Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/11

Erweiterung des Radiologischen Institutes am Landeskrankenhaus Steyr Mit der zunehmenden Bedeutung der Radiologie im Gesamtbereich der Medizin hat das Land Oberösterreich als Rechts- träger des Landeskrankenhauses Steyr be- reits im Jahr 1980 die Erweiterung des Radiologischen Institutes durch die Er- richtung einer zweiten Durchleuchtung einschließlich einer Mammographie im Kellergeschoß der Internen Abteilung be- schlossen. Als 2. Etappe in diesem Aus- bauprogramm wurde nunmehr eine Adap- tierung und Erweiterung der Röntgenein- richtungen sowie die Installierung einer digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) verwirklicht. Parallel dazu wurde auch eine Neueinrichtung des Lungenröntgens mit einer neuen Fernsehkette sowie die Sanierung der Aufnahme I im Radiologi- schen Institut durchgeführt. Die gesamten Investitionskosten für diese beiden Gerä- tebereiche betrugen 4,4 Millionen Schil- ling. Den absoluten Investitionsschwerpunkt im radiologischen Institut stellte jedoch der Ankauf der Anlage für digitale Sub- traktionsangiographie mit elf Millionen Schilling dar. Die digitale Subtraktionsan- giographie (DSA) ist eine moderne und allgemein anerkannte Methode, die das Risiko angiographischer Untersuchungen deutlich herabsetzt. Ihr Hau pteinsatzge- biet liegt vor allem in der genauen und für den Patienten weitgehend schonenden Untersuchung der Funktionsfähigkeit der Blutwege im Körper. Dadurch können Engstellen in den Blutgefäßen genau loka- lisiert werden , was vor allem beim Erken- nen von Infarktursachen sehr wichtig ist. Je nach der klinischen Erfordernis wird eine Kontrastinjektion in eine Vene oder eine Arterie durchgeführt. Die Methode ist für den Patienten und den Arzt sehr zeitsparend, da wesentlich geringere Kontrastmittelmengen verwen- det werden und notwendige Katheter dün- ner und damit für den Patienten schonen- der sind. Die Grundlagen der computer- unterstützten Methode sind eine wesent- lich bessere Darstellung des Kontrastes und die Möglichkeit, alle Bilder sofort subtrahiert darzustellen, wobei nur die kontrastmittelgefüllten Gefäße ohne Überlagerung durch andere Strukturen am Bild zu sehen sind . Die neue Methode ist aber nicht nur durch diese Vorzüge gekennzeichnet, sondern ermöglicht auch ein wesentlich kostengünstigeres Arbeiten. So werden z. B. die Filmkosten bis auf fünf Prozent gesenkt. Ein weiterer Vorteil bei der neuen Methode liegt darin, daß sie auch ambulant eingesetzt werden kann. Um eine optimale Bildgenauigkeit zu er- reichen, ist eine entsprechend verfeinerte Hochtechnologie vorgesehen, die Mög- lichkeiten für zukünftige Verbesserungen der Anlage offenhält, so daß diese durch Jahre hindurch jeweils auf dem modern- sten Stand gehalten werden kann. Das Landeskrankenhaus Steyr liegt in der Kategorie der Schwerpunktkranken- anstalten und verfügt über folgende medi- zinische Einrichtungen: Augenheilkunde: 30 Betten; Chirurgie: 154; Frauenheilkun- de und Geburtshilfe : 168; Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten 22 ; Innere Medi- zin : 195; Kinderheilkunde: 85; Lungen- krankheiten: 126; Unfallchirurgie: 142; Urologie: 32, Anästhesieinstitut : 6, das sind insgesamt 960 Betten . Im Hinblick auf gesetzliche und bedarfsgemäße Erfor- dernisse ist im Landeskrankenhaus Steyr eine Verringerung des derzeitigen systemi- sierten Bettenstandes von 960 Behand- lungsbetten auf eine Zahl unter 900 Betten vorgesehen. Folgende Maßnahmen sind dafür vorgesehen: Teilung der Internen Abteilung, wobei die Leiterstellen bereits ausgeschrieben worden sind. Übersiedlung der Augenabteilung in das letzte Geschoß des Objektes der Un- fallabteilung. Die Unfallabteilung wird dadurch um 37 Betten verkleinert und künftig maximal 105 Betten aufweisen. Übersiedlung der Betten der Urologi- schen Abteilung in das letzte Geschoß des Gebäudes der Gyn.-Geb.-Abteilung. Da- durch und aufgrund begleitender Auflok- kerungen im Bestand wird die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe dann über maximal 120 Betten verfügen. Reduzierung des Bettenstandes der Chirurgischen Abteilung auf etwa 120 Bet- ten. Umwidmung der im 1. Obergeschoß des Objekts der Lungenabteilung situier- „Die Patienten sollen sich bei uns geborgen fühlen" \ „Wir verfügen hier in Steyr über die neuesten Erkenntnisse der Unfallchir- urgie und können modernste Opera- tionsmethoden anbieten", sagte Prim. Dr. Georg KUKLA, der neue Leiter der Unfallabteilung am Landeskran- kenhaus Steyr. Dr. Kukla, 1944 in Wien geboren, absolvierte die Fach- arztausbildung am Linzer Unfallkran- kenhaus, arbeitete an verschiedenen Krankenhäusern im In- und Ausland, studierte in der Bundesrepublik, in der Schweiz, in Frankreich und in den USA neueste Methoden der Unfall- chirurgie und war vor seiner Berufung nach Steyr drei Jahre stellvertretender Leiter des Linzer Unfallkrankenhauses. Dr. Kukla freut sich über die Unter- stützung der Allgemeinen Unfallversi- cherungsanstalt bei der Finanzierung modernster Behandlungseinrichtungen für Steyr. Ein großes Anliegen ist Prim. Dr. Kukla die menschliche Beziehung zum Patienten: ,,Die Leute sollen sich bei uns geborgen fühlen, sich anver- trauen können, wir brauchen die posi- tive Einstellung zur Genesung, dann können wir auch in schwierigsten Si- tuationen helfen", sagt Dr. Kukla, ,,wir wollen jedem die bestmögliche Be- handlung geben, ohne Ansehen von Beruf oder Herkunft." ten Bettenstation für die Orthopädie. Die Lungenabteilung wird daher über 84 Bet- ten verfügen. Genießen Sie es, ein exquisites Schmuckstück in Ruhe auszusuchen! Wir reservieren gerne! Atelier Ditze Gold- und Silberschmiede Sierninger Straße 41 Tel. 0 72 52/63 0 29 und Pfarrgasse 3 Tel. 25 145 23/367

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