Amtsblatt der Stadt Steyr 1986/1

Mehr als 150 Ölnebelabscheidegeräte befinden sich im Hauptwerk Stey r bereits im Einsatz. neuen, zentralen Öltrennanlage. Die neue Anlage übernimmt die umweltgerechte Entsorgung der verbrauchten Kühl- und Schmieremulsionen , Waschflotten sowie Entfettungsbäder und wird nach dem Ul- trafiltrationsverfahren arbeiten . Dabei wird die zu trennende fanulsion bzw. Waschflotte mit einer bestimmten Ge- schwindigkeit und unter hydrostatischem Druck im Kreislauf an Membranen vorbei- geführt, das Wasser tritt durch die Mem- branen aus und die Makromoleküle (z. B. Mineralölmoleküle) bleiben in konzen- trierter Form zurück. Diese Konzentrate werden entsorgt bzw. direkt einer Ver- brennungsanlage zugeführt. Sind die zu trennenden Abwässer alkalisch bzw. nitrit- haltig, so wird das Permeat (Klarwasser) vor der Einleitung in den Kanal noch einer Neutralisation bzw. Nitritentgiftung unterzogen. Die neue Ultrafiltrationsanla- ge, die im zweiten Halbjahr 1986 in Be- trieb gehen wird, wird über eine Kapazität von 180 m 3 / Woche nitritfreier und nitrit- haltiger Emulsion verfügen. Für die Er- richtung und Installation dieser Anlage müssen von der Steyr-Daimler-Puch AG 11 ,4 Millionen Schilling aufgewendet wer- den. Neuer Langzeit-Heißwind- Kupolofen Im Bereich der Werksdirektion Steyr wird aber nicht nur etwas für die Luftqua- lität in den Produktionshallen getan, son- dern es werden auch große Anstrengungen unternommen , die Emissionen aus dem Werksbereich so gering wie nur möglich zu halten. Ein Paradebeispiel dafür bildet der in Bau befindliche Langzeit-Heiß- wind-Kupolofen (Schmelzofen) mit Trok- kenentstaubung und Dampferzeugung im Gußwerk 1. Denn mit Hilfe der neuen Ofenanlage, die Ende 1986 in Betrieb gehen wird, wird sich die Staubemission auf 30 mg pro Normalkubikmeter verrin- gern und damit um ein Fünftel unter den schärfsten derzeit von den Behörden ange- wandten Vorschreibungen liegen. Die In- vestitionskosten für den neuen , umwelt- freundlichen Kupolofen betragen ca. 54 Millionen Schilling. überlegene Technik der Steyr-Traktoren im Dienste der Stadt „Ich bin froh , daß die Steyr-Werke uns technisch so hochwertige Kommunaltrak- toren liefern können" , freute sich Bürger- meister Heinrich Schwarz, als ihm am 19. Dezember Bereichsleiter Ing. Leopold Krenn vor dem Rathaus (Bild unten) zwei neue Steyr-Kommunaltraktoren mit Gerä- ten für den städtischen Wirtschaftshof übergab. Mit dem Kauf der Steyr-Traktoren wer- den sowohl heimische Arbeitsplätze gesi- chert als auch technische und kommerziel- le Vorteile erreicht. Die Traktoren sind in der heute erhältlichen Ausstattung mit zentralem Allradantrieb, optimalem Ge- triebeangebot und der perfekten Kabine nicht nur für den Kommunaleinsatz geeig- net, sondern den herkömmlichen Lösun- gen in vielen Belangen sogar überlegen. Die Traktoren sind frontladertauglich und können auch mit Heckbagger, Böschungs- mähwerk und dergleichen eingesetzt wer- den . Sie können schwere Lkw-Anhänger transportieren und selbst beladen. Außer- dem stehen Schmalspurtraktoren für die Gehsteigpflege zur Verfügung. Schließlich sind die Traktoren billiger und können in der örtlichen Steyr-Werkstätte gewartet und betreut werden . Das sind auch die Gründe, die den heimischen Traktorhersteller bewegen, der Kommunalwirtschaft verstärkte Aufmerk- samkeit zu widmen . Es wurde daher eine separate Verkaufsabteilung im Werk St. Valentin installiert und die Kooperation mit den Kommunalgeräteerzeugern inten- siviert, um die Traktoren auch mit einem kompletten Programm an angepaßten Ge- räten für den Winter- und Sommerdienst anbieten zu können. Soweit möglich , wer- den natürlich inländische Kommunalgerä- teerzeuger bevorzugt und Importgeräte nur zugekauft, soweit erforderlich . Mit den Lastkraftwagen liegt die Steyr- Daimler-Puch AG im Kommunalbereich seit Jahren gut im Rennen . Heuer können sich auf diesem Gebiet allerdings auch schon die Erfolge der Sparte Landmaschi- nen sehen lassen . Die St. Valentiner faktu- rierten 1985 bereits 60 Traktoren und 18 Trägerfahrzeuge an die Gemeinden und hoffen in dieser Marktnische noch auf große Zuwächse. Foto : Hartlauer 11

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