Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/8

Steyrer Firma Eckelt prod~~iert als erstes Unternehmen in Osterreich Verbund-Sicherheitsglas Mit der Errichtung der ersten Produk- t\onsanlage für Verbund-Sicherheitsglas in Osterreich setzte die Steyrer Firma Eckelt mit rascher Reaktion auf die Forderungen des Marktes eine vorbildliche unterneh- merische Initiative. Die für eine Kapazität von 250.000 Quadratmetern Verbund-Si- cherheitsglas konzipierte Anlage kostet 12 Millionen Schilling. Durch diesen neuen Zweig der Produktion erhöht sich die Zahl neben den innovativen Leistungen auf der Produktionsseite mit dem Bau einer Wär- merückgewinnungsanlage auch vorbildli- che Aktivitäten für Energieeinsparung und Umweltschutz gesetzt. Das Verbund-Sicherheitsglas, dessen maximale Dicke bei durchschußhemmen- den Gläsern bis zu 100 mm beträgt, be- steht im wesentlichen aus zwei oder meh- In diesem „Heatshoke-Test-Ofen" der Firma Ecke/! wird Fassadenglas höchsten Belastun- gen ausgesetzt. Platten, die diesen Qualitäts/es/ bestehen, halten auch stärksten Sonnen- und Witterungseinflüssen stand. Foto: Kranzmayr der Arbeitsplätze um 12 Personen. Das 1921 gegründete Familienunternehmen hat sich aus kleinsten Anfängen zu einem Betrieb mit heute 189 Mitarbeitern und einem für 1986 prognostizierten Umsatz von 200 Millionen Schilling entwickelt. Der Exportanteil beträgt 25 Prozent. Josef Eckelt konnte bei der offiziellen Eröffnung der Anlage, an der auch Landesrat Dr. Leibenfrost teilnahm, berichten, daß das Unternehmen aufgrund eines 1980 erstell- ten Betriebskonzeptes in den letzten sechs Jahren 91 Millionen Schilling investiert und die Produktions- und Lagerhallen auf dem 16.000 Quadratmeter großen Grund- stück auf 9000 Quadratmeter erweitert habe. Vizebürgermeister Wippersberger gratu- lierte namens der Stadt zu dieser großarti- gen Aufbauleistung: ,,Großes fachliches Können, gepaart mit einem risikofreudi- gen Unternehmergeist, haben aus der an- fänglich kleinen Glaserei einen Betrieb geschaffen, auf den wir stolz sein können", sagte Wippersberger, ,,dieser Betrieb steht auch für Qualitätsarbeit, die in unserer Stadt geleistet wird, das hohe Produktions- niveau ist ein entscheidender Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze." Die Firma Eckelt verfügt über eigene Patente für Glasfertigungsanlagen und hat sk'yr reren gehärteten Glasscheiben, die unter Vakuum und dazwischenliegenden durch- sichtigen PVC-Folien verpreßt werden. Damit werden bei Glasbruch die Splitter gebunden und die Fläche~~truktur beibe- halten. Die Nachfrage in Osterreich nach diesem Sicherheitsglas hat sich in den letzten Jahren jährlich nahezu verdoppelt. Bisher mußte es mangels inländischer Er- zeugung zur Gänze importiert werden. Grundverkauf für Gewerbebetrieb In einem Antrag an den Gemeinderat empfiehlt der Stadtsenat den Verkauf ei- nes 2500 Quadratmeter großen Teilstückes aus den ehemaligen „Prokschgründen" an der Ennser Straße an Johann Froschauer aus Kleinraming, der sich verpflichtet, innerhalb von drei Jahren auf dem Grundstück eine Kfz-Reparaturwerkstätte und einen Autohandel zu etablieren. Die Ansiedlung dieses Betriebes bringt in der Anfangsausbaustufe fünf bis sechs neue Arbeitsplätze. Die Größe des Grundstük- kes wurde so ausgewählt, daß eine Aus- weitung des Betriebes um weitere sechs Arbeitsplätze möglich ist. Aus dem Stadtsenat Für die Fortführung der Umbau- maßnahmen der ehemaligen Frauen- berufsschule an der Stelzhamerstraße für Kurse der Volkshochschule bewil- ligte der Stadtsenat 82.000 S. Im Zuge der Errichtung von Tennisplätzen für die Sportanlage Wehrgraben sind fünf Kleingärten zu verlegen. Der Stadtse- nat gab für die Verlegung von Wasser- leitungen und die Herstellung neuer Gartenfundamente und Zäune 210.000 S frei. Für die Errichtung eines Musik- heimes bekommt der Musikverein Christkindl eine Subvention von 48.000 S, der Verein Lehrlingsheim zum Ein- bau einer Fluchttüre im Saaltrakt des Lehrlingsheimes Ennsleite 50.000 S. Der Einbau von Lärmschutzfenstern im Objekt Tomitzstraße 3 wird mit 30.900 S gefördert. Die straßenseitigen Stützmauern im Bereich Blümelhuber- berg, Wiesenberg und Seifentruheum- fahrung werden mit Kletterpflanzen begrünt. Der Stadtsenat gab dafür 37.800 S frei. Für die Erneuerung und Verbesserung der öffentlichen Straßen- beleuchtung am Kugellager-, Leiten- und Münichholzweg und in der Draht- zieherstraße sowie die Errichtung einer Altstadtbeleuchtung in der Bindergasse wurden 247.500 S bewilligt. Die Überprüfung der Kanalisation Tabor-Taschelried-Resthof mit einer Kanalüberwachungskamera kostet 72.000 S. Für die Neuverlegung einer Trinkwasserleitung an der Seitenstett- ner Straße zur Firma Wutze! werden 110.000 S aufgewendet. Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemein- derat zur Freigabe von 690.000 S für die Errichtung einer Erdgasübernah- mestation an der Anschlußstelle zur Hochdruckleitung Seitenstettner Stra- ße. Die Erweiterung des Kindergartens Marxstraße um einen Gruppenraum kostet 90.000 S. Für die Adaptierung eines Raumes zur Aufnahme der EDV-Anlage im Rathaus bewilligte der Stadtsenat 167.400 S. Für die Stadt- gärtnerei wird um 77.100 S ein Groß- flächenmäher angekauft. Die Umstel- lung der Heizanlage Hallenbad auf Erdgasbetrieb kostet 268.000 S. Ausbau des Kinder- gartens in Gleink Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat um die Bewilligung von 1,616.045 Schilling für den Ausbau des Nordtraktes des gemeindeeigenen Ob- jektes Gleinker Hauptstraße 12 für Kin-. dergartenzwecke. In der Liegenschaft sin~. derzeit ein städtischer Kindergarten, da~ ;,Haus der Begegnung" sowie eine Mieb partei untergebracht. Im leerstehendeii; Nordtrakt sind der Einbau eines Turn- und Bewegungsraumes sowie einer Spiel- ecke vorgesehen. 7/235

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