Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/5

Im Steyrer Stadf~enat ist Rudolf STEINMASSL, SPO, für den Bereich Stadtwerke zuständig. Im folgenden Bei- trag erläutert er die Zielvorstellungen seines Ressorts. Sehr geehrte Steyrerinnen und Steyrer! Als stadträtlicher Referent der Stadt- werke Steyr freut es mich, im Gespräch mit der Bevölkerung immer wieder fest- stellen zu können, daß das umfangrei- che und nahezu alle Bereiche des tägli- chen Lebens tangierende Leistungsan- gebot der Teilbetriebe der Stadtwerke Steyr (Verkehrsbetriebe, Wasserwerk, Gaswerk, Bestattung, Krematorium, städtische Bäder und Kunsteisbahn) von den Steyrerinnen und Steyrern sehr ge- schätzt wird. Die Stadtwerke Steyr, deren Betriebe selbstverständlich nach den Grundsät- zen der Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßig- keit und Sparsamkeit geführt werden, stellen in unserer Stadt auch einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor dar, wer- Nicht uninteressant ist in diesem Zu- sammenhang die Tatsache, daß der Erd- gasabgabepreis in Steyr seit dem 12. Oktober 1981 unverändert geblieben ist, die Stadtbetriebe Linz und die Stadt Wels jedoch den Erdgasabgabepreis seit dem Jahre 1981 dreimal bzw. zweimal erhöht haben. Im Berei che des Teilbetriebes Wasser- werk ist für das Jahr 1986 eine Investi- tion von 8,5 Millionen Schilling vorgese- hen. Neben der Rohrnetzerneuerung ist es aufgrund der sta rken Bautätigkeit (Wohnbauten, Betriebsansiedlungen etc.) laufend notwendig, immer neue Versorgungsge bi ete durch Erweiterung der ze nt ral en Wasserversorgungsanlage zu erschli eßen. Aus Gründen der .Ver- sorgungss icherheit stellt für mich die Wassergewinnung ein besonderes Anlie- gen dar. Als Ergänzung zum Brunnen- feld Dietach und zum Brunnen Tinsting, von wo au derzeit der Wasserbedarf der Steyrer Bevölkerung gedeckt wird, soll künftighin der noch zu errichtende Die Stadtwerke Steyr ein Unternehmen im Dienste der Bevölkerung den doch von diesen jährlich an di e 20 Millionen Schilling investiert. Obwohl die finanzielle Situation der Stadtwerke Steyr als angespannt be- 1'.eichn et werden muß, ist im Teilbetrieb ( ,aswe rk für die Erweiterung bzw. Er- neuerung des Gasverteilungsnetzes im ( ,cschäftsjahr 1986 eine Investition von 8,6 Millionen Schilling vorgesehen . Den Uiwe nanteil dieser Investition wird di e AuL~chließung der Gasversorgung der im Os ten gelegenen Stadtteile von Stey r (Müni chholz), im Zuge des Ausbaues der Haratzmüllerstraße, beanspruchen. Mit den Arbeiten für eine umwelt- fr eundliche Erdgas- und Fernwärmever- so rgung für dieses Gebiet wird noch im heurigen Jahr begonnen. G leichzeitig möchte ich nochmals in Erinnerung bringen, daß auf den Erd - gasabgabepreis rückwirkend ab 1. Jän - ner 1986 ein fünfprozentiger Rabatt ge- wä hrt wird. Die Dauer dieser Nachlaß- gewährung wurde jedoch vorerst mit 30. Juni 1986 limitiert. Wie lange und in welchem Ausmaß den ca. 4800 Steyrer Erdgasverbrauchern eine Verbilligung über den 30. Juni hinaus gewährt wer- den kann, wird zum gegebenen Zeit- punkt im Sinne des Gaskonsumenten genauestens überprüft werden und hängt vor allem von der Entwicklur_i_g des durch das Gaswerk an die 00. Ferngas zu bezahlenden Erdgasein- standspreises ab. 6/134 Großbrunnen Tinsting dienen. Dieser G roßbrunnen, der in zirka zwei bis drei Jahren betriebsbereit sein wird, liefert dann 50 Prozent der Förderungsmenge des Brunnens Dietach. Mit dieser För- derungsmenge ist zumindest die Grund- versorgung bei einem eventuellen Aus- fa ll des Brunnens Dietach gegeben, ins- besondere der Wasserbedarf für Spitä- ler, öffentliche Einrichtungen und mit gewi sse n Einschränkungen auch der 1 laushalte. Im Zuge des laufenden Fuhrparker- neuerungsprogramms des städtischen Verkehrsbetriebes wurde nunmehr der 7. Stey rer Linienbus angekauft und da- durch für die Fahrgäste der städtischen Verkehrslinien neuerlich eine Steige- rung des Fahrkomforts erreicht. Im Jah- re 1985 hat der Verkehrsbetrieb 3,710.967 Personen befördert, das sind um 229.089 Personen mehr als im Jahre 1984. Dies zeigt, daß die Steyrerinnen und Steyrer im vermehrten Ausmaß bereit sind, auf das öffentliche Verkehrs- mittel umzusteigen. Ein seit langer Zeit gehegter Wunsch der Bevölkerung aus dem Gebiet Gleink, eine Busverbindung bis zum Stadtplatz zu installieren, kann im Herbst dieses Jahres durch den vorgezogenen Endaus- bau der Steiner Straße erfüllt werden. Es ist beabsichtigt, diese Linie neunmal täglich zu befahren. Bei der Fahrplange- staltung wird besonders darauf geachtet Stadtrat Rudolf STEINMASSL werden, daß die Abfahrts- und An- kunftszeiten speziell auf Schul- und Arbeitsbeginn bzw. Beendigung abge- stimmt werden. Somit ist auch das nörd- lichste Gebiet von Steyr durch öffentli- che Verkehrsmittel erschlossen. Besonders hinweisen möchte ich dar- auf, daß ab sofort die Linie ab Stadt- platz um 16. 15 Uhr in Richtung Wald- randsiedlung nicht so wie bisher dort endet, sondern bis zur Johannesgasse weitergeführt wird, wo Umsteigmöglich- keiten in alle anderen fahrplanmäßigen Kurse möglich sind. Damit wurde wiederum ein seit langem geäußerter Wunsch der dort betroffenen Mitbürger der Stadt durch die Verkehrsbetriebe erfüllt. Die von der Bevölkerung zurecht kri- tisierte Rauchbelästigung bei Ver- aschungen im Krematorium veranlaßte die Stadtwerke Steyr, Abgasmessungen durch eine Spezialfirma durchführen zu lassen. Die Ergebnisse dieser Messungen liegen nunmehr vor und bilden die Grundlage dazu, ob die bestehende An- lage saniert werden kann oder ob eine Erneuerung nach den letzten techni- schen Erkenntnissen auf diesem Gebiet notwendig wird, um den Vorstellungen hinsichtlich Umweltschutz, aber auch der Pietät, gerecht zu werden. Als stadträtlicher Referent der Stadt- werke Steyr werde ich Sorge tragen, daß die Leistungen der Versorgungs- und Servicebetriebe der Stadtwerke Steyr zum Wohle und zur Zufriedenheit der Bevölkerung und der Wirtschaft der Stadt Steyr, wenn möglich , noch verbes- sert werden. Mit freundlichen Grüßen Ihr sk'yr

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