Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/3

Bernhard Dicht/, Stadtmeister 1986. Foto: Sleinhammer Stadtmeisterschaft im Eiskunstlauf Eiskunstlauf hat in Steyr Tradition, be- sc hrünk l sich auf eine kleine Gruppe von juge ndli chen Nachwuchsläufern und tritt ein mal im Jahr mit der Durchführun g der Stcyrer Stadtmeisterschaft vor die Öffentlich- keit. Vorerst aber ein Rückblick auf die Ent - wicklung des Steyrer Eiskunstlaufes von den sogenan nten „Schraubendampfern" bis :,,,ur erstklassigen Ausrüstung der Jetztzeit. Fotos aus den spä te n dreißiger Jahren verraten uns die Kleidung der Pionierzeit: die Herren in Kni cke rbocker und mit Sportkappen, die Damen _in Röcken und schicken Eiskleidern , teil s mit Marabu-Verbrämung. Die LaufkL1 - fen wurden an hohe Schuhe angeschraubt, daher der. Name „Schraubendampfer" . Re- ges Treiben herrschte auf dem jetzigen Vor- wärts-Platz, wo auch ein Buffet für die Stär- kung der Läufer sorgte. Hauptschuldirekto r Alois Lebeda, der auch als Maler und Gra - phiker große Wertschätzung erlangte, hat in diesL:r Zeit zu r Verbreitung des Eiskunst lau- fes in der Eisenstadt wirkungsvoll beigetra- gL:n und hat vor allem großen Werl auf ein sti lvolles Figurenlaufen gelegt. Das Eislanzen erfre ute sieb dazumal großer Beliebtheit. 1n den Nachkriegsjahren wurde der ele- ga nle Wintersport in den Werndlpark ver- legt. Die Schleiftage auf Natureis hingen von Wiueru ng und Temperatur ab. In manch milden Winterjahren waren die „Eistage" sehr rar. Offiziell stand die Wiege des ober- ös terrei chischen Eiskunstlaufes in Steyr, denn 1963 wurde erstmals die Steyrer Sektion registriert. Vorerst stand der Rollschuhlauf im Vordergrund. Die siebenfache Staalsmei- ste ri n llona Toder vertrat den Verein bei drei We ltmei sterschaften in Essen, Birmingham und Vigo, kam zu ehrenvollen Plazierungen und wurde zur erfolgreichsten Läuferin des Vereines. REIFENFACHGESCHÄFT VULKANISIERBETRIEB Die große Wende brachte das Jahr 1968 mit der Eröffnung der Kunsteisbahn. Die Breitenentwicklung nahm sprunghaft zu, denn ab Ende Oktober bis Anfang März war eine sportliche Abwicklu ng bei immerwäh- render bester Eisqualität möglich. Zu den ältesten Steyrer Eisläufern zählten die Frau von Altbürgermeister Gschaider und Musik- professor Friedrich Eggermann a ls 80jährige. Mit der Entwicklung des Steyrer Eiskunstlau- fes ist Sektions leiter Edmund Weinberger aufs engste verbunden. Unglaublich, mit. welch jugendlichem Schwung er mit seinen 75 Lenzen noch jetzt als Vertreter der alten Schule förmlich über das Eis schwebt. Zur Zeit setzt sich die Sektion aus 17 jungen Läuferinnen und nu r einem Läufer zusammen. Neuer Stadtmeister wurde der 16jährige Gymnasiast Bernhard Dicht! , der seit vier Jahren dem Kunsteislauf huldigt. Trotz Schwächung infolge einer Magengrippe am Tag der Kür erreich te er die erforderlichen Stadtmeisterpunkte. Nach dem Abtreten der mehrfachen Stadtmeisterin Elke Rohrauer konnte die l7jährige Gymnasiast in Ulrike Pirklhuber den Titel gewinnen. Große Hoffnungen setzt der Verein auf Eva Pirklhuber und Barbara Dicht!, die bei dieser Stadtmeisterschaft die besten Nach- wuchsleistungen boten. Sehr talentiert zeig- ten sich auch die jüngsten Läuferinnen: Liese Schubert und Regina Sturm. lm nächsten Jahr will man durch einen Kinderkurs die Breitenentwicklung fördern. Die Vereinslei- tung würde sich freuen, wenn die Eltern interessierte Kinder zahlreich zu diesen Kur- sen schicken. Ergebnisse der Stadtmeisterschaft: Männ- liche Jugend IV: l. und Stadtmeister Bern- hard Dicht!. - Allgemeine Klasse Damen: 1. und Stadtmeisterin Ulrike PirkJhuber. - Weibliche Jugend IV : l. Petra Höcht l. - Weibliche Jugend lll: 1. Patricia Schuhajek; 2. Birgit Dicht!; 3. Claudia Auer. - Weibliche Jugend II: 1. Eva Pirklhuber; 2. Barbara Dicht!; 3. Marion Ziehfreund; 4. Bernadette Girod. - Jugendklasse I: 1. Liesi Schubert. - Neulinge: 1. Dagmar Cucurovic; 2. Regina Sturm. F. L. 4400 STEYR · RESTHOFSTRASSE 26 · TEL. (0 72 52) 61 0 57 16/88

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