Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/2

Felix Thürlemann: KANDINSKY ÜBER KANDINSKY! 312 Seiten, fünffarbige Falt- tafeln und 73 Schwarzweißabbildungen, far- bige Broschur, Benteli Verlag. - Enttäuscht von allen Formen der Kunstkritik, ent- schließt sich der Maler Wassily Kandinsky im Jahre 1913, sein Werk selber zu interpre- tieren und publiziert im Sturm-Album drei ,,Notizen" zu wichtigen eigenen Gemälden: Komposition IV, Komposition VI und Bild mit weißem Rand. Immer mehr Künstler sind seither Kandinsky gefolgt und hahcn sich über Goethes Forderung „Bilde K ünst- ler, rede nicht!" hinweggesetzt. Am Beispiel Kandinskys versucht der Autor die Funktio nen der Selbstinterpretation im künsllcri sehen Kommunikationsprozeß der Mod.:rni.: darzulegen. Zudem versteht sich da, Buch auch als Antwort auf dii.: 111.!rau,l'onl ·1 un g, welche die Existcn,. von sc lb,11111crpn: ta11vi.:11 Künstlertexten für dii.: K111,~i.:1 und Kunst wis ·enschaftler da rsll: 111. 1k1 1ntcrpn:l ist gezwungen, den Stcllenwi.:1 t sc111i.:1 e1geni.:11 Rede gegenübi.:r di.:1Jen1 •en di.:s Künstlers w hestimmen und seine ei •i.:ne Tlit1 gkeit zu rechtfertigen. Felix Thürlemann ist Privatdozent für Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Gerald Thompson / .lennifer Coldrey/George Bcrnard: DER TEIC'I 1. 256 Seiten, 414 Farb- fotos und 155 1:arh und Sd1war1.weiß1.i.:ich- nungen im Text, gebunden mit Schut,.um- schlag, 1-"ranckh/Kosmos Valag. 400 bril - lante Farbfotots, cin,.igartige Nahaufnahmen versetzen uns in die fas,inierende Weil eines Teiches mit seinem reichen, vielfältigen Tier- und Pflanzenleben: Wer hat schon einmal beobachtet, wie eine Libelle sch lüpft? Wie sich eine Stechmücke entwickelt, und wie sie gierig Blut saugt? Wie aus einem kleinen gallertigen Ei ein springl ebendiger Frosch wird? Wie eine Spinne sich unter Wasser eine luftgefüllte „Taucherglocke" anlegt, in der sie wohnt und ihre Eier ablegt? Wie Blattkäfer- larven sich langsam aus ihren Eihüllen bei- ßen? Wer weiß, warum ein Teichläufer auf dem Wasser laufen kann oder ein Rücken- schwimmer auf dem Rücken schwimmt? Und wer hat schon einmal die Geburt von Was- scrflühcn aus nlil:hstcr Nähe gesehen? Der Text bietet all die Informationen, die ein Naturfreund hi.:nötigt, um das Leben im und am Te1d1 ,.u verstehen. • S1g11 Sahlin · TRO('KNEN UND DÖRREN. 124 Se11e11 , Orac Veilag. Das Trocknen und 1)iirren ab Ko11, ·rv1crungs111ethode für ver- sdui.:d ·ni.: Li.:hens111111el c1 lebt heule eine ni.:ui.: l lod1hlilte. Es g1hl die vcrschicdenstcn (,1U11de, um seihst 1.chensmittcl ,.u trocknen : es 1st eine cncrgiesparcndc Konservierungs- mcthode: der Nlihrwcrt der Lebensmittel bleibt erhalten: man 1st 1111 W111ter nicht auf Konscrviernngsgemlhe an 'l'wicscn. Das Trocknen von Leb ·11sm1ttcln ist so einfach wie Marmeladccinkochen . Besonders geeig- net dafür sind Pil1.c, verschiedene Gemüse- und Obstarten, Beeren und Krüutcr. Sigri Sahlin beschreibt in allen Einzelheiten die verschiedenen erforderlichen Schritte, das richtige Zerkleinern, das Auflegen auf luft- durchlüssige Roste, das Dörren über einer natürlichen oder künstlichen Wärmequelle, das richtige Aufbewahren und schließlich die schmack hafteste Zubereitungsart. Im letzten Teil des Buches macht die Autorin zahlreiche Re1.eptvorschläge, mit denen man aus ge- trockneten Lebensmitteln köstliche Speisen zubereiten kann. • Verena Kast: SISYPHOS. DER ALTE STEIN - DER NEUE WEG. 120 Seiten, Kreuz Verlag. Homer schildert in der Odys- see, daß Sisyphos in der Unterwelt einen schweren Stein den Berg hinaufwälzt, der ihm aber kurz vor dem Gipfel wieder entglei- tet und ins Tal rollt. Die Mühe des Sisyphos beginnt von vorn. Dieser Mythos fordert zum Nachdenken heraus: Ist das Tun des Men- schen letztlich vergeblich und darum sinnlos? Symbolisiert der Stein etwas Göttliches, das dem Menschen eine Aufgabe stellt oder den Tod, gegen den er zwar kämpfen kann, der zuletzt aber doch der Stärkere ist? Dr. Verena Kast (geb. 1943) ist Psychotherapeutin in eigener Praxis in St. Gallen , Privatdozentin an der Universität Zürich und Dozentin am C. G. Jung-Institut Zürich. • Luigi Zoja: SEHNSUCHT NACH WIE- DERGEBURT. 160 Seiten, kart. Kreuz Ver- lag. Neben der organischen gibt es auch eine psychische Gewöhnung an Alkohol und hal- luzinogene Drogen, vor allem ist dabei aber ein religiöses Element im Spiel , das den meisten unbewußt bleibt. Es ist das archety- pische Bedürfnis nach Initiation, nach einer geistigen Wiedergeburt. Im Unterschied zu allen frühen Kulturen der Menschheit gibt es in Europa keine lnitiationsriten. Die Drogen- sucht ist Ausdruck dieses Mangels und daher nicht nur ein individuelles, sondern ein kol- lektives Problem. Dr. Luigi Zoja (geb. 1943) ist Psychotherapeut in eigener Praxis in Mai- land, Lehranalytiker und Dozent am C. G. Jung-Institut in Zürich und Präsident der Italienischen Gesellschaft für Analytische Psychologie (Cl PA). Heimathaus Steyr Grünmarkt 26 24/52 Heimatkundliche Sammlungen; Spezialsammlungen: Sensenhammer, Nagelschmiede, Bauernschmiede, Petermandlsche Messersammlung, Steinparzsche Vogelsammlung, Lambergsche Puppensammlung Dienstag bis Sonntag 10 bis 15 Uhr Montage und Feiertage geschlossen. Zentralbücherei der Stadt Steyr Öffnungszeiten: Montag 8.00 - 17.00 Uhr Dienstag 8.00 - 17.00 Uhr Mittwoch 8.00- 12.00 Uhr Donnerstag 8.00 - 18.00 Uhr Freitag 8.00 - 12.00 Uhr stt-yr

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