Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/2
Schutzimpfung gegen die Zeckenkrankheit Die Zeckenkrankheit ist eine gefährliche Infektionskrankheit der Gehirnhäute, die bleibende Schäden zur Folge haben kann. Der einzige sichere Schutz gegen diese gefährliche Krankheit ist die aktive Zek- kenschutzimpfung. Der öffentliche Sanitätsdienst des Lan- des setzt seine Schutzimpfungen gegen die Zeckenkrankheit mit der Kampagne 1986 fort. Die Grundimmunisierung gegen die Zeckenkrankheit besteht aus drei Teilimp- fungen. Die ersten beiden Teilimpfungen im Abstand von vier Wochen bis drei Monaten, die dritte neun bis zwölf Monate danach. Alle drei Jahre ist eine Auffri- schungsimpfung erforderlich. Eine Teil- impfung kostet 154 Schilling. Für Fami- lien mit mehr als zwei unversorgten Kin- dern bzw. mit Kindern vom 1. bis 15. Lebensjahr gilt eine Sonderregelung. Das Land übernimmt in diesen Fällen die Kosten der Impfung ganz oder teilweise wie folgt: a) Die Gesamtkosten ab dem dritten und allen weiteren unversorgten Kindern, soferne sich das erste und zweite Kind der Schutzimpfung bereits unterzogen haben, und zwar auf Kosten der Eltern oder eines sonstigen Kostenträgers . b) Das Arzthonorar für Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr (jüngere Kin- der werden nicht geimpft) bis zum 15. Lebensjahr. Die Zeckenschutzimpfung wird ab so- fort beim Gesundheitsamt durchgeführt. Im Zuge einer bürgernahen Verwaltung ist es ab heuer möglich, die Kosten für die Impfung direkt beim Gesundheitsamt ein- zuzah len, so daß auf keine Öffnungszeiten · der Geldinstitute Rücksicht genommen werden muß. Für eventuelle Auskünfte steht das Gesundheitsamt Steyr unter Nummer 25 7 11/355 oder 356 (Durch- wahl) jederzeit zur Verfügung. Der Amtsarzt informiert Kariesprophylaxe mit Fluoriden Die Vorstände aller Universitäts- Zahnkliniken in Österreich, Schweiz und Deutschland haben eine öffentli- che Erklärung abgegeben: Für die Unschädlichkeit der Fluori- de; für die Wirksamkeit der Fluoride bei der Kariesprophylaxe; gegen die Diskriminierung der Fluoride durch unbelehrbare Fanatiker. Es soll nur noch einmal mit allem Nachdruck betont werden: Die Karies- prophylaxe durch Fluoride und Fluor- komplexe ist höchst wirksam und nach jahrhundertelanger Erfahrung in Ge- bieten mit erhöhtem natürlichem Fluo- ridgehalt des Trinkwassers völlig un- schädlich. Die letzte der vier erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung der Zahnkrankheiten ist die regelmäßige Gebißkontrolle beim Zahnarzt. Zwei- mal im Jahr sollte der Zahnarzt zur Kontrolle aufgesucht werden. Vom 3. Lebensjahr an muß der regelmäßige Zahnarztbesuch für das Kind selbstver- ständlich sein. Allerdings muß das Kind auf den Besuch beim Zahnarzt vorbereitet werden, indem man ihm erklärt, was sich dort abspielt. Leider scheuen auch viele Erwachsene den Besuch beim Zahnarzt aus Angst vor Neue CA-Filiale am Stadtplatz Generaldirektor Hannes Androsch eröffnete am 14. Jänner in Anwesenheit von Präsidentschaftskandidat Dr. Kurt Steyrer (rechts im Bild) eme CA-Filiale dem Bohrer. Dabei sind Instrumente und Methoden in den letzten Jahren soweit verbessert worden, daß heute eine schmerzarme bis schmerzfreie Be- handlung möglich ist. Wenn jedoch die Empfehlungen zur Verhinderung der Zahnkrankheiten eingehalten werden: 1. richtige Mundhygiene - dreimal täglich Zähneputzen nach den Hauptmahlzeiten; 2. vernünftige Ernährung - Verzicht auf Süßigkeiten zwischendurch; 3. regelmäßige Einnahme der Fluorid- tabletten, dann wird 4. die regelmäßige Gebißkontrolle beim Zahnarzt wirklich nur ein Be- such werden. Vor e"inigen Monaten wurde in den städtischen Kindergärten das Zähne- putzen nach der Jause, bei den Hort- kindern auch nach dem Mittagessen, eingeführt. Alle Kinder können somit unter Anleitung die richtige Zahnputz- technik erlernen. Entgegen der allge- meinen Meinung erfreut sich das Zäh- neputzen in der Gemeinschaft bei den Kindern allergrößter Beliebtheit und ist aus dem Tagesablauf nicht mehr wegzudenken. am Steyrer Stadtplatz; es ist die sechste Außenstelle der Creditanstalt in Ober- österreich. Die Region Steyr, sagte An- drosch, eröffne als traditionelles Industrie- gebiet mit deutlich über dem österreichi- schen Durchschnitt liegender Wirtschafts- kraft, hoher Exportorientierung der Be- triebe und einem starken gewerblichen Sektor für die Creditanstalt ein besonders interessantes neues Aufgabengebiet. Bürgermeister Heinrich Schwarz wünschte der neu eröffneten CA-Filiale einen guten Einstand und den erwarteten Geschäftsgang. Er dankte den Verantwort- lichen für die Revitalisierung eines alten Bürgerhauses nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten und somit für den nicht geringen Beitrag zur Erhaltung der Alt- stadt von Steyr und gab dan.iber hinaus seiner Freude Ausdruck, daß die lang andauernde Beeinträchtigung des Fuß- gänger- und die Behinderung des Straßen- verkehrs nunmehr beseitigt wurden. Aus Anlaß der Eröffnung einer CA-Fi- liale in Steyr überreichte Generaldirektor Hannes Androsch dem Stadtoberhaupt ei- nen Scheck mit der Widmung für soziale Zwecke und eine umfangreiche Buchspen- de für die Zentralbücherei der Stadt Steyr. Foto: Kranzmayr 17/53
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