Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/9

Liebe Leser, die diesjährige Sommerurlaubszeit ist nun zu Ende und ich hoffe, daß Sie angenehme und erholsame Urlaubs- tage erlebten. Auch für unsere Ju- gend ist die Ferienzeit beendet und der Ernst des Lebens hat für die 10.476 Schülerinnen und Schüler in unserer Stadt wieder begonnen. 397 Kinder haben im heurigen Jahr mit dem Besuch der 1. Klasse ihre Schul- laufbahn begonnen. Diese vielen jun- gen Menschen beleben nun auch wieder unsere Straßen und sonstigen Verkehrswege und ich möchte in die- sem Zusammenhang alle Verkehrs- teilnehmer um besondere Rücksicht- nahme bitten. Das im Vergleich zu anderen Jahren überaus schöne Sommerwetter hat dazu geführt, daß sowohl unser Stadt- bad als auch die Schwimmschule ei- nen überdurchschnittlich guten Be- such verzeichnen konnten. Es war auch festzustellen , daß das freie Ba- den ebenfalls erheblich zugenommen hat. Besonders im Bereich der Unter- himmler Au an der Steyr war ein na- hezu ständiger Badebetrieb festzu- stellen. In diesem Zusammenhang kam es des öfteren zu Klagen wegen der starken Verschmutzung des Au- geländes. Verschiedene Organisatio- nen bemühen sich jährlich , durch Säuberungsaktionen dazu beizutra- gen, daß man sich auch in der freien Natur wohl fühlen kann. Diese Aktivitä- ten wären sicherlich nicht in dem gro- ßen Umfang notwendig, wenn jeder einzelne, der seine Freizeit in unserer Natur verbringt, auch darauf achtet, daß der zwangsläufig anfallende Ab- fall von ihm selbst beseitigt wird. Ich glaube, daß bei einigem guten Willen manche Verunreinigung vermieden werden könnte. Mein Stellvertreter, Kollege Vizebür- germeister Wippersberger, hat in der Die Seite des Bürgermeisters letzten Ausgabe des Amtsblattes aus- führlich auf die Arbeitsmarktsituation in unserem Bezirk hingewiesen. Lei- der ist seither keine wesentliche posi- tive Veränderung eingetreten und un- sere besondere Anstrengung wird sich auch künftighin auf die Erhaltung der Arbeitsplätze und die Schaffung neuer Arbeitsplätze erstrecken müs- sen. Dies ist zweifellos eine der wich- tigsten Aufgaben unserer Zeit, und die Mithilfe aller bei diesen Bemühungen ist unbedingt erforderlich. Am 25. August hat Frau Staatssekre- tär Dr. Eypeltauer Steyr besucht und sie hat sich persönlich vom Fortgang der Arbeiten am „Museum Arbeits- welt" im Wehrgraben überzeugt. An anderer Stelle dieser Ausgabe wird darüber ausführlich berichtet. Ich darf nun auch noch einige aktuel- le Themen kurz anführen, die einzelne Bereiche unserer Stadt besonders be- treffen. So hat sich durch das Auftre- ten kurzer, aber sehr heftiger Unwet- ter auch heuer wieder herausgestellt, daß wir im Bereich der Resthofstraße und im Gebiet von Sarning mit unse- rem derzeitigen Kanalsystem nicht mehr das Auslangen finden. Es wird notwendig sein, in diesen Gebieten schon in nächster Zeit neue Kanal- stränge zu errichten. Ich hoffe, daß im Budget für 1987 es möglich sein wird, die finanziellen Vorsorgen für die Neuerrichtung dieser Abwasserbesei- tigungsanlagen unterzubringen. Ins- gesamt müssen wir mit einem Kosten- aufwand von rund 15 Millionen Schil- ling dafür rechnen. Es ist auch erfor- derlich, daß für den Kindergarten- und Hartbetrieb im Gebiet des Rest- hofes zusätzliche Gruppen eingerich- tet werden . Mit den Vorarbeiten für den Kindergartenausbau Resthof und der Errichtung zusätzlicher Hortgrup- pen in diesem Gebiet wurde bereits begonnen. Schließ/ich möchte ich noch darauf hinweisen, daß seitens des Bundes- ministeriums für Bauten und Technik die Zusage für den Beginn des Aus- baues der Haratzmüllerstraße vorliegt. Es ist damit zu rechnen, daß noch im September d. J. die Bauarbeiten an- laufen. Ich bitte schon jetzt die Ver- kehrsteilnehmer um Verständnis für die dabei auftretenden vorübergehen- den Behinderungen. Ich hoffe, daß ich mit diesen Mitteilun- gen einen Beitrag zu Ihrer Information leisten konnte, und verbleibe wie im- mer Heinrich Schwarz

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