Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/6
jedes alte Haus kämpft, darf die Schwimmschule nicht geschlossen wer- den!" Landesrat Ing. Hermann Reich!: ,,Jeder der Jubilare sieht in den Steyr-Werken ,seinen' Betrieb, in guten und schlechten Zeiten. Bei allen Erneuerungsprozessen müssen Sicherung und Ausbau des Le- bensstandards Vorrang haben!" Landesrat Dr. Leibenfrost : ,,Wie zu Werndls Zeiten muß auch heute die Paro- le gelten: Export, hinaus mit den hoch- qualifizierten Steyr-Produkten in alle Welt. Den Urlaub aber sollen die Österrei- cher in ihrer schönen Heimat verbringen! " Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Grünner: ,, Steyr und die Steyrer Arbeiter haben die Geschichte der Arbeit mitge- prägt und mitgeschrieben. Die ,Alte Eisen- stadt' ist ein würdiger Standort für das Museum der Arbeit!" Generaldirektor Dipl.-Ing. Rudolf Strei- cher: ,,Es ist unverantwortlich, was man- che Zeitungen in den letzten Wochen über unser Werk geschrieben haben. Die aus der Luft gegriffenen Spekulationen von der Einstellung der Nutzfahrzeugproduk- tion schaden dem Werk auf dem Markt in einer ohnehin schweren Zeit. Denn die Steyr-Werke haben einen harten Weg vor sich. Der kleinste Konkurrent auf dem Lkw-Markt ist achtmal , die großen zirka 20mal so groß wie unsere Firma. Die geringe . Stückzahl muß mit .Geist und Qualität ausgeglichen werden. Von der Tradition kann man nicht leben, die Steyr-Werke brauchen neue Produkte, neue Produktionsformen, eventuell neue Partnerschaften. Trotz aller Schwierigkei- ten und Probleme hat die Firma einen Vorteil: Nirgendwo in Europa gibt es in einem so kleinen Bereich eine so hohe Konzentration von Facharbeitern und technischer Perfektion." Auf die von Bürgermeister Schwarz an- geschnittene Frage über die Zukunft der Steyrer Schwimmschule ging Generaldi- rektor Streicher in seiner offiziellen Rede nicht ein. In anschließenden Gesprächen, an denen auch zum Teil Abgeordneter Leithenmayr und Landesrat Ing. Reich! teilnahmen, kamen Bürgermeister und Firmenchef zu folgendem vorläufigen Er- gebnis: Nach den erforderlichen Renovierungs- arbeiten wird die Schwimmschule heuer stt>yr Weit gediehen ist bereits der Bau der Stahlhalle ·des Museums Arbeitswelt im Wehrgraben. Im Bild die Fundamente far Dampfmaschine, Wasserrad und E-Werk. Mitte Juli soll mit dem Einbau des E-Werkes begonnen werden. Foto: Hartlauer wieder geöffnet. Auch die Stadt wird einen entsprechenden Zuschuß leisten. Die Fir- menleitung wird den Besuch und die Fre- quenz der Schwimmschule prüfen, Ver- gleiche mit Bädern ähnlicher Größe und ähnlicher Umgebung anstellen. Nur dann, wenn es sich zeigt, daß die Steyrer „ihre" Schwimmschule wirklich wollen und be- nutzen, ist auch für die Zukunft ihr Be- stand gesichert. 45 Jahre im Dienste der Stey r-Werke (v. l. n. r.): Erwin Reitzenberger, Karl Reindl, Josef Ganglbauer, Ernst Gruber, Kurt Seemann. l l /167
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