Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/4

Dr. Ernst PRANCKL, Leiter des Ge- schäftsbereiches Nutzfahrzeuge der Steyr- Daimler-Puch AG:,, Wir stellen Ihnen hier- mit eine brandneue Fahrzeugserie vor. Neh- men Sie dieses Ereignis als das, was es ist: der Beweis für die Ingenieur- und Innova- tionskraft von Steyr. " portieren mehr Lkw als Österreich in un- serer Klasse insgesamt importiert. Im Jahr 1985 hat Steyr 3556 Einheiten exportiert. In der Klasse über acht Tonnen Gesamt- gewicht wurden im gleichen Zeitraum 4486 Lkw zum Verkehr zugelassen. Zieht man die 1361 Steyr-Fahrzeuge ab, verblei- ben 3125 Fahrzeuge, das sind um 431 Einheiten weniger, als Steyr exportiert hat. Unsere Produkte entscheiden also dar- über, ob die Handelsbilanz Österreichs auf diesem Gebiet negativ oder positiv ist. Sie ist positiv und ich bin sicher, daß sich die Situation auch durch das heutige Ereignis weiter verbessern wird." Der Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge, dem ich vorstehen darf, hat im abgelaufe- nen Jahr den höchsten Umsatz und das beste Ergebnis seit 1981 erzielt. Es ist gelungen, ein positives Ergebnis für den Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge zu errei- chen. Wir erwarten für dieses Jahr, daß wir Umsatz und Ergebnis zumindest hal- ten, wenn nicht, auch aufgrund unserer neuen Produkte, beides verbessern kön- nen. Wir haben 1985 insgesamt 5049 Fahr- zeuge verkauft.. Davon blieben 1493, also 30 Prozent in Östereich, die restlichen 70 Prozent gingen in den Export, nämlich 3556. Der Umsatz des Geschäftsbereiches Nutzfahrzeuge wurde 1985 gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent gesteigert und erreichte 4,8 Milliarden Schilling. Obwohl der stückzahlmäßige Zuwachs noch höher ist als der wertmäßige, ist es gelungen, das Ergebnis in die Gewinnzone zu drehen. Im Inlandsmarkt konnten wir bei einem um 5,4 Prozent steigenden Gesamtmarkt unseren Marktanteil auf 30,3 Prozent er- höhen. Der Markt der Sattelzugmaschinen ist in Österreich im letzten Jahr um 16,3 Prozent gewachsen. Wir konnten in die- sem Segment unseren Marktanteil um 3,6 Prozent auf 14, l Prozent ausbauen und unsere Position deutlich verbessern. Zur Präsentation der neuen Lkw-Reihe konnte Dr. Pranckl im Schloß Laxenburg Prominenz aus dem In- und Ausland begrüßen. steyr Für den Vertrieb in der Schweiz ist unsere Tochtergesellschaft, die Steyr- Daimler-Puch (Schweiz) AG, verantwort- lich. Der Absatz konnte in diesem wichti- gen Markt um über 20 Prozent gegenüber 1984 gesteigert werden. Dazu hat beson- ders der neue, umweltfreundliche 310-PS- Motor beigetragen. Aufgrund der nun- mehr erfolgten Abrundung unserer Pro- duktpalette rechnen wir 1986 wieder mit wachsenden Verkaufserfolgen. Für 1986 ist das Ziel mit rund 150 Einheiten ange- setzt. Das bedeutet eine weitere Steigerung von rund 20 Prozent gegenüber dem Vor- jahr. Innerhalb unserer Aktivitäten kommt dem niederländischen Markt eine beson- dere Bedeutung zu, vor allem vor dem Hintergrund, daß Holland zu den wichtig- schweren wird unseren Partnern eine brei- te, konkurrenzfähige Produktpalette gege- ben, so daß wir zuversichtlich sind, schon im ersten Jahr unserer direkten Präsenz in den Niederlanden eine Absatzstückzahl von etwa 100 Einheiten zu erreichen. Bei der Erarbeitung eines Konzepts für die Bundesrepublik Deutschland stützen wir uns einerseits auf unsere Fernver- kehrsfahrzeuge und anderseits auf die neuen Mittelschweren. Wir sind sicher, unseren Partnern damit die Voraussetzung für Erfolge in ihrem Markt zu schaffen. Durch unsere Erfolge am Fernverkehrs- sektor in Österreich werden zusätzliche Impulse auf die bedeutende Route Öster- reich-Deutschland ausgehen. In den wich- tigen Steyr-Märkten im Nahen und Fer- Bürgermeister Schwarz und Vizebürgermeister Holub im Gespräch mit Werksdirektor Dipl.-Ing. Dr. Hansjörg Dicht!. Links im Bild Dir. Max Ramnek. sten Handelspartnern Österreichs zählt und gleichzeitig ein großer Teil der öster- reichischen Exporte und Importe über die Nordseehäfen abgewickelt wird. Vor weni- gen Wochen hat die Firma Agroland Truck B. V. den Import von Steyr-Lkw in die Niederlande übernommen. Innerhalb der kurzen Zeit konnten deutliche Ver- kaufserfolge erzielt werden. wobei beson- ders der Eurosattel mit Hochdach in der 310-PS-Variante im Vordergrund des Interesses stand. Durch die neuen Mittel- nen Osten sowie in Afrika werden wir auch weiterhin unsere Aktivitäten fortfüh- ren, um unsere Exporterfolge abzusichern und auszubauen." Dr. Pranckl wies darauf hin, daß Steyr zielstrebig dem Unternehmen eine neue Struktur gibt, wonach durch intensive For- schung und Entwicklung mit neuen Ferti- gungstechnologien gute und vom Markt angenommene Produkte preiswert erzeugt werden können. 15 /1 15

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