Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/2

Stadt fördert Heimhilfe und Hauskrankenpflege Der Stadtsenat gewährte dem Verein ,, Steyrer Heimhilfe und Hauskrankenpfle- ge" eine Subvention von 40.000 Schilling zur Förderung der Vereinstätigkeit. Seit dem Jahre I984 bemüht sich eine Gruppe sozial engagierter Frauen in Steyr um die Betreuung älterer, kranker Mitbür- ger. Nachdem sich gezeigt hatte, daß der Bedarf nach derartigen Hilfsdiensten steigt, wird die Arbeit dieser Frauen nun- mehr auf Vereinsbasis fortgesetzt. Derzeit stehen für Betreuungsdienste acht Di- plomkrankenschwestern und 20 im Pflege- dienst ausgebildete Heimhelferinnen zur Verfügung, die im vergangenen Jahr 6457 Stunden für Steyrer Mitbürger im Einsatz waren. Vorsitzende und organisatorische Leiterin des Vereines ist Elfriede Salat, Steyr, Anzengruberstraße IO. Dem Ver- einsvorstand gehören weiters an: Kathari- na Wickgruber (Vorsitzende-Stellvertrete- rin) , Hermine Obergottsberger (Schrift- führerin), Hiltrud Grasberger (stellvertre- tende Schriftführerin), Karl Ratzinger (Kassier), Hildegard Oeller (stellvertreten- de Kassierin) , als Beiräte Univ.-Doz. Dr. Gunter Kleinberger, Primar Dr. Günter Wider, Dr. Eduard Fellinger als derzeiti- ger Präs ident des Lions-Clubs Steyr-St. Ulrich , Vizebürgermeister Karl Holub, G R Gertrude Schreiberhuber; Rech- nungsprüfer sind Dr. Peter Graf und die Sozialarbeiterin Heike Aicher. Es gibt auch einen Sozialtarif, der allen Mitbürgern, die aufgrund ihres Alters bzw. im Krankheitsfall den Verrichtungen des täglichen Lebens nicht mehr gewach- sen sind, die Möglichkeit eröffnet, die Betreuungsdienste in Anspruch zu neh- men. Da die Betreuung täglich, auch an Sonn- und Feiertagen , ohne Bindung an fixe Dienstzeiten angeboten wird , stellen sie eine wirkungsvolle Ergänzung zur städ- tischen Hauskrankenpflege bzw. Fami- lienhilfe dar. Häusliche Betreuungsdienste der genannten Art erlauben es älteren Menschen, möglichst lange in der gewohn- ten Umgebung leben zu können. Das bringt auch eine Entlas tung des städti- schen Zentralaltersheimes. Das Büro des Vereines „Steyrer Heim- hilfe und Hauskrankenpflege im städti- schen Gesundheitsamt, Redtenbacher- gasse 3, ist ab 2. März Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr geöffnet; um telefonische Anmeldung unter der Nummer 24 1 31 wird gebeten . Der Verein ersucht um Spenden zur Finanzierung seiner Aktivitäten. Zahl- scheine liegen in den Geldinstituten Spar- kasse und BAWAG auf. Land gibt 106 Mill. S für 3. Ausbaustufe des BMW-Motorenwerkes in Steyr Das BMW-Werk in Steyr wird in einer dritten Ausbaustufe in den Jahren 1987 bis 1989 Investitionen mit einem Gesamtvolu- men von 2 Milliarden Schilling tätigen und damit eine weitere Produktionsstätte für hochwertige Motorenkomponenten er- richten. Neben umfangreichen baulichen und modernsten maschinellen Investitio- nen wird auch die Beschäftigung von zu- sätzlich 200 hochquali fizierten Mitarbei- tern aus der Region langfristig gesichert. Das Gesamtvorhaben wi rd durch direkte und indirekte f'örderungen von Bund, Land und Stadt Steyr unterstützt. Im Rah- men dieser Gesamtförderung leiste t das Land Oberösterreich für die 3. Ausbaustu- fe in sechs Jahresraten bis zum Jahre 1992 einen Zuschuß in Höhe von l06 Millionen Schilling. Die Stadt Steyr zahlt 22 Millio- nen Schi ll ing. Der oberösterreichische Landtag hat am 23 . Jänner 1987 dem vom Land Oberösterreich mit der BMW-Moto- rengesellschaft „ausgearbeiteten Förde- rungsvertrag" seine Zustimmung erteilt. Bis zum Jahre 1989 wird der BMW- Konzern mit seinen drei Ausbaustufen in Steyr ein Investitionsvolumen von insge- samt 10 Milliarden Schilling erbringen. In steyr Verbindung mit dieser Investition und den zu leistenden Förderungen besteht die Verpflichtung zur Schaffung von 2000 neuen Arbeitsplätzen . Neben der elektro- nisch gesteuerten Fertigung im Produk- tionsprozeß sind auch eigenständige Ent- wicklungen in einem den BMW-Werken angeschlossenen Forschungszentrum ge- plant und werden mit dem zunehmenden Fortschritt der weiteren Ausbaustufe neu- erdings umfangreiche Zulieferungen aus anderen heimischen Betrieben aktiviert. In diesem Zusammenhang wird darauf hin- gewiesen, daß das BMW-Unternehmen schon derzeit mit mehr als 1200 heimi- schen Firmen durch Bedarfslieferungen in ständigem Kontakt steht. Das dabei getä- tigte Zukaufsvolumen beträgt nahezu I Mi ll iarde Schilling pro Jahr. Durch diese wirtschaftlichen Aktivitäten wird auch ein weiterer Beitrag zum verstärkten Ausbau einer leistungsfähigen österreichischen Fahrzeug- und Motorenlieferindustrie ge- leistet. Dies hat auch bereits zur Ansied- lung neuer Betriebe und zur Erweiterung bestehender Unternehmungen in der Re- gion Steyr geführt. Der Ausbau des Motorenwerkes läßt schließlich ab dem Frühjahr dieses Jahres Amtliche Nachricht Magistrat Steyr, Baurechtsamt, Bau2- 7874/ 86 Bebauungsplan Nr. 15 „Hinterberg", Än- derung Nr. 3; Auflagehinweis - Auflage zur öffentlichen Einsichtnahme Kundmachung Gern. § 23 Abs. 3 i. V. mit § 21 Abs. 4 Oö. Raumordnungsgesetz, LGBI. Nr. 18/ 1972, wird in der Zeit vom 16. Februar 1987 bis 15. April 1987 darauf hingewie- sen, daß der Bebauungsplan Nr. 15 „Hin- terberg", Änderung Nr. 3, durch sechs Wochen, das ist vom 3. März 1987 bis einschließlich 15. April 1987 zur öffentli- chen Einsichtnahme beim Magistrat Steyr während der Amtsstunden aufliegt. Jedermann, der ein berechtigtes Interes- se glaubhaft machen kann, ist berechtigt, während der Auflagefrist schriftliche An- regungen oder Einwendungen beim Magi- strat Steyr einzubringen. Weiters wird dies im Amtsblatt der Stadt Steyr kundge- macht. Der Plan betrifft: Der Änderungsbe- reich liegt zwischen Haager Straße im Nordwesten und BMW-Werk . im Osten. Nördlichste Grenze ist das ehemalige Ge- bäude der Firma Wutze!. Im Süden ver- läuft die Grenze des Änderungsplanes zwischen Kugellager- und Terrassenweg. Gegenstand der Änderung ist insbeson- ders die Neufestlegung der öffentlichen Verkehrsfläche sowie der Baufluchtlinien. Entsprechend dem Planentwurf soll die Errichtung von maximal zweigeschossigen Bauten in offener Bauweise ermöglicht werden, wobei auch die Firstrichtung im Plan vorgegeben ist. Der Bürgermeister : Heinrich Schwarz beachtliche Impulse für die Bauwirtschaft in der Region Steyr erwarten. Die Standortentscheidung der BMW-AG, auch die dritte Ausbaustufe des Werkes nach Steyr zu disponieren und dieser Region gegenüber der Mitbewer- bung von Berlin und München den Vor- rang zu geben, ist nicht zuletzt auch darin begründet, daß es im Raum Steyr ein grol5es Potential fachlich geschulter Ar- beitskräfte gibt. So bedauerlich die derzeit bestehende Situation auf dem Arbeits- markt im Raum Steyr ist, muß doch gesehen werden, daß durch die bedeuten- de neuerliche industrielle Ansiedlung ei- nes weiteren BMW-Werkes auch eine ech- te wirtschaftliche Chance besteht, den ge- botenen Strukturwandel in der Region zu forcieren. Nach Fertigstellung der dritten Ausbaustufe erreicht das Motorenwerk Steyr eine größere Fertigungstiefe durch zusätzliche Motorenkomponenten. Die Produktionskapazität des Werkes beträgt jährlich 300.000 Motoren, die zu hundert Prozent weltweit im Export abgesetzt wer- den. 9/37

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