Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/5

Im folgenden Beitrag informiert Frau Stadtrat Ingrid EHRENHUBER über aktuelle Themen ihrer Ressorts Zentral- altersheim, Kindergärten und A ltenbe- treuung. Wie Sie sich sicher erinnern, habe ich in meinem letzten Beitrag neue und zunehmende Aufgaben der Kommunal- politik im Zusammenhang mit der stei- genden Lebenserwartung angesprochen. Aber nicht nur diese, sondern auch der Lebensstandard hat sich in den letzten 10 bis 20 Jahren entscheidend verän- dert, womit auch eine Verbesserung der Wohnausstattung, Wohnqualität ver- bunden war. So wurde durch laufende Adaptierungen, Umhauten, Neumöblie- rung, Installierung von Telefon- und Fernsehanschlüssen, die Wohn- und Unterbringungsqualität in unserem Zentralaltersheim verbessert und dem derzeitigen Standard angepaßt. Ledig- lich der Verbindungstrakt der Pflegeab- teilung Altbau wurde bisher nicht be- rücksichtigt. Unser Ziel ist es daher, ei_nerseits durch Ausbau bzw. Sanierung rucht entsprechend genützter Räumlich- keiten zusätzliche Pflegebetten zu schaf- fen, aber auch durch Auflockerung bzw. Hausarzt, werden darin alle vom Haus- arzt verordneten und verabreichten Me- dikamente und Therapien, aber auch die Fieberkurve und Blutdruckwerte t;~getragen. Dies bringt eine bessere Ubersicht und eine entsprechende Grundlage für das Pflegepersonal. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, daß in unserem Zen- tralaltersheim freie Arztwahl besteht das heißt, daß jeder Heimbewohne; weiterhin von seinem früheren Hausarzt betreut wird. Darüber hinaus kommen z~ notwendigen Untersuchungen auch die Fachärzte Dr. Maier, Urologe, und Dr. Abel ins Haus. Als Vertrauensarzt fungiert seit Jänner d. J. in Nachfolge des mit Jahresende in Pension getrete- nen Obermedizinalrat Dr. Ecke! unser Amtsarzt OSR Dr. Nones. Zur Abrundung meines Berichtes darf ich noch anführen, daß im Spätherbst 1986 die Auffahrtsrampen und Gehwe- ge im Garten neu asphaltiert wurden, womit sich beachtliche Erleichterungen für unsere gehbehinderten Bewohner und Rollstuhlfahrer ergeben , Allein da- für wurde ein Betrag von 258.000 Schil- ling aufgewendet. Im Zuge der kom- Gute Betreuung im Zentralaltersheim und in den Kindergärten Verringerung der Belagsdichte und Adaptierung im oben erwähnten- Ver- bindungstrak.t eine entscheidende Ver- besserung der Unterbringungsqualität auch in diesem Bereich zu erreichen. Die entsprechenden Pläne dazu liegen bereits auf und es wird in Kürze mit dem Umbau begonnen , wofür im Bud- get 1987 ein Betrag in der Höhe von 4,5 Millionen Schilling eingeplant ist. Im Zuge dieses Umbaues bzw. Erwei- terung der Pflegeabteilung werden zwei Aufnahmezimmer - für Frauen und M_~n1;1er - ½1-stalliert, wodurch es künftig moghch sem wird, dnngende Fälle ra- scher berücksichtigen zu können. Durch organisatorische Maßnahmen - Einfüh- rung der sogenannten Gruppenpflege - erhoffen wir uns vor allem eine bessere Betreuung für die pflegebedürftigen Be- wohner. Im Detail würde sich die Grup- penpflege wie folgt darstellen: Ein Team, bestehend aus Diplomschwester, Stationsgehilfinnen und Hausgehilfm- nen, würde für die Betreuung einer bestimmten Anzahl von Pfleglingen (ca. 40 Personen) zuständig sein und stünde diesen den ganzen Tag über zur Verfü- gung. Durch die verringerte Anzahl der zu betreuenden Personen ergibt sich einerseits ein besserer Kontakt zwischen Heimbewohner und Betreuungsperso- nal, aber auch ein besseres Zusammen- wirken des Betreuerteams. Weiters sind wir dabei, für jeden „Pa- tienten" ein Pflege- und Behandlungs- blatt anzulegen. Neben den persönli- chen Daten, nächsten Angehörigen und 16/136 menden Umbaumaßnahmen sollen die Eingangstore mit automatischen Türen und damit behindertengerecht ausge- stattet werden. In unserem Zentralaltersheim sind derzeit 146 Personen in der Heimabtei- lung und 192 in der Pflegeabteilung untergebracht, der Personalstand be- trägt 150 Personen. Abschließend möchte ich noch erwäh- nen, daß im Jahr 1986 ein Zuschuß in der Höhe von 29,5 Millionen Schilling notwendig war und im Budget 1987 ein solcher von 36,5 Millionen Schilling ver- anschlagt ist, der allein für den lau- fenden Betrieb, ohne Umbaumaßnah- men, erforderlich wird. Zum Bereich Kindergärten ist zu be- richten, daß in den letzten Jahren ein ständiges Ansteigen der Besucherzahlen festzustellen ist. Waren es im Jahre 1985 ca. 900 Kinder, so ist die Zahl auf 1060 angestiegen. Vor allem der stete Bevöl- kerungszuwachs im Resthof bewirkte, daß der im Dezember 1981 neu eröffne- te Kindergarten wiederum zu ·klein ge- worden ist und im Herbst nicht alle Kinder berücksichtigt werden konnten. Es werden daher derzeit Kinder des Resthofes mittels Autobus in den Kin- dergarten Taschlried gebracht. Dies ist sicherlich keine Ideallösung und nur vorübergehend gedacht. Ich möchte aber dennoch bemerken, daß der Kin- dergartentransport im Oö. Kindergar- tengesetz verankert ist und vor allem in Landgebieten sehr häufig vorkommt. Frau Stadtrat Ingrid EHREN- HUBER (SP). Der Kindergarten Resthof erhält da- her einen Zubau, in dem ein 4. Grup- penraum, aber auch ein Schlaf- bzw. Mehrzweckraum installiert wird. Dafür sind Mittel in der Höhe von 2,485.000 Schilling notwendig, deren Freigabe im Stadtsenat bereits beschlossen wurde. Mit Beginn des Kindergartenjahres 1987/88 werden diese Räumlichkeiten bereits zur Verfügung stehen. Weiters wurde im Resthof mit Beginn des Schul- jahres 1986/87 aufgrund des großen Bedarfes eine zusätzliche Hortgruppe notwendig, die derzeit im bestehenden Bewegungsraum untergebracht ist. Durch Umhauten im Untergeschoß des Sparkassengebäudes - Räumlichkeiten der bisherigen Bücherei - erfährt der Hort eine entsprechende Erweiterung, wobei auch diese Bauarbeiten bis zum Beginn des neuen Schuljahres im Sep- tember abgeschlossen sein müssen. Die- ser Umbau kostet ca. eine Million Schil- ling. Unsere Schülerhorte werden vor allem von berufstätigen Eltern sehr ge- schätzt. Gut ausgebildete Hortnerinnen sind den Kindern bei der Erledigung der Hausaufgaben behilflich, es wird darüber hinaus aber auch noch geübt und gelernt, so daß die Eltern mit diesen Problemen abends nicht belastet wer- den. Zum Kindergartenbetrieb darf ich er- wähnen, daß die Kindergärtnerinnen bemüht sind, den Kindern jenes Wissen zu vermitteln, welches zum Schulbeginn notwendig ist. Besonderes Augenmerk w!fd u. a. der Verkehrserziehung gewid- met. Alle Kinder werden vor dem Über- tritt in die Schule gemeinsam mit den Eltern zu einem Vortrag eingeladen. Ein Polizeibeamter unterstreicht die Gefah- ren im Straßenverkehr und vermittelt den Kindern richtiges Verhalten auf der Straße, vor allem beim Überqueren der Straße. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Gesundheitserziehung. Das Zähne- putzen nach dem Mittagessen sowie die tägliche Ausgleichsübungen zur Verhin- derung von Fuß- und Haltungsschäden sind Fixpunkte im täglichen Ablauf. Liebe Leserinnen, liebe Leser, mit diesem Beitrag will ich Sie über ver- schiedene Vorhaben und Neuerungen informieren und verbleibe mit freundli- chen Grüßen Ihre SU')T

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