Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/7
Im Stqrer Stadtsenat__ist Stadtrat Jo- hann ZOCHLING, SPO, für die Berei- che Wohnbau, Wohnungswesen, Liegen- schaftsverwaltung und Feuerwehrwesen zuständig. Im folgenden Beitrag erläutert Stadtrat Zöchling aktuelle Themen aus seinem Ressort. In meinem letzten Tätigkeitsbericht habe ich Ihnen die Probleme des Woh- nungsbaues kurz vorgestellt und zur Kenntnis gebracht, daß ein Teil meines Ressorts die städtische Liegenschaftsver- waltung ist. Diese Abteilung hat neben der Verwaltung des Wohnbesitzes der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr im besonderen das Ver- mögen der Stadt selbst zu verwalten. Hiezu gehören natürlich neben dem Gemeindewohnbesitz mit ca . 800 Woh- nungen auch der Grundbesitz, städti- sche Schulen, Kindergärten sowie auch Kinderspielplätze und nicht zu verges- sen die Mehrzwecksäle in den einzelnen Stadtteilen und das Alte und Neue Stadttheater. Über das Feuerwehrwesen wurde in einer der letzten Nummern des Amtsblattes bereits ausführlich berich- tet. Neben der Pflege der Garten- und Parkanlagen, welche ausschließlich Stadtrat Johann Zöchling sammenhang werden nicht nur organi- satorische Agenden besprochen, son- dern es wird auch die Kostenfrage unter Berücksichtigung der Einkommensver- hältnisse der Mieter genauestens erör- tert, um hier ein zu großes Auseinander- klaffen der „Kostenschere" zu verhin- dern. zurückgestellt werden. Ich freue mich aber immer wieder sehr, wenn ich hel- fen kann und mich ein Brief erreicht, aus dem ich kurz zitiere: „Wir möchten uns bei Ihnen für die prompte Erledigung unseres Ersuchens um eine Wohnung bedanken . Es macht große Freude, wenn man auf einen Bürokraten trifft, der das Menschsein nicht verlernt hat, sondern wildfremden Leuten, die in Not sind, seine vollste Unterstützung gibt. Wir haben am 17. März die Wohnung Resthofstraße 29, Tür 44, übernommen, haben alle Räu- me neu tapeziert, die Decken frisch gestrichen, alle Böden neu verlegt, da Bad gefliest und die Holzfenster einge- lassen und s ind am 13 . April in unser neues Heim eingezogen , mit dem wir einschließlich unserer zweijährigen Tochter Julia große Freude haben. Nochmals recht herzlichen Dank und ein Bussi von der kleinen Julia senden Ihnen . .. " Solche Briefe zeigen mir, wie sehr eine Wohnung zum Glück der Familie bei- tragen kann und wir daher auf dem richtigen Weg sind, wenn wir für die Millionen für Gebäudeinstandhaltung durch die Stadtgärtnerei mit einem Per- sonalstand von 34 Bediensteten durch- geführt wird, darf auch die Kostenfrage dieser Verschönerungsarbeiten nicht au- ßer acht gelassen werden. Wenn Sie durch den Schloßpark gehen, wird Ih- nen aufgefallen sein, daß der Schloß- parkteich und auch der Springbrunnen instandgesetzt wurden. Allein dafür wurden 750.000 Schilling investiert. In Ihrem Interesse, aber auch im Interesse der Stadt Steyr, ersuche ich Sie höflich, die Park- und Gartenanlagen schonend zu behandeln und von Unrat freizuhalten. Ich darf es als gemeinsa- mes Anliegen betrachten, wenn wir Bür- ger der Stadt Steyr, aber auch unsere Besucher sich an einer sauberen, ge- pflegten Stadt erfreuen dürfen. Es sind aber nicht nur die Gartenanlagen zu pflegen, auch der Gemeindewohnbe- stand bedarf einer ständigen Instandhal- tungstätigkeit. Besonderes Augenmerk ist bei den gemeindeeigenen Althäusern auf die Fassadengestaltung zu legen, welche in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt, wie Sie sich selbst über- zeugen können, bisher sicherlich mit sehr viel Feingefühl durchgeführt wur- de. Darüber hinaus werden ständig An- liegen hinsichtlich Einbau von Isolier- glasfenstern als wärmedämmende Maß- nahme an das Amt herangetragen. Die Bediensteten der Liegenschaftsverwal- tung stehen hier den Mietern stets bera- tend zur Seite, es werden bei Fenster- Generalsanierungen auch Mieterver- sammlungen abgehalten. In diesem Zu- steyr Ich möchte Ihnen nun einen kurzen Überblick über die Ausgaben im Jahre 1985 sowie den Ausgaben bis Ende Juni 1986 für Instandsetzungsmaßnahmen geben: Wohn- 1985 s gebäude 3,848.000.- Schulen 631.000.- Kindergärten 336.000.- Kinder- spielplätze 1,085 .000.- Schloßpark 1986 bis Ende Juni s 4,715 .000.- 3,264.000.- 668.000.- 750.000.- nur Teich u. Springbrunnen Abschließend darf auch ich als Woh- nungsreferent das Problem von spielen- den Kindern auf Wäscheplätzen kurz erörtern: Viele Mieter sind hiedurch sicherlich des öfteren in ihrer Ruhe gestört bzw. mit Kinderlärm eben nicht einverstanden. Daher meine Bitte an Sie: Nützen Sie nach Möglichkeit die Kinderspiel plätze, welche im Jahr 1985 mit modernsten Geräten ausgestattet wurden, wobei, wie Sie bereits oben entnommen haben, ein Betrag von über einer Million Schilling ausgegeben wurde. Den vielen Wohnungswünschen nachzukommen, zählt zu den schwierig- sten Aufgaben meines Ressorts. Bei zweitausend Wohnungssuchenden müs- sen natürlich immer wieder Ansprüche Wohnraumbeschaffung wesentlich mehr als vergleichbare Städte tun. Ich hoffe, daß Ihnen diese Informa- tion einen Einblick in die vielseitigen Aufgaben der Liegenschaftsverwaltung gegeben hat und verbleibe als Ihr 15/207
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