Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/7
Lieb·e Leser, das 7. Steyrer Stadtfest gehört be- reits wieder der Vergangenheit an. Wie in den Vorjahren war die Alt- stadt Lwei Tage lang Mittelpunkt ei- nes bunten und fröhlichen Treibens, welches nicht einmal durch das Endspiel der Fußballweltmeister- schaft unterbrochen wurde. Zahlrei- che Höhepunkte lockten wieder die Besucher in Massen an. In dieser Nummer des Amtsblattes soll noch einmal in ausführlicher Form an die- ses Ereignis erinnert werden . Das Fest konnte aber wieder nur gelin- gen, weil rund 1000 Mitarbeiter von 65 Vereinen und 43 Firmen buch- stäblich rund um die Uhr tatkräftig Hand anlegten . Die Organisation lag wieder in den bewährten Händen von Herrn Konsulent Direktor OSR Herbert Tagini und Herrn Emmerich Peischl vom Jugendreferat der Stadt Steyr. Die Polizei sorgte wie immer diskret für Ordnung, und die Mitar- beiter der Freiwilligen Stadtfeuer- wehr und des städtischen Wirt- schaftshofes setzten sich, wo immer sie auch gebraucht wurden, vorbild- lich ein. Ich nehme an dieser Stelle gerne die Gelegenheit wahr, ihnen allen im Namen der Stadt und der Besucher aus nah und fern herzlich zu danken . Leider erhielten wir in diesem Monat auch die Nachricht über eine kriti- sche Auftragssituation in den Steyr- Werken . Im Zusammenhang ist auch die Ankündigung von beabsichtigten Entlassungen in verschiedenen Be- reichen des Konzernes, von denen auch das Hauptwerk Steyr betroffen ist, zu sehen. Man hofft jedoch. daß diese Situation im Einvernehmen zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat gemeistert werden kann und die Zahl der Kündigungen unter dem vorgesehenen Ausmaß bleiben wird. Die Stadt Steyr kann auf inner- Die Seite des Bürgermeisters betriebliche Entscheidungen der Steyr-Daimler-Puch AG keinen Ein- fluß nehmen, sie wird aber, wie in der Vergangenheit auch, künftig ihre Bemühungen fortsetzen, durch ge- zielte Förderung von Betriebsan- siedlungen zusätzliche neue Ar- beitsplätze zu schaffen . In der letzten Sitzung vor den Som- mermonaten mußte sich der Ge- meinderat eingehend mit einigen unumgänglichen Tarifregulierungen befassen und verschiedene Erhö- hungen beschließen. Diese waren nötig geworden, um in einigen Be- reichen den Zuschußbedarf, wel- chen die Stadt zu leisten hat, wenig- stens zu stabilisieren. Da rund 40 Prozent aller Ausgaben der Stadt aus dem Erlös gemeindeeigener Ab- gaben und Tarife beglichen werden müssen, ist fallweise das Nachzie- hen einzelner Tarife nicht zu vermei- den. Dabei ist auch in Betracht zu ziehen, daß der Aufgabenbereich der Stadt immer größer wird und sich in fast alle Lebensbereiche er- streckt. Um alle gestellten Aufgaben erfüllen zu können, müssen daher auch die entsprechenden finanziel- len Voraussetzungen gegeben sein. Aus verschiedenen Berichten smd Ihnen sicher die partnerschaftlichen Beziehungen zu den Städten Plauen in der DDR und Kettering in den USA bekannt. Die Aktivitäten im heurigen Jahr stehen überwiegend im Zeichen der Jugend. So war erst- mals im Juni ein Jugendaustausch zwischen den Partnerstädten Plau- en und Steyr möglich . 15 junge Menschen aus Plauen verbrachten eine Woche in Steyr, während 15 junge Steyrerinnen und Steyrer eine Woche in Plauen zu Gast waren . En- de Juni ist in Fortsetzung eines schon jahrelang erfolgreich prakti- zierten Austausches eine Jugend- gruppe aus Kettering in Steyr einge- troffen und wird sich hier einige Wo- chen aufhalten. Ich glaube, daß ge- rade diesen Aktivitäten eine beson- dere Bedeutung zukommt, weil ge- rade durch die Begegnung junger Menschen das gegenseitige Ver- ständnis im besonderen Maße ge- weckt und vertieft wird. Abschließend möchte ich nochmals allen Steyrerinnen und Steyrern ei- nen erholsamen Urlaub und erleb- nisreiche Ferien wünschen . Heinrich Schwarz 31195
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2