Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/3

Sammlung von Kunststoffen Versuch in Münichholz Das vom Gemeinderat 1986 beschlos- sene Altstoffentsorgungskonzept sieht auch die Sammlung von Kunststoffen vor. Weil nur gereinigter und sortierter Kunst- stoffabfall der Wiederverarbeitung zuge- führt werden kann, sind bei der Entsor- gung besondere Vorkehrungen notwendig. Eine zunächst auf den Stadtteil Münich- holz beschränkte Versuchssammlung soll klären, ob die Bevölkerung dazu bereit ist. Gesammelt we rden vorerst nur Milchbe- cher, wie sie für Joghurt, Sauerrahm, Schlagrahm und Fruchtjoghurt verwendet werden. Die Becher müssen gereinigt und die Ränder von Aluminiumresten befreit sein. Die Schimmelbildung in ungerein ig- ten Bechern würde bei der Verarbeitung große Probleme bereiten und die Wieder- verwertung unrentabel machen. Alle Mi lchbecher werden aus einer speziellen Kunststoffart gefertigt, daher dürfen den Al !bechern keine anderen Kunststoffpak- kungen beigemischt werden. Erfreulicherweise hat sich eine Gruppe umwe ltbewußter Hausfrauen in Münich- holz bereit erklärt, die Sammlung der Milchbecher durch entsprechende Mund- propaganda und die Vertei lung von Plaka- ten tatkräftig zu fördern. Sammelbehälter für Milchbecher werden vor Schulen, Kin- dergärten und Lebensmittelgeschäften aufgestellt. Wer hier gereinigte und von Alu-Resten befreite Milchbecher einwirft, leistet einen aktiven Beitrag zum Umwelt- schutz. Zuschüsse für 70 Organisationen Siebzig kulturelle, karitative und soziale Organisationen bekommen von der Stadt Steyr als Unterstützung ihrer Aktivitäten Subventionen. Der Gemeinderat gab da- für eine Million Schilling frei. 1139 Einsätze des Bürgerdienstes Der Bürgerdienst des Magistrates als Anlaufs tell e für Probleme a ller Art war auch 1986 wieder stark beansprucht. Insgesamt wurden 1139 Fä lle bearbei- tet. Hauptt hemen wa ren wiede r Wün- sche zur Beseitigung von Schlaglö- chern , zur Säuberung verschmutz ter Gehsteige und Straßen, beschädigte Kanal deckel und Ve rkeh rszeichen, ge- brochene Stiegengeländer, ausge- brann te Straßenlampen, das Rück- schneiden von Bäumen, Bodenmarkie- rungen und Probleme de r Tierhaltung. Auße rdem wurden Auskünfte über Rechtsfrag~_n und über die Zuständig- ke it von Amtern und Behörden in versch iedensten Angelegenheiten ge- wünscht. , Der Einsa tzfahrer des Mobilen Bür- gerd iens tes, Fritz Reisne r, legte im ver- gangenen Jah r 5721 Ki lometer zurück. Von 1139 Einsätzen geschahen 670 über Anfo rderung, 341 aufgru nd eige- ne r Wahrnehmung. Der Einsatzfahrer des „Mobilen Bü rgerd ienstes" erledigte fas t zwei Drittel der Wünsche sofort un d stellte in den anderen Fä ll en den Kon takt zu den Dienststellen des Ma- gistrates auf direktem Weg her. Vom Büro des Bü rgermeisters wu rden 128 Geschäftsfälle sofort erledigt. Bürgerdienst-Telefon: 25 7 11/204 Problemmüll zu Sammelstellen bringen Nächste Sammlung am 4. April _ Im Jahr 1986 wurden in Steyr 18.440 Kilogramm Problemmüll gesammelt. D ie- se Aktion wird heuer fortgesetzt. Sammel- tag ist jeweils der erste Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr. An folgenden Sammel- ste llen wird der Problemmüll kostenlos in Ha ushaltsmengen übernommen: Feuer- wehrdepot Münichholz, Parkplatz Schiff- meisterhaus, . Jahrmarktgelände Tabor, Wochenmarktgelände Ennsleite, Mehr- zweckhalle Wehrgraben, Sparkassenplatz Resthof. Übernommen werden: Altmedikamen- ~~ , Düngemittel, Kitte, Le ime, Kosmetika, Olfilter, Putzlappen, Spraydosen aller Art, leere Dosen von Farben, Lacken und Lö- sungsmitteln, Farben und Lacke, Arbeits- mitte l, Autopflegemittel, Desinfektions- mitte l, Fleckputzmittel, Holzschutzmittel, Kaltreiniger, Kleber, Lösungsmittel wie Spiritus, Azeton und Nitroverdünnung, Metallputzmittel, Rostumwandler, Rost- schutzmittel , Chemikalien aus Experimen- tierkästen , Säuren und Laugen wie z. B. Schwefelsäure, Sa lzsäure, Natronlauge, Verpackungen von Haushaltsreinigern. Gifte wie Schädlingsbekämpfungsmittel, Unkrau tvertilgungsmittel , Batterien wie Autobatterien, Minibatterien, Knopfzellen usw. , Leuchtstoffröhren , Fotochemikalien, quecksilberhältige Abfälle, Altöl, Speiseöl, Speisefette, Stoffe unbekannter Zusam- mensetzung. Hinweise: Bitte leeren Sie die einzelnen Flüssigkei- ten bzw. Chemikalien nicht in einen Be- hälter zusammen; bringen Sie die Chemi- kalien möglichst origina lverpackt ; gesam- me lt wird nicht: gewerbl icher Müll , Altrei- fen , Sperrmüll. * Viele Kontakte über Umwelttelefon Die . PENSIONSVERSICHERUNGS- ANSTALT DER ANGESTELLTEN zahlt im Monat April ihre Pensionen am Mitt- woch, 1. April, aus; die PENSIONSVER-· SICHERUNGSANSTALT DER ARBEI- TER am Donnerstag, 2. , und Freitag, 3. April . Beim Magistrat Steyr ist sei t 1984 das sogenannte Umwe ltschu tztelefon in- stalliert. Die Telefon-Nr. 25 7 11 / 244 wurde besonders im vergangenen Jahr von de n Steyrer Bürgern sehr oft in Ans pruch genommen. Neben den Rou- tineanrufen über die Überfü ll ung von Containern, auft retende Geruchs-, Rauch- oder Lärmbelästigung, die zum Großte il abgestellt werden konnten, war der Schwerpunk t der Anrufe na- tu rgemäß der Strahlenunfall in Tscher- nobyl. Bis zu 25 Anrufe am Tag waren in den Mona ten Mai und Juni 1986 zu verme rken. Dies wurde auch zum An- laß genommen, entsprechende Mittei- lungen im Wege des Amtsblattes, aber auch durch andere Medien vorzuneh- steyr men. Die Ei nrichtung des Umwel t- schutztelefons erfolgte auf Ini tiative von Stad tra t Pimsl und hat geze igt, dalS d ies den Bedü rfnissen des Bürgers, eine un bürokratische Ste ll e, d ie man pro- blemlos anru fen kan n, voll entspricht. Das Umweltreferat ist jedem Telefon- anruf nachgegangen und es konnten die gemeldeten Probleme, wie wild abgelagerter Müll sowie das Auffinden von grundwassergefährdeten Stoffen, aber auch das Auftreten von unzulässi- gen Rauch-, Geruch-, Lärm- und Staubbelästigu ngen in en tsprechender Form einer Erledigung zugeführt wer- den. Dieses Umweltschutztelefon wird auch weiterhin eine Servicestelle für all e Bürger bleiben. Frühjahrsmode selbst geschneidert! Größte Auswahl und immer aktuel l !! ! Die „Stoff Nr. 1" in Steyr! TEXTIL-HASLINGER 1 STEYR, STADTPLATZ 20- 22 Telefon O72 52 / 23 616 5/61

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