Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/9

D ie Baumaßnahmen zur Sanierung des zweiten Abschnittes der Ge- bäude auf dem ehemaligen Hack- Areal im Wehrgraben kosten nach ersten Schätzungen 100 Millionen Schilling. In den renovierten Gebäuden sollen ein For- schungs- und Ausbildungszentrum, Woh- nungen und ein Oldtimer-Muse um unt er- gebracht werden. Der Bund will mit ein em Darlehen aus dem Stadtern euerun gs fond s etwa 70 Prozent der Kos ten des Projektes zu einem Zinssa tz von dre i l' ro:rc nt fin a n- zieren und eve ntu ell auch ni cht rückza hl- ba re Bcitriige le iste n. Di ese Zusage machte Fra u Staatssd rcliir I>r . lka tri x Eypeltauer a 111 2~ . Au •11 st in e in em Gespräch mit Bl'l rge rnH.: 1sle1 l lc inri ch Schwarz. ,,Die St adt c111 cuerun g im Wehrgraben ist das hi she1 gril l.lt e 1 :ö rc.l e rungsprojekt des Bun- d ·s", sagte Frau Eypeltauer, die auch 3,6 Mill. S al s Subvention des Bautenministe- riums für di e Revitalisierung des Gebäu- des mit nach Steyr brachte, in dem das Museum Arbeitswelt untergebracht ist. Nach der Landesausstellung im kom- menden Jahr soll im zweiten Abschnitt der ehemaligen Hack-Liegenschaft ein For- schungs- und Ausbildungszentrum für Ar- Bürgermeister Schwarz würdigte das Engagement von Frau Staatssekretär Eypeltauer (rechts im Bild) für die Stadterneuerung im Wehrgraben. Stadterneuerung im Wehrgraben ist das bisher größte Förderungsprojekt des Bundes 4/268 Bürgermeister Schwarz informier- te Frau Eypeltauer über den Fortschritt beim Bau des Mu- seums Arbeitswelt. beit und Technik (FAZAT) und ein Boltz- mann-Institut für Industriearchäologie eingerichtet werden. Geplant sind auch u. a. Forschungen über die Auswirkung neuer Technologien auf die Arbeitnehmer. Bürgermeister Schwarz würdigte mit herzlichen Worten die tatktäftige Unter- stützung Steyrs durch den Bund bei der Stadterneuerung, und führte Frau Eypel- tauer auch in das gemeindeeigene Josefs- Lazarelt, einem ehemaligen Armenhaus im Wehrgraben, in das derzeit um acht Mil- lionen Schilling zwölf Startwohnungen eingebaut werden. Die Stadt- und Ortserneuerung wird in den kommenden Jahrzehnten die Kom- munalpolitik in Österreich entscheidend prägen. Der Sanierungsbedarf ist beson- ders in den Ballungsgebieten hoch, der Mittelbedarf beträgt gemäß einer schon älteren Studie gesamtösterreichisch rund 170 bis 250 Milliarden Schilling. Die Bundesregierung hat sich angesichts dieser Tatsachen in den vergangen Jahren für die Stadterneuerung besonders stark engagiert. Im Rahmen des 1982 in Kraft getrete- nen Startwohnungsgesetzes, das die Sanie- rung oder den nachträglichen Einbau von Wohnungen in bestehenden Gebäuden vorsieht, wurden österreichweit bereits rund 2000 Startwohnungen bezogen, er- richtet oder in Bearbeitung genommen. Insgesamt wurden hiefür bisher 700 Mil- lionen Schilling flüssig gemacht. Das 1985 in Kraft getretene Wohnhaussanierungs- gesetz stellt jährlich steigende Mittel zur Förderung verschiedenster Sanierungs- maßnahmen zur Verfügung. Die Kondi- tionen der sogenannten Althausmilliarde wurden verbessert und attraktiver gestaltet. steyr

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