Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/7

Tarife an gestiegene Kosten angepaßt Aufgrund von Kostenerhöhungen be- schloß der Gemeinderat neue Eintritts- preise für Theater, Sauna, Hallenbad und Freibad sowie Änderungen bei Kanalan- schluß, Kanalbenützung, den Müllabfuhr- gebühren, den Fahrpreisen der Verkehrs - betriebe und der Wasserleitungsanschluß- gebühren. Vizebürgermeister Leopold Wippersber- gcr sagte als Finanzreferent, man habe mit den Tariferhöhungen so lange wie mt}glich gcwarlet. Aufgrund erhöhter Steuerein- nahmen habe die Stadl in den letzten zwei Jahren keine Tariferhöhungen vorgenom- men, die Einnahmen im Jahre 1986 seien aber bisher weit unter den Erwartungen wrückgcbliebcn, daher könnten weiter steigende Defizite aus Dienstlei tungen nicht mehr verantwortet werden. Die vor- gemerkten Kreditüberschreitungen im laufenden l laushaltsjahr zur Finanzierung von Projekten des außerordentlichen Haushaltes beliefen sich bereits auf 20 Millionen Schilling, sagte der Finanzrefe- rent, wenn sich die Einnahmenentwick- lung in der zweiten Jahreshälfte nicht deutlich verbessere, müßten bereits bud- getierte Vorhaben des außerordentlichen Haushaltes zurückgestellt oder die Kredit- aufnahme anstelle der vorgesehenen 30 Millionen Schilling auf 50 bis 60 Millionen Schilling erhöht werden. ,,Das würde un- sere Gesamtverschuldung sprunghaft an- steigen lassen und die Haushaltsvoran- schläge kommender Jahre in kaum mehr vertretbarem Ausmaß belasten". warnte Wippcrsberger, ,,von einer Budgetkonsoli- dierung könnte dann nicht mehr die Rede sein." Die Mehrbelastung pro I laushall aus den vom Gemeinderat beschlossenen Tariferhöhungen bezifferte der Finanzre- ferent mit 25 Schilling pro Monat. Wip- persberger erinnerte auch, daß es sich bei der Kanalbenützungs- und Wasscran- schlußgebühr um von der Landesregie- rung v1;;1u1<lm:lt: Ta1ift: ha11<lk. ,,Wt:nn wir dieser Verordnung nicht nachkommen, gehen uns nicht nur die notwendigen Mehreinnahmen aus der Gebührenrege- lung verloren, wir müßten gleichzeitig da- mit rechnen, künftig keine Landesförde- rung mehr zu bekommen, was zusätzlich den Verlust von vielen Millionen Schilling pro Jahr bedeuten würde", ·erklärte der Finanzreferent. Mit den vom Gemeinderat beschlosse- nen Tariferhöhungen bei den städtischen Verkehrsbetrieben kann das Defizit auf etwa 5,65 Millionen Schilling begrenzt werden; ohne Erhöhung wäre es 1986 bereits auf 6,5 Millionen Schilling ange- wachsen. Im Zuge der Tarifänderung 6/198 Jungbürger im Gespräch mit Mandataren Die Jungbürgerfeier am 14. Juni im Festsaal des Rathauses gestaltete sich in familiärer Atmosphäre zu einem regen Gedankenaustausch zwischen den 84 Jungbürgern und den Mandata- ren der Stadt. Bürgermeister Heinrich Schwarz freute sich über die Ge- sprächsbereitschaft und das Interesse der jungen Bürger für Anliegen der Gemeinschaft und die Verbesserung kommt es auch zu Verbesserungen im Fahrplan sowie im Liniennetz. Wartezei- ten bei den Anschlüssen zu den drei Hauptlinien Münichholz, Tabor und Ennsleite gibt es nun keine mehr. Außer- dem ist geplant, bei Vollendung des Aus- baues der Steiner Straße die derzeitige Linie Wieserfeldplatz - Resthof über die Gleinker Hauptstraße und Steiner Straße in beide Richtungen zu führen, damit auch dieser Teil der Stadt in das Linien- zwischenmenschlicher Beziehungen . Einen Bildband als Dokumentation der Schönheit unserer Stadt konnte jeder Jungbürger von dieser Feier mit nach Hause nehmen. Egon Messner (Quer- flöte und Hammondorgel) und Karin Hackenbuchner sorgten für die musika- lische Umrahmung der gelungenen Veranstaltung. Fotos: Kranzmayr netz des städtischen Verkehrsbetriebes eingebunden ist. Die neuen Beförderungspreise des städti- schen Verkehrsbetriebes: Einzelfahrscheine für alle Teilstrecken (diese sind ausschließlich beim Fahrer zu lösen und berechtigen zur Benützung in einer Fahrtrichtung mit Umsteigen, je- doch ohne Fahrtunterbrechung): a) Er- wachsene S 12.-; b) Kinder von 6 bis 15

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