Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/12

D ie Stadt Steyr besitzt eine Fülle von Kunstwerken, für deren Prä- sentation das Heimathaus längst zu klein ist. Als Kulturreferent der Stadt hat nun Bürgermeister Heinrich Schwarz den ehemaligen Getreidespeicher des Schlosses Lamberg für die Ausstellung von Exponaten des Heimathauses vorgese- hen. Im Heimathaus sollen jene Objekte bleiben, die zur Darstellung der Eisenver- arbeitung und des Eisenhandels dienen und neu aufgestellt werden. In das künfti- ge Schloßmuseum kommen alle anderen Exponate der Volkskunde, Kunstgeschich- te usw. Außer den Zeugnissen der Eisen- verarbeitung bleibt auch die Steinparz'- sche yogelsammlung im Heimathaus, weil eine Übertragung in das Schloßmuseum die sehr empfindlichen Exponate beschä- digen könnte. Bürgermeister Heinrich Schwarz zeigte Pressevertretern den Getreidespeicher und er~äuterte ~ie geplanten Adaptierungen, m_1t denen lll1 kommenden Jahr begonnen wird . lm Getreidespeicher des Schlosses stehen in drei Etagen etwa 1700 Quadrat- meter Ausstellungsfläche zur Verfügung. Die zwei Obergeschosse, von denen das oberste auf dem Straßenniveau liegt, sind für die ständige Präsentation der Heimat- hausexponate vorgesehen. Das repräsenta- tive Erdgeschoß soll für Wechselausstel- lungen adaptiert werden, womit auch das bisherige Manko eines eigenen städtischen Ausstellungsraumes beseitigt werden kann . Im Erdgeschoß sollen auch Kunst- ausstellungen und Expositionen zu histori- schen Themen veranstaltet werden und darüber hinaus der Raum für Dichterle- sungen, Kammermusik- und ähnliche Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten für die Einrichtung des Schloßmuseums werden auf fünf bis sechs Millionen Schilling geschätzt. Aufgrund des finanziellen Engagements der Stadt für das Museum Arbeitswelt im Wehrgra- ben wird sich der Aufbau des Schloßmu- seums über einige Jahre erstrecken. Bei der Planung des Fußgehersteges vom Mu- seum Arbeitswelt an das rechte Steyrufer wird bereits darauf Bedacht genommen, daß auch das künftige Schloßmuseum vom Steg aus gut erreichbar ist. Das erste und zweite Obergeschoß des ehemaligen Speichers sind je 34 Meter lang und J 3 Meter breit. Diese beiden Geschosse sind für die ständige Präsentation von Heimathausex- ponaten vorgesehen. Das Erdgeschoß (Bild unten) ist mit seinen Kreuzgewölben besonders qualitätsvoll. Diese 23 X 13 Meter große Halle soll fur wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt werden. 11/391

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