Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/1

Steyrer Stadthaushalt 1987 mit 677 Mill. S Ausgaben 444 Mill. S fließen in Form von Aufträgen in die heimische Wirtschaft Der Gemeinderat beschloß auf Antrag des Finanzreferenten, Vizebürgermeister Leopold WIPPERSBERGER, am 11. De- zember mit den Stimmen der SP, VP und KP den Haushaltsvoranschlag 1987, der Gesamtausgaben in der Höh e von 677 , 1 Mill. S vorsieht. Der ordentliche Etat ist mit 579,4 Mill . S ausgeglichen. Die Ausga - ben des außerordentli chen l lausha ltcs sind mit 97,7 Mill . S prülimini e rt, denen aber nur Einn a hme n in l löhe von 79,4 Mill. S gegenübe rste he n. Di e ve ranschl ag- ten 97,7 Mill. S kö nn en nur dann vo ll rea li s ie rt werden , we nn sich im La ufe des Ha usha ltsja hres Mehrei nnahmen erge ben od e r de r Kapita lmar kt sUi rke r bean- spru cht wird . Die Stadl rec hn e t im kommend en Jahr mit Einn ahme n vo n 41 5,8 Mill . S aus e igene n Ste ue rn , Abga ben und Bundeser- tragsa nte il e n. Di e Lo hn summensteuer ist mit 75,5 Mil l. S prülimini e rt, die Gewerbe- ste ue r mit 37 Mill. S, di e Getränkesteuer mit 22 ,5 Mill. S, di e G rundsteuer mit 18,5 Mill. S und di e Kanalbenützungsgebühr mit 3 1,6 Mill. S. Di e Abgabenertragsanteile sind mit 192 Mill. S vera nschlagt. Im o rd entli che n l la usha lt werden bei de r G li eder un g de r Ausgaben für die einze ln en Verwa ltungs be reiche die Schu- len a ls l:inri chlun g mit dem größten Zu- schuß beda rr a usgewicsc n. Er wird im kommend en Jahr 3 1, 1 Mill. S betragen . An zwc it c r Stc ll e steht das Altersheim mit 26.4 Mill. S. De r gro ße Abgang ist vor a llem a uf di c ho hen Pe rsonalkosten im Zuge d es Ausba ucs der Pflegeabtei lung zu rückzulTlhrc n. 1:ür Kindergärten, Tages- he imstütten und l lo rtc ist ein Zuschuß von 19,3 Mill. S no twendi g. 30,5 Mill. S kosten di e Ma ßnahme n d c r a ll geme inen Sozial- hilfe. 20 Mill. S s ind a ls Be itrag der Stadt für di e Krank c na ns talte n vorgesehen. 11,5 Mill. S kos te t di c Straßenreinigung, 8,8 Mill. S di e Pll cgc d e r Pa rk - und Gartenan- lage n und de r Kind e rs pielpl ä tze, 8,4 Mill. S di e ö ffentli che Be leuchtun g, 7,6 Mill. S sind a ls Zuschuß a n di c Stadtwe rke zur Deckung des Abga nges in den städtischen Bädern , Verke hrsbetri e b und Kun steis- ba hn vorgesehen, 4, 2 Mill. S sind als Zuschuß für die Thea ter no twendig. Di e Personalkosten für Dien stlei stun gen wer- den im kommenden Jahr 215 ,7 Mill. S betragen . An der Spitze der Ausgaben des außerordentlichen Haushaltes stehen a uch 1987 Straßen, Wasserbau und Verkehr mit 27,1 Mill. S, die größeren Posten sind hier die Brückenerhaltung im Wehrgraben (4 Mill. S) , Steiner Straße (3,5 Mill. S), Lehar- und Konradstraße (3,5 Mill. S), Kammermayr-Arbeiterstraße (2 Mill. S), Parkplatz Brückenkopf Schönauerbrücke und Wehrgrabengasse mit je 1,5 Mill. S. Für Rad- und Wanderwege und den 4 Schloßleitenweg sind je I Mill. S vorgese- hen . An stadteigenen Abwasseranlagen sol- len im kommenden Jahr u. a. die Kanäle Resthofstraße (7 Mill. S) , Stelzhamerstra- ße-Sarninggasse (6 Mill. S) , Schlüsselhof und Wehrgraben mit je 3 Mill. S, Wein- zierl (2 Mill. S) und Krenngründe (1 Mill. S) finanziert werden. Für die Hochbauten Sportplatz Rennbahn sind 5 Mill. S vorge- sehen. Für Altstadterhaltung und Orts- bil dpflege sind 7,3 Mill. S veranschlagt, davon 3 Mill. S für Gebäude im Wehrgra- ben und 1,8 Mill. S für kirchliche Bauten. Als erste Rate für die Adaptierung des Schloßmuseums sind im Budget 2 Mill. S und für die Betriebsausstattung 500.000 Schilling eingesetzt, das Museum Arbeits- welt im Wehrgraben ist mit einem Zu- schuß von 2,5 Mill. S dotiert. Für den Ausbau der Krankenstation des Zentralal - tersheimes sind 4,5 Mill. S vorgesehen , mit 5 Mill. S soll der Wohnbau gefördert werden . Die Wirtschaftsförderung ist mit 6 Mill. S dotiert. Die Erweiterung des Hor- tes und des Kindergartens Resthof sind m it 3,3 Mill. S veranschlagt. Für die Feuerwehr sind zur Anschaffung eines Löschfahrzeuges (Rate) und einer Rufan- lage 2,2 Mill . S vorgesehen. Im Wirtschaftsplan der Stadtwerke wird für 1987 ein Aufwand von 123,5 Mill. S ausgewiesen, an Investitionen 32,5 Mill. S. Davon entfallen 10,2 Mill. S auf den Ausbau des Wasserleitungsnetzes, 4,9 Mill. Sauf den Ausbau des Gasnetzes, um 5,4 Mi.II. S sollen Omnibusse gekauft wer- den und 3 Mill. S sind für die Errichtung des Großbrunnens Tinsting vorgesehen. Im Rahmen des Reinhaltungsverbandes sind für Kanäle, Zentrale Kläranlage, Schlammpresse und Betriebskosten 69,3 Mill. S präliminiert. Die Aufwendungen, Vi zebürgermeister Leopold Wippersberr,er, Finanz ref erent der S tadt Steyr: ,, So viele Arbeitsplät ze wie möglich." Fotos: Kranzmayr welche vorschußweise von der Stadt über- nommen werden , bedingen Beiträge der Mitgliedsgemeinden in Höhe von 26,5 Mill. S. Die Gemeinnützige Wohnungsge- sellschaft der Stadt Steyr investiert im kommenden Jahr 43 Mill. S. Die im Budget der Stadt Steyr, der Stadtwerke, der GWG und des Reinhal- tungsverbandes vorgesehenen Investitio- nen setzen auch 1987 starke Impulse für die Beschäftigung der heimischen Wirt- schaft. Insgesamt fließen von den genann- ten Körperschaften etwa 444 Mill. S in Industrie und Gewerbe, womit ein wesent- licher Beitrag zur Sicherung der Arbeits- plätze geleistet wird. „Die schwierige Wirtschaftslage der Steyr-Werke bewirkt im Stadtha ushalt große Einn ahmenverl.uste vor allem bei Gewerbe- und Lohnsummensteuer ; um nur die wi chti gs ten Aufgaben durchführen zu kö nn en, müssen wir im kommenden Jahr 30 Mill. S auf dem Kreditmarkt leih en", sagte Vizebürgermeister Wippers- berger im Gemeinderat, ,,der Schulden- dien st fiir 1987 beläuft sich bereits auf 57,7 Mill. S, davon betragen die Zinsen 38 Mill. S, der jährliche Schuldendienst engt unse- ren ohnedies schon sehr schmal geworde- nen Spielraum immer mehr ein" . Wip- persberger ging auch auf die Gründe für die steigende Verschuldung der Stadt ein: Waren es in der zweiten Hälfte der siebzi- ger Jahre die Investitionen im Zusammen- hang mit der 1000-Jahr-Feier der Stadt, so müssen seit Beginn der achtziger Jahre von der Stadt enorme Summen für neue Arbeitsplätze und die Sicherung bestehen- der Arbeitsplätze ausgegeben werden. „Gesetzlich sind wir als Gemeinde nicht dazu verpflichtet, Arbeitsplätze zu schaf- fen", sagte Vizebürgermeister Wippersber- ger, ,,es muß aber doch in unser a ll er SU')'I'

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