Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/7

Bürgermeisrer Schwarz grarulierr dem Tagessieger Josef Robeis. Hans Käferböck (Startnummer 400) war beim Stadtlauf der schnellste Sreyrer. Foros: Steinhammer Steyrer Stadtlauf hat große Anziehungskraft Zum sportlichen Höhepunkt des Steyrer Stadtfestes wurde auch heuer der beliebte Stadtlauf, um den sich die Läufer von nah und fern förmlich rissen . Wie in einem Amei- senhaufen wimmelte es beim Start in Zwi- schenbrücken, bis sich dann nach dem Start- schuß durch Bürgermeister Heinrich Schwarz die Läuferschlange durch die Stadt wülzte. Ein dichtgedrängtes Menschenspalier feuerte die Läufer auf ihrem dreieinhalb Runden- 16/208 kurs an. Erfreulich die Breitenentwicklung. Man hatte bewußt Abstand genommen, ei- nen bekannten Läufer teuer einzukaufen und unterstrich dadurch die Note des echten Volkslaufes. Lokalmatador Hans Käferböck (im Vorjahr 7.) hatte sich viel vorgenommen, er lief ständig in der Spitzengruppe, löste sich in der letzten Runde um zehn Meter vom Spitzenfeld und wurde bereits 40 Meter vor dem Ziel als Sieger bejubelt. Er hatte auf Grnl3es Publikums- inreresse far Boxkämpfe. seinen Vereinsrivalen Helmut Rattinger auf- gepaßt und den lachenden Dritten, den Bay- ern Josef Robeis, übersehen: ,,Als gelernter Boxer habe ich gegen einen gelernten Leicht- athleten keine Chance!" Bekanntlich kommt Hans Käferböck als zweifacher Staatsmeister aus dem Boxerlager, der Sieger Robeis hatte es in seiner l6jährigen LA-Laufbahn auf viele Meisterehren gebracht. Die beste Stey- rerin wurde Renate Gierlinger (insgesamt 175.), eine 3ljährige Hausfrau und Mutter einer 12jährigen Tochter. Vor zwei Jahren hatte sie ihr Gatte zum Laufen gebracht. „Laufen erhöht meine Lebensqualität" sagt sie und absolviert wöchentlich ein 70-km- Laufpensum. Auch die blinde Läuferin Ingrid Baldauf, von ihrem Schwager an einem Band geführt, war wiederum dabei, gab aber auf. Auch der med1enbekannte Wiener Dolfi Gruber, der schon 1947 den Steyrer Stadtlauf gewonnen hatte, war von der Steyrer Laufatmosphäre begeistert. Der älteste Steyrer war der 72jäh- rige Allroundler Georg Walenta, der zum erstenmal mitlief. Unglaublich, was der 75jährige Linzer Johann Schauer an zwei Tagen leistete. Am Freitag startete er um 19 Uhr in Hirtenberg zum l00-km-Lauf, durch- lief die ganze Nacht, schlief nur ein paar Stunden und war am Sonntag in voller Frische in Steyr wieder dabei. Doch dessen nicht genug: G leich darauf machte er beim Turnmehrkampf des Allgemeinen Turnverei- nes mit. Auf ihn ist wohl die Aussage „Lau- fen macht gesund" maßgeschneidert. Ein 70köpfiges Kampfrichterteam wickelte in Zusammenarbeit mit Polizei und Feuer-

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