Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/11

Liebe Leser, als erste der drei Statutarstädte ist der neu gewählte Gemeinderat un- serer Stadt bereits am 15. Oktober d. J. zur konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Über diese Sit- zung wird in dieser Ausgabe des Amtsblattes ausführlich berichtet. Sowohl in der Zusammensetzung als auch in der Funktionsverteilung hat sich im Stadtsenat keine Verän- derung bei den Zuständigkeiten er- geben . Die Arbeit ist bereits im vol- len Umfang wieder angelaufen. Die Angelobung des Bürgermeisters und der beiden Vizebürgermeister durch den Herrn Landeshauptmann erfolgte am 29. Oktober in Linz. Ich möchte daher heute über die wich- tigsten Aufgaben in unserer Ge- meinde kurz berichten. Die Verhandlungen über die Be- triebsgründungen in unserer Stadt sind positiv verlaufen und es ist ge- lungen, die Gründung einiger Betrie- be, die zusätzliche Arbeitsplätze - vor allem solche für Frauen - schaf- fen werden, nach Steyr zu bringen. So hat die Firma Dräxlmaier bereits in einem Mietobjekt ihre Tätigkeit aufgenommen und es sind derzeit bereits mehr als 100 Kräfte bei die- ser Firma beschäftigt. Mit dem Neu- hA11 riAr WArksAnlage wird voraus- sichtlich am vorgesehenen Standort an der Ennser Straße im nächsten Jahr begonnen. Mit zwei weiteren Betrieben, es handelt sich um einen Bekleidungshersteller aus Nieder- österreich und ein Großhandelsunter- nehmen aus Steyr, stehen ebenfalls Verhandlungen wegen Betriebsneu- bau vor dem Abschluß. Auch in die- sen Firmen werden zusätzlich mehr als 100 neue Arbeitsplätze erwartet. Die Firma Engel beabsichtigt eben- falls in einem ehemaligen Objekt der Firma Hack-Werke an der Haager Straße eine Zweigniederlassung zu Die Seite des Bürgermeisters errichten. Mit der Produktionsauf- nahme ist im nächsten Jahr zu rech- nen. Auch dieses Unternehmen wird nach dem Endausbau mehr als 100 Arbeitskräfte beschäftigen. Die An- siedlung all dieser Unternehmungen war nur möglich, weil einerseits gün- stige Förderungsbestimmungen für die Region seitens des Landes und des Bundes beschlossen wurden und andererseits auch die Stadt er- hebliche Beiträge leistet. Zur Bekämpfung der Jugendarbeits- losigkeit wird im Rahmen der Förde- rungsaktionen des Landes und des Bundes auch die Gemeinde Steyr im eigenen Wirkungsbereich ca. 20 Kräfte im Alter von 18 bis 25 Jahren einstellen. Aus dem vorhergehenden ist zu ersehen, daß die Beschaffung und die Sicherung von Arbeitsplät- zen für die Gemeindeverwaltung ein vordringliches Problem darstellt, und es werden auch künftighin alle Anstrengungen zur Erreichung die- ses Zieles unternommen. Ein weiterer Schwerpunkt in unserer Stadt ist zweifellos die Sanierung des Wehrgrabenbereiches. Am „Mu- seum Arbeitswelt" wird seit einigen Monaten intensiv gearbeitet, und es wird noch im November d. J. das Knn7A(lf mr riiA I Anriesa11sstellung 1987 von Herrn Landeshauptmann Dr. Ratzenböck in einer Pressekon- ferenz vorgestellt. Darüber hinaus wird sich aller Voraussicht nach der Gemeinderat der Stadt in einer Infor- mationssitzung über den weiteren Ausbau des angekauften Hack- Areals beschäftigen. Es ist mit Si- cherheit zu rechnen, daß im Budget für das Jahr 1986, die Verhandlun- gen darüber laufen derzeit, be- trächtliche Mittel für diese Vorhaben beschlossen werden. Ein weiteres wichtiges Vorhaben der Stadt, die Sanierung unserer stillge- legten Mülldeponie, wurde bereits begonnen, und es ist damit zu rech- nen, daß im Laute des Jahres 1986 die Wiederinbetriebnahme möglich sein wird. Der Gemeinderat hat am 27. Juni den Beschluß gefaßt, daß Steyr auch als„ Christkindlstadt" der Öf- fentlichkeit vorgestellt werden soll. Die entsprechende Proklamation darüber wird aller Voraussicht nach bei der Eröffnung des Christkindl- postamtes am 29. November d. J. veröffentlicht. Begründet durch die lange Verbindung mit der Eisen- verarbeitung trägt Steyr die Bezeich- nung „ Eisenstadt". Um die Weih- nachtszeit werden bestehende Ein- richtungen mit dem traditionellen Weihnachtspostamt in Steyr-Christ- kindl, durch das Programm des hie- sigen Kulturamtes, des Fremdenver- kehrsverbandes und anderer Veran- stalter auf das Thema „ Weihnach- ten" ausgerichtet und bereichert. Diese von den Bewohnern und Gä- sten mit großem Interesse aufge- nommenen Aktivitäten sollen unter dem Begriff „ Christkindlstadt Steyr" zusammengefaßt, erweitert und bes- ser publiziert werden. Mit herzlichen Grüßen Ihr Heinric h Schwa rz

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