Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/3

Im Stadtsenat ist Frau Ingrid Ehren- huber für die Bereiche Kindergarten, A 1- tersheim und Seniorenklubs zuständig. Der nachfolgende Bericht gibt einen Ein- blick in diese Bereiche. Die steigende Lebenserwartung der Menschen stellt die Kommunalpolitik vor neue Aufgaben. Sie bedeutet für die Stadtverwaltung und die zuständigen Funktionäre, sich im vermehrten Maße der Probleme der älteren Mitbürger an- zunehmen. Unsere sozialen Dienste wie ,,Essen auf Rädern", mobile Hauskran- kenpflege, Bau von Pensionistenwoh- nungen, Bereitstellung von notwendigen Pflegebetten und die allgemeine Senio- renbetreuung gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Unsere sechs Se- niorenklubs in den einzelnen Stadtteilen erfreuen sich großer Beliebtheit und werden regelmäßig von 361 Mitgliedern - 98 Männern und 263 Frauen - be- sucht. Neben dem geselligen Beisam- mensein und klubinternen Veranstal- tungen, wie Fasching, Muttertag und Weihnachtsfeiern, werden auch Vorträ- Frau Stadtrat Ingrid Ehrenhuber wohner der Pensionistenhäuser und 23 außer Haus verpflegte Dienststellen (Kindergärten, Horte etc.) versorgt wer- den. 4500 Portionen werden monatlich für die Aktion „Essen auf Rädern", davon 1000 Diätportionen, zubereitet. Jm Zentralaltersheim befindet sich auch eine Anstaltsbibliothek mit 2000 Bän- den, die sowohl den Bewohnern des Heimes als auch den Bewohnern der Pensionistenhäuser am Tabor kostenlos zur Verfügung steht. Gute Betreuung für unsere Senioren ge veranstaltet. Der Themenbereich er- streckt sich von Reiseberichten über heimatkundliche Diavorträge bis zu Vorträgen über Augenerkrankungen, Diabetes und Hörschäden im Alter. 232 Vorträge wurden im Jahre 1985 veran- staltet, die von 8690 Teilnehmern be- sucht wurden. Gemeinsame Ausflüge und die Seniorenwochen in Bad Ischl, die jeweils im Frühjahr und Herbst veranstaltet werden, runden das Pro- gramm ab. 128 Personen nahmen 1985 an den Seniorenwochen teil. Die Aus- schreibung erfolgt jeweils im Amtsblatt, die Anmeldung ist im Kulturamt vorzu- nehmen. Bezieher kleiner Pensionen bzw. Ausgleichszulagenbezieher erhal- ten für diesen Aufenthalt auch einen Zuschuß aus Mitteln des Sozialreferen- ten des Landes, Ing. Hermann Reich!. Den Schwerpunkt unserer Altenbe- treuung bildet jedoch unser Zentralal- tersheim mit 196 Betten in der Pflegeab- teilung und 150 Betten in der Heimab- teilung. 150 Bedienstete sorgen für das Wohl der Heimbewohner, davon 63 Krankenschwestern, die sich wiederum in 44 Stationsgehilfinnen und 19 Di- plomkrankenschwestern aufteilen. Allei- ne für den Nachtdienst sind vier Schwe- stern eingeteilt. Die Personalkosten für unser Zentralaltersheim belaufen sich auf ca. 40 Millionen Schilling jährlich. Täglich werden ca. 1050 Essensportio- nen, davon 230 Diät (5 verschiedene Diätarten) zubereitet, da nicht nur die Heimbewohner, sondern auch die Be- 6/78 Eine entscheidende Verbesserung in der Seniorenbetreuung konnte durch die Einstellung einer Sozialarbeiterin er- reicht werden. Ihr obliegt es, einerseits die im Zentralaltersheim wohnenden Mitbürger bei persönlichen Anliegen zu beraten, zu unterstützen bzw. Veranstal- tungen und Kurse zu organisieren und durchzuführen. Im Jahr 1985 wurden alleine im Zentralaltersheim 22 Veran- staltungen, wie Diavorträge, Filmvor- führungen, Konzerte abgehalten, dazu kommen noch die jährlichen Feste an- läßlich Fasching, Muttertag und Weih- nachten. Unsere Sozialarbeiterin steht unter der Tel. Nr. 62 3 86/ 19 jederzeit für Auskünfte zur Verfügung, besucht aber auch im Bedarfsfall kranke und schwer gehbehinderte Mitbürger in ihrer Wohnung, um entsprechende Aus- künfte zu erteilen bzw. die notwendigen Vorbereitungen für eine eventuelle Übersiedlung in das Zentralaltersheim zu treffen. Anmeldungen zur Aufnahme in das Zentralaltersheim sind grundsätzlich im Sozialamt, Steyr, Redtenbachergasse 3, 2. Stock, Zimmer Nr. 15, vorzunehmen, wo auch entsprechende Antragsformu- lare aufliegen. Die Umbauten in den letzten beiden Jahren brachten entschei- dende Verbesserungen hinsichtlich der Unterbringungs- und Lebensqualität. Diese Entwicklung soll auch in Zukunft fortgesetzt werden, vor allem steht nun- mehr die Sanierung der Krankenzim- mer im Altbau bevor. Weitere Verbesse- rungen sind durch die Ausstattung -der Fenster mit Aluminiumjalousien, Er- neuerung der Sitzmöbel für die Veran- den und Loggien in der Krankenabtei- lung vorgesehen. AKTION TAGESMÜTTER OBERÖSTERREICH Der Verein „Aktion Tagesmütter OÖ." hat seinen Sitz in Linz mit dem Zweck, geeignete Personen als Tages- mütter zur Betreuung von Kindern ein- zusetzen. Dadurch soll berufstätigen El- tern die Obsorge für ihre Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren, während der Arbeitszeit, also von Mon- tag bis Freitag, abgenommen werden. Ich möchte die Leserinnen und Leser darauf hinweisen, daß einerseits im Raume Steyr einige ausgebildete Tages- mütter für die Unterbringung von Kin- dern zur Verfügung stehen, andererseits der Verein bereit ist, interessierte Frau- en entsprechend auszubilden. Die Kosten für die Ausbildung der Tages- mütter trägt das Landesarbeitsamt. Ta- gesmütter sind voll sozialversicherte An- gestellte des Vereines. Interessenten, sei es hinsichtlich der Unterbringung von Kindern bzw. Ausbildung zur Tages- mutter, mögen sich an den Verein wen- den. Auskünfte erteilt Frau Anneliese Ortner, BFI, 4020 Linz, Tel. 0 73 2/ 56 4 31 /289 oder 57 3 78. Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich ste- he Ihnen jederzeit gerne mit Rat und Hilfe zur Verfügung. Ihre sk'yr

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