Amtsblatt der Stadt Steyr 1987/1

Das Landestheater Linz gastiert am 5. Februar mit GHETTO in Steyr. Fotos: Peter Amadeus Mozart: Abonnement I - Gr. A und B und Freiverkauf, Restkarten sind ab 6. Februar an der Kasse des Stadttheaters erhältlich. Idomeneo, Kö- nig von Kreta, gelobt in höchster See- not, Gott Poseidon als Preis für seine Rettung den ersten Menschen, der ihn bei seiner Heimkehr begrüßen wird, zu opfern: Es ist sein Sohn Idamantes. Die Opfer um den klassischen Konflikt zwi- schen geleistetem Eid und seiner Erfül- lung endet glücklich; weniger Glück war dieser Mozart-Oper auf der Bühne beschieden. Nach anfänglichem Erfolg verschwand sie von den Spielplänen. Erst unser Jahrhundert entdeckte sie wieder. Vom Linzer Landestheater ist nur eine Aufführung aus dem Jahr 1812 bekannt, eine „Neuinszenierung" ist al- so geradezu überfällig. 15 2 Sonntag, 15 Uhr, • • Stadtsaal: Steyrer Heimatnachmittag „A LUSTI- GE EICHT" - Gestaltung und Gesamt- leitung: Konsulent Josef Hochmayr. 17 2 Dienstag, 19.30 Uhr, • • Saal der Arbeiterkammer: Farblichtbildervortrag in Überblend- technik: ,,GRIECHENLAND IM FRÜHLING" von Roland Mayr (gern. Veranstaltung Jugendreferat/ Foto Kranzmayr / Reisebüro Nemetschek/S- Box der Sparkasse Steyr). 19 2 Donnerstag, 19.30 Uhr, • • Stadttheater: Gastspiel des Landestheaters Linz: „DIE DUBARRY." Operette von Karl Millöcker/Theo Mackeben. - Abonne- ment 11 und Freiverkauf, Restkarten sind ab 13. Februar an der Kasse des Stadttheaters erhältlich. steyr Benefizkonzert des Lions-Clubs Steyr-Innerberg Für das Benefizkonzert des Lions- Clubs Steyr-Innerberg zur Finanzierung eines Blindenschriftsystems für ein zehnjähriges Mädchen aus der Region Steyr musizierten im Alten Theater zwei aus Steyr gebürtige junge Pianisten, bei- de Jahrgang 1968, die sich erstmals vor heimischem Publikum musikalisch vor- stellten. Wolfgang Steiner, Student an der TH Wien und am Brucknerkonser- vatorium Linz bei Prof. Haider, feierte ein erfolgreiches und zukunftsweisendes Debüt. Sein beachtliches Talent zeigte sich bereits in einer ausgeprägten Tech- nik, dynamischem Vortrag bei gutem Gebrauch des Pedals und einer beachtli- chen Ausdeutung der ausgewählten Werke, vor allem in der Modeme. Noch fehlt der intuitive, seelische Tiefgang bei Beethoven, dessen Sonate op. 53, ge- nannt „Waldsteinsonate", von 1803. den Klavierabend eröffnete. Jedoch der gute Gesamteindruck wurde noch verstärkt durch die bravouröse Gedächtnislei- stung; der Pianist spielte durchgehend fließend. Mit zwei kleineren Stücken von Francis Poulenc ( 1899 bis 1963), der Pastourelle „Modere" und dem Valse ,,Assez vif' bewies er beachtliches Ein- fühlungsvermögen für moderne Musik. Die Wiedergabe der „Rhapsodie in Blue" von George Gershwin (1898 bis 1937) in der Fassung für ein Klavier wurde zweifellos zur besten Leistung seiner Darbietungen. Der Beifall der Zuhörer war entsprechend stark, was eine kleine Zugabe zur Folge hatte. Der zweite Teil des Abends wurde von Richard Reiter bestritten, noch Schüler im Linzer Musikgymnasium und Studierender am Brucknerkonser- vatorium bei Prof. W. Trübler. Auch er begann sein Spiel mit Beethoven. Mit der Sonate op. 110 in As-Dur, 1821 vom bereits tauben Meister komponiert, legte er eine beachtliche Talentprobe ab. Die Wiedergabe der überaus heiklen Sonate ließ keine Wünsche offen. Höhepunkt war jedenfalls der Schlußsatz, eine groß angelegte Fuge, deren Thema in allen Abschnitten deutlich zur Geltung kam. Die drei Stücke aus „Pour le piano" von Claude Debussy (1862 bis 1918), um 1900 geschrieben, erfuhren ebenfalls ei- ne ansprechende Wiedergabe, vor allem nach dem Prelude und der Sarabande die Toccata, die wirklich technische Fer- tigkeit verlangt. Auch hier gab es für das begeisterte Publikum eine kleine Zuga- be. Man kann den beiden großartigen Pianisten eine glänzende Musikerlauf- bahn vorhersagen, sofern sie diesen Weg einzuschlagen gedenken. Es war ein denkwürdiger Kammermusikabend. Veranstaltungen des Kultur- und Theaterclubs AKKU J . Fr. Freitag, 23. Jänner: „MYSTERIENSPIELE" Marie-Therese Escribano; kabarettistisches-clowneskes ,,Ein-Frauen-Theater" im Club AKKU, Färbergasse 5. - Beginn: 20 Uhr. Freitag, 30. Jänner: ,,AUF UND ZU UND DAVON" Cashe-Cashe, Clowntheater mit dem Duo Tini Cermak & Andreas Moldaschl im Club AKKU. - Beginn: 20 Uhr. Samstag, 31. Jänner: Märchenaufführung „DER RÄUBER HOTZENPLOTZ", gespielt vom En- semble des Theaterclubs AKKU im Pfarrsaal der Gemeinde Garsten. - 2 Vorstellungen: 14 und 16 Uhr. EINE DIA-FOTOSCHAU zeigt der Fotoklub St. Ulrich vom 20. bis 31. Jänner im Ausstellungsraum des Bum- merlhauses (VKB). Die ausgestellten Exponate können auch käuflich erwor- ben werden. 23

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