Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/9

Öffnungszeiten für Hallenbad und Sauna Ab Dienstag, 16. September, ist das Hallenbad zu folgenden Zeiten geöffnet: Dienstag - Samstag 9 - 20 Uhr; Sonntag 8 - 19 Uhr; Montag geschlossen. Die Sauna ist in der Zeit vom 15. bis 30. September zu nachstehenden Zeiten geöff- net: Montag Dienstag Damen 13 - 22 Mittwoch 9 - 21 Donnerstag 9 - 21 Herren 9 - 22 Freitag 9 - 22 Samstag 9 - 20 Sonntag geschlossen Ab 1. Oktober gelten wieder Saunazeiten : Damen Herren Montag 13 - 22 Dienstag lJ - 22 9 - 22 Mittwoch 9 - 21 14 - 21 Donnerstag 9 - 21 14 - 21 Freitag 13 - 22 9 - 22 Samstag 9 - 20 Sonntag 8 - 12 folgende Gemischt 12 - 20 12 - 19 Erkundigen Sie sich bei Ihrem Was- serwerk nach der Wasserhärte. Erst dann können Sie das Waschmittel exakt dosieren. Waschen Sie immer erst, wenn die Trommel wirklich voll ist. Die Maschine braucht immer gleichviel Wasser, Wasch- mittel und Energie - ganz gleichgültig, ob Sie sie voll oder halbleer laufen lassen . * Vorwaschen sollten Sie nur bei stark verschmutzter Wäsche. * Nehmen Sie nicht mehr Waschmittel als auf der Packung angegeben ist. Zuviel hilft nicht viel , macht die Wäsche kein • bißchen sauberer, belastet aber das Ab- wasser. Lassen Sie bei Maschinenwäsche öfter die Vorwäsche weg. Bei pflegeleichter, leicht verschmutzter Wäsche ist dieser . Waschgang überflüssig. * Achten Sie schon beim Kauf einer Spülmaschine darauf, daß Sie ein ener- giesparendes Modell bekommen. * Spülen Sie beim Handspülen zuletzt das Geschirr mit klarem, heißem Wasser ab. Aber nicht unter dem laufenden Was- serhahn - das kostet zuviel Heißwasser- energie. Strahlenbelastung von Gemüse aus Gärten im Bereich der Stadt Steyr relativ gering Stadtrat Rudolf Pimsl veranlaßte als Umweltschutzreferent der Stadt Stey r die Messung der Strahlenbelastung von Gemüse in Steyrer Gärten und kommen- tiert im folgenden Beitrag die Ergeb- nisse. Liebe Mitbürger, es wird Ihnen be- kannt sein, daß sich das Umweltschutz- referat der Stadt Steyr bemüht, Maß- nahmen zu setzen, um die Strahlenbe- lastung, die durch den Reaktorunfall von Tschernobyl aufgetreten ist, zu erfassen bzw. einzudämmen. So wer- den kontinuierlich Strahlenmessungen durchgeführt und Probenentnahm~n sowie Untersuchungen von Lebensmit- teln, soweit diese am Markt angeboten werden, vorgenommen. Trotz dieser umfangreichen Aktivitäten ist eine ge- wisse Unsicherheit bei der Bevölkerung spürbar, die besonders dadurch zum Ausdruck kommt, daß immer wieder Kleingartenbesitzer vorsprechen und um Verhaltensmaßregeln bzw. Durch- führung von Messungen ersuchen. Als Umweltschutzreferent der Stadt Steyr habe ich den Ankauf eines Strahlen- meßgerätes beantragt und veranlaßt. Dieses kann jedoch nur zum Messen von Luft und Bodenverstrahlung her- angezogen werden . . Das rvtess~n von Obst und Gemüse 1st nur m vier La- bors in Österreich möglich. leb habe mich daher im Einverständnis mit Herrn Bürgermeister Heinrich Schwarz entschlossen, eine Labormessung jener Gemüse- und Obstsorten durchführen zu lassen, die hauptsächlich zur Einla- gerung gelangen . Dies bezieht sich auf die Kleingärtner. In Zusammenarbeit mit dem Siedlerverein bzw. seiner Ne- benorganisationen konnte daher kurz- fristig eine Probenziehung organisiert werden. Dabei wurden zur Flächen- deckung folgende Standorte gewählt: Gründberg, Waldrandsiedlung, Fischhub, Münichholz, Ennsleite, Ta- schelried, Gartenbausiedlung, Christ- kindl, Wehrgraben-Eysnfeld, Gleink- Diestelberg, Gleink-Löwengutsiedlung, Sarning-Pyrach. Aufgrund der hohen Kosten wurden die Probenziehungen auf die Sorten Kraut/Fisolen, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln , Äpfel und Birnen be- schränkt. Eine Probe verursacht Kosten in der Höhe von S 715.- und es war daher ein Gesamtbetrag von ca. S 50.000.- not- wendig, um diese Aktion zu einem positiven Ergebnis zu bringen. Die Un- tersuchung erfolgte im Bundesver- suchs- und Forschungszentrum Arse- nal Wien. Folgende Durchschnittswer- te der Proben aus den verschiedenen Standorten wurden dabei festgestellt: Alle Werte sind in nCi/kg angegeben J-131 Cs-137 Art (Grenzwert 2) (Grenzwert 3) Kraut/ Fisolen 0,3 0,3 Kartoffeln 0,3 0,3 Karotten 0,3 0,3 Zwiebeln 0,3 03 Äpfel 0,3 0,7 - 2,3 Birnen 0,3 1,8 - 2,6 Zu den Äpfeln wird bemerkt, daß es lediglich bei einer frobe auf der Enns- leite zu einer Überschreitung des Grenzwertes kam (Cs-137 - 3,5). Wei- ters wurden einzelne .Proben von fol- genden Gemüse- und Obstsorten gezo- gen: J-13 I Cs-137 (G renz-(Grenz- Art wert 2) wert 3) Cs-134 Ru- 103 Mirabellen (Grenzwert- über- schreitung) 0,3 4,4 2,7 0,3 Ribisel- marmelade (Grenzwert- über- schreitung) 0,3 3,5 1,4 0,3 Zwetschken 0,3 1,5 0,9 0,3 Kren 0,3 0,3 0,3 0,3 Tomaten 0,3 0,3 0,3 0,3 Gurken 0,3 0,3 0,3 0,3 Rhabarber 0,3 0,3 0,3 0,3 Kürbis 0,3 0,3 0,3 0,3 Honig Cs-137 und Cs-134 (Grenzwert 16) - 12,8 Gleichzeitig wurde das Wasser der städtischen Wasserversorgung auf die Strahlenbelastung untersucht : Brun- nen-Tinsting: J- 131 (Grenzwert 0, 1) - unter 0,02 nCi / kg; Cs-137 (Grenzwert 0,05) - unter 0,02 nCi / kg. - Brunnen Dietach-Laussermayr: J- 131 - unter 0,04 nCi / kg; Cs-137 - unter 0,04 nCi/kg. Wie aus den Ergebnissen zu sehen ist, bewegt sich die Strahlenbelastung für das Gemüse im unteren Bereich. Einzelne Abweichungen wurden ja ge- kennzeichnet , sind jedoch nicht als be- sorgniserregend anzusehen. Die auf den Märkten zum Verkauf gelangen- den Gemüse- und Obstsorten werden durch das Marktamt stichprobenweise untersucht. Als Umweltschutzreferent freut es mich sehr, daß die Strahlenbelastung im Gebiet von Steyr als sehr gering zu betrachten ist und verbleibe mit freundlichen Grüßen Ihr 15/279

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