ihn die Sozialistisc}:ie Partei in den Gemeinde- rat der Stadt Steyr. 2 1 Jahre sollte er in der Folge in diesem Gremium tätig sein. Bereits im Juli 1946 wurde er zum Stadtrat gewählt, und vom September 1961 bis Oktober 1967 hatte er die Funktion des geschäftsführenden Bür- germeister-Stellvertreters inne. Als stadträtlicher Finanz- und Personalre- ferent hatte er maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau der Stadt und dem Auf- bau e iner demokratischen Gemeinde- verwaltung. Beide Ressorts vertrat er konsequent und vorausschauend. Durch eine überlegte Finanzpolitik ge- dem im Herbst 1987 bereits die 5 cm dicke Verschleißschichte aufgebracht wird, wurden die Sehachtdeckel aus Kostengründen bereits auf das neue Straßenniveau versetzt. Bereits Ende Juni kann die Haratzmü ll er- straße vierspurig befahren werden. Anschlie- ßend werden Nebenarbeiten fertigges tellt und die Verschleißschichte auf die Fahrbahn aufgebracht. * DIREKTORENKONFERENZ IN STEYR. Eine Belebung des Konferenz- tourismus in Steyr war die auf Einladung von Direktor Dkfm. Mag. Helmut Zagler durchgeführte Tagung der Direktoren der Handelsakademien und Handelsschu- len Oberösterreichs in der alten Eisen- stadt. Schwerpunkte der von Landesschul- inspektor Dkfm. Mag. Othmar Auer gelei- teten Direktorentagung waren die Berei- lang es ihm stets, den Einklang zwi- schen den Erfordernissen der Allge- meinheit und den zur Verfügung ste- henden Mitteln herzustellen und vor- ausschauend gelang es ihm, eine wohl- organisierte, aber dennoch sparsame Verwaltung aufzubauen . Darüber hin- aus war Vizebürgermeister Schanovsky in verschiedenen Gremien der Stadt engagiert tätig. So war er im besonde- ren langjähriger ehrenamtlicher Vor- stand der Sparkasse Steyr. Als sich Bürgermeister-Stellvertreter Schanovsky im Oktober 1967 aus der Kommunalpolitik zurückzog, dankten ihm die Stadt und der Gemeinderat durch die Ernennung zum Ehrenbür- ger der Stadt Steyr. Im Buch der Ehrenbürger der Stadt finden wir folgende Eintragung: ,,Die Ernennung zum Ehrenbürger erfolgt in Anerkennung der besonderen Verdien- ste des Herrn Johann Schanovsky als Personal- und Finanzreferent in den Jahren des Wiederaufbaues nach 1945, für seine überlegte Finanzpolitik, die stets die Durchführung aller notwendi- gen kommunalen Aufgaben ermög- lichte, für den mit Umsicht vorgenom- menen Aufbau der Personalstände der Gemeindeverwaltung und für seine ste- ten Bemühungen als geschäftsführen- der Bürgermeister-Stellvertreter um das Wohl der Stadt Steyr." Der Gemeinderat der Stadt Steyr wird dem Verewigten stets ein ehren- des Andenken bewahren. ehe der Leistungsfeststellung und die wei- tere Verbesserung der Arbeitsplatzchan- cen für die Absolventen der kaufmänni- schen Schulen ; in einer „angstfreien Schu- le" sollen die Schülerinnen und Schü ler in praxisorientiertem Unterricht auf moder- nen Geräten - wie zum Beispiel in der Bundeshandelsakademie Steyr auf den neuen Alphatronic-P 20-Personalcompu- tern - entsprechend den Wünschen der Wirtschaft ausgebildet werden. Einen Ein- blick in das wirtschaftliche Leben vergan- gener Tage vermittelte nach kurzen Refe- raten von Bürgermeister Heinrich Schwarz und Fremdenverkehrsdirektor Walter Gil- ly der Besuch der Landesausstellung „Ar- beit/ Mensch/ Maschine"; diese Ausstel- lung soll im Rahmen von Lehrausgängen von den Handelsakademien und Handels- schülern aus ganz Oberösterreich besucht werden. 5/161

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