Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/6

Fremdenverkehr in Steyr gut angelaufen Wirtschaftsuniversität erstellt Fremdenverkehrsstudie für Steyr Die Bemühungen des Fremdenver- kehrsverbandes Steyr und der heimischen Gastronomie tragen weiter ihre Früchte: Das Fremdenverkehrsjahr 1986 ist schwungvoll angelaufen. So konnte von Jänner bis April eine Steigerung der Nächtigungen von 31 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres er- zielt werden, auch bei der Anzahl der Stadtführungen ergibt sich ein Plus von 21 Prozent. Starken Einfluß auf das touristi- sche Geschehen in unserer Stadt hat der Tagesbesuch von Reisegruppen und Ein- zelreisenden. Dieser ist wiederum stark witterungsabhängig. Nach Eintreten der wärmeren Witterung ist auch hier eine positive Entwicklung zu erkennen. Große Erfolge konnten für den Frem- denverkehrsverband durch die Teilnahme an der Österreichischen Touristik-Börse in Wien im Februar d. J. mit den Hotels Minichmayr und Mader sowie dem Reise- büro Nemetschek erzielt werden: Auswir- kungen dieser Anbahnungen sind Anmel- dungen verschiedener Reisegruppen spe- ziell für die Weihnachtszeit. Auch mit den Österreichischen Bundesbahnen konnten Kontakte hergestellt werden. Sonderzüge brachten am Donnerstag, 8. Mai (Christi Himmelfahrt), an die 900 Besucher der Eisenbahnergewerkschaft Korneuburg und Wien-Floridsdorf nach Steyr. Eine spürbare touristische Ausstrahlung auf die gesamte Wirtschaft unserer Stadt zeigt sich auch durch die Ende April eröffnete Landesausstellung „Welt des Ba- rock" in St. Florian. Aber auch für die Zukunft hat der Fremdenverkehrsverband unter seinem Obmann Johann Mader gro- ße Pläne: Eine Groß-Plakat-Aktion auf sämtlichen Bahnhöfen der Bundesrepu- blik Deutschland, die als Imagewerbung für die Stadt Steyr betrachtet werden kann, ist für Herbst dieses Jahres bereits eingeleitet. Verstärkt wird außerdem der süddeutsche und der Wiener Raum in Form von Kaufhaus-[nformationsständen etc. beworben. Im Rahmen des Städterin- ges Linz - Wels - Steyr, einer zusätzlichen Werbegemeinschaft dieser drei Städte, werden Workshops mit den Volkshoch- schulverbänden München und Wien ab- gehalten. ·Ein besonderer Aspekt wird langfristig gesetzt: Im Rahmen des Institutes für Fremdenverkehr der Wirtschaftsuniversi- tät Wien soll eine Fremdenverkehrsstudie Wieder Burgspiele in Losenstein „Höllisch heiß" wird es heuer im Juni und Juli im schönen Ort Losenstein werden , wenn die Burgsp ielgruppe das Schauspiel „Die Teufelsbraut" auf der Burgruine unter freiem Himmel aufführt. 1979 haben sich einige kulturbeflissene Losensteiner entschlossen, die Burgspiele Losenstein nach 14jährigem Dorn- röschenschlaf wieder ins Leben zu rufen. Der großartige Erfolg mit dem Stück „Der Nagelschmied" in den Jahren 1979, 1980 und 1982 hat sie ermutigt, heuer mit einem völlig anderen Stück fortzusetzen. Auf der romantischen, weithin sichtbaren Burgruine Losenstein geht das Schauspiel „Die Teufelsbraut" von Franz Kranewitter als Freilichtaufführung über die Bühne. Spielplan : für Steyr erstellt werden, welche richtung- weisend für die Konzeptionen der Folge- jahre sein könnte. Auch sind Maßnahmen in Vorbereitung, welche das Fremdenver- kehrsbewußtsein der Bevölkerung unserer Stadt noch weiter anheben sollen. Das Büro des Fremdenverkehrsverbandes ist als Informationsstelle im Rathaus ab Mai wiederum auch zum Wochenende geöff- net, neben den umfassenden Stadtinfor- mationen gibt es besondere Hinweise auf die Steyrtal-Museumsbahn und eine Vor- schau auf die im kommenden Jahr geplan- te Landesausstellung „Museum Arbeits- welt" im Wehrgraben. Die Steyrtalbahn nimmt ihren regulären Fahrbetrieb jeden Sonntag vom 15. Juni bis 28. September 1986 zwischen Steyr und Grünburg wiederum auf. Eine Reihe von Sonderzügen wurde aber bereits vor diesem Termin mit großem Erfolg geführt. Vom ORF wurde ein Filmbericht über die Steyrtal-Museumsbahn hergestellt, wel- cher am 29. Mai dieses Jahres (Fronleich- nam) zur Ausstrahlung kam. Das Stadt- museum bietet sich bei j~_der Witterung zur Besichtigung an (Offnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 15 Uhr) . Freitag, 20. Juni; Samstag, 21. Juni; Freitag, 27. Juni; Samstag, 28. Juni ; Freitag, 4. Juli; Samstag, 5. Juli; Freitag, 11. Juli; Samstag, 12. Jul i. - Beginn jewei ls 21.30 Uhr (Dunkelheit ist aus spieltechnischen Gründen erforderlich). „Die Teufelsbraut", ein Spiel in vier Aufzügen, handelt von der Liebe, jene Himmelsmacht, vor der selbst der Teufel nicht gefeit ist. Anläßlich eines Kuraufentha ltes in Losenstein trifft Beelzebub ein Mädchen, das ihm nun nicht mehr aus seinem gehörnten Schädel will. Durch eine Intrige wird der Tod dazu gebracht, das Mädchen trotz anderslautender Aufzeichnungen in die Hölle zu befördern. Kaum in der Hölle angelangt, entwickelt sich dieses Mädchen zum Schrecken der höllischen Bewohner. Die höllische Ordnung gerät ins Wanken. Aber die Liebe, das wahre Gute und Reine, triumphiert letztlich doch über die höllischen Intrigen und Ränke. Der Teufel verliert seine Macht und muß klein beigeben . Burg- und Schloßspielen •nicht zu scheuen. Eine sech , hundcrt Personen fassende Zuschauertnbüne bietet von Jedem l'latL aus gute Sicht und Akustik. Die fast hundert Mitwirkenden haben ihre Rollen gut gelernt. Die Proben sind in vollem Gange und lassen bei der Ambition aller Beteiligten gelungene Aufführungen erwarten. Bühnenbild und Beleuchtung sind fertiggestellt, wobei zu bemerken ist, daß sämtliche Arbeiten in Eigenregie und vielen Arbeitsstunden geleistet wurden. Einzig die Kostüme stammen überwiegend aus dem Fundus des Linzer Landestheaters. Die Burgruine wurde mit viel Fleiß und Geschick zu einer Freilichtbühne umfunktioniert, deren Atmosphäre die Besucher gefangen hält. Sie braucht die Vergleiche mit anderen arrivierten Kartenvorbestell ungen: Losenstein: Fremdenverkehrsverband, Gemeindeamt, Tel. 0 72 55/255, 344; Raiffeisenbank, Tel. 0 72 55/287, 534. Steyr: Reisebüro Nemetschek, Bahnhofstraße 10, Tel. 24 3 42. - Eintrittspreis: 60 Schilling. Für Gruppen gibt es Ermäßigungen. Vorbestellte Karten sind bis spätestens 20.45 Uhr an der Kasse abzuholen. Die Karten sind bei Abholung zu bezahlen. Wetterfe- ste Kleidung und eine Decke werden empfohlen. 33/189

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